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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1907. - Nomeda, die Braut des Preu-
ßenfürsten (Ep. D.), 1897. - Erinne-
rungen eines Weltkindes (n. d. Fran-
zös.), 1898. - Aus schwerer Zeit (E.),
1899. - Der Psalter (Ep. D.), 1899.
- Der König von Sion (Dr.), 1900.
- Leibeigen (R.) und: Noli me tan-
gere
(N.), 1903. - Tadellos (N.), 1904.
- Die Königin von Palmyra (Hist.
R.), 1905. - Die Revolutionäre (R.),
1905. - Hanani (E. a. d. Zeit der Zer-
störung Jerusalems), 1905. - Die
Priesterin der Vesta (E. a. d. 1. Jahr-
hund.), 1905. - Der Brandstifter und
andere Erzählgn. a. d. Volksleben,
1906. - Samum u. andere Novellen,
1906. - Die Königin der Rugier (E.
a. d. Z. der Völkerwanderung), 1906.
- Klodwig, der Frankenkönig (desgl.),
1908. - Der Märtyrer von Lyon (Hist.
E.), 1908. - Versiegelte Lippen (E. a.
d. irischen Volksleben), 1909. - Del-
phine und Neuville (E. a. d. Zeit der
franz. Revol.), 1909. - Die Tochter
des Schatzmeisters (E.), 1909. - Der
letzte der Longobardenkönige (Histor.
E.), 1909. - Prinz und Kaiser (Fest-
spiel), 1909. - Aus dem Volksleben
(En.), 1909.

*Curti, Theodor,

pseudon. Karl
Schoenburg
und Karl Ulrich,
wurde am 24. Dez. 1848 zu Rappers-
wyl, Kant. St. Gallen, als der Sohn
des Stabsmajors Karl C. gebor., be-
suchte die kath. Primar- u. Sekundar-
schule seiner Vaterstadt, seit 1863 das
Gymnasium der St. Gallenschen Kan-
tonsschule, seit Herbst 1866 die Aka-
demie in Genf und dann die Univer-
sitäten zu Zürich und Würzburg, an
denen er zuerst Medizin, dann Juris-
prudenz studierte. Jm Herbst 1870
bereiste er als Korrespondent der
"Neuen Frankfurter Zeitung" das
Elsaß, trat dann in die Redaktion die-
ses Blattes ein, welche er im Septbr.
1871 aufgab, um die Redaktion der
"St. Gallener Zeitung" zu überneh-
men, kehrte aber mit Neujahr 1873
wieder zur "Frankfurter Ztg." zurück.
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Cus
Jm Frühjahr 1879 schied er aus der
Redaktion derselben u. übernahm die
Leitung der "Züricher Post" in Zü-
rich, die er bis 1894 führte; dann
folgte er einem Rufe als Regierungs-
rat nach St. Gallen, wo er bis 1902
verblieb. Seit 1881 bereits Mitglied
des Nationalrats, bekleidete er 1899
bis 1900 auch das Amt eines Land-
ammanns. Jm Jahre 1902 gab er
alle diese Stellungen auf u. ging wie-
der nach Frankfurt a. M. zurück, wo
er Direktor der "Frankfurter Ztg."
ward. Außer verschiedenen politischen
und historischen Schriften (u. a. "Ge-
schichte der Schweiz im 19. Jahrh.,
1903") veröffentlichte er

S:

Blumen-
sträuße (Ge.), 1869. - Johann Elmer
(R.); III, 1876. - Hans Waldmann
(Dr.), 1883. - Stimmungen und Ge-
danken (Lyr. Tagebuch), 1888. - Ca-
tilina (Tr.), 1892. - Paracelsus (Tr.),
1894. - Schweizer geflügelte Worte,
1896. - Schillers Freiheitsdichtung
"Wilhelm Tell" (Vortrag), 1905. -
Die Cherusker (Eine Trilogie), 1906.
- Das Fest des Empedokles (Dr.),
1909.

Curtius, Bogumil,

Pseudon. für
Heinrich Kurtzig; s. d.!

Cusig, Valeska,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Valeska
Buchwald,
geb. am 10. Nov. 1862
zu Borutin in Oberschlesien, verlebte
ihre Kindheit auf einem in der Pro-
vinz Posen nahe der russischen Grenze
gelegenen Gute ihres Vaters und er-
lernte hier mit ihrer Muttersprache
gleichzeitig die polnische, deren gründ-
liche Kenntnis ihr später bei ihren
Übersetzungen aus dem Slawischen
wohl zustatten kam. Jhre Erziehung
erhielt sie in einem Pensionat in
Jauer (Schlesien), aus dem sie erst in
ihrem 17. Lebensjahre ins Eltern-
haus zurückkehrte. Unglücksfälle,
welche später über ihre Eltern herein-
brachen, und welche die Tochter den
schweren Ernst des Lebens kennen
lehrten, brachten sie auf den Gedan-

*


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Cur
1907. – Nomeda, die Braut des Preu-
ßenfürſten (Ep. D.), 1897. – Erinne-
rungen eines Weltkindes (n. d. Fran-
zöſ.), 1898. – Aus ſchwerer Zeit (E.),
1899. – Der Pſalter (Ep. D.), 1899.
– Der König von Sion (Dr.), 1900.
– Leibeigen (R.) und: Noli me tan-
gere
(N.), 1903. – Tadellos (N.), 1904.
– Die Königin von Palmyra (Hiſt.
R.), 1905. – Die Revolutionäre (R.),
1905. – Hanani (E. a. d. Zeit der Zer-
ſtörung Jeruſalems), 1905. – Die
Prieſterin der Veſta (E. a. d. 1. Jahr-
hund.), 1905. – Der Brandſtifter und
andere Erzählgn. a. d. Volksleben,
1906. – Samum u. andere Novellen,
1906. – Die Königin der Rugier (E.
a. d. Z. der Völkerwanderung), 1906.
– Klodwig, der Frankenkönig (desgl.),
1908. – Der Märtyrer von Lyon (Hiſt.
E.), 1908. – Verſiegelte Lippen (E. a.
d. iriſchen Volksleben), 1909. – Del-
phine und Neuville (E. a. d. Zeit der
franz. Revol.), 1909. – Die Tochter
des Schatzmeiſters (E.), 1909. – Der
letzte der Longobardenkönige (Hiſtor.
E.), 1909. – Prinz und Kaiſer (Feſt-
ſpiel), 1909. – Aus dem Volksleben
(En.), 1909.

*Curti, Theodor,

pſeudon. Karl
Schoenburg
und Karl Ulrich,
wurde am 24. Dez. 1848 zu Rappers-
wyl, Kant. St. Gallen, als der Sohn
des Stabsmajors Karl C. gebor., be-
ſuchte die kath. Primar- u. Sekundar-
ſchule ſeiner Vaterſtadt, ſeit 1863 das
Gymnaſium der St. Gallenſchen Kan-
tonsſchule, ſeit Herbſt 1866 die Aka-
demie in Genf und dann die Univer-
ſitäten zu Zürich und Würzburg, an
denen er zuerſt Medizin, dann Juris-
prudenz ſtudierte. Jm Herbſt 1870
bereiſte er als Korreſpondent der
„Neuen Frankfurter Zeitung“ das
Elſaß, trat dann in die Redaktion die-
ſes Blattes ein, welche er im Septbr.
1871 aufgab, um die Redaktion der
„St. Gallener Zeitung“ zu überneh-
men, kehrte aber mit Neujahr 1873
wieder zur „Frankfurter Ztg.“ zurück.
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Cuſ
Jm Frühjahr 1879 ſchied er aus der
Redaktion derſelben u. übernahm die
Leitung der „Züricher Poſt“ in Zü-
rich, die er bis 1894 führte; dann
folgte er einem Rufe als Regierungs-
rat nach St. Gallen, wo er bis 1902
verblieb. Seit 1881 bereits Mitglied
des Nationalrats, bekleidete er 1899
bis 1900 auch das Amt eines Land-
ammanns. Jm Jahre 1902 gab er
alle dieſe Stellungen auf u. ging wie-
der nach Frankfurt a. M. zurück, wo
er Direktor der „Frankfurter Ztg.“
ward. Außer verſchiedenen politiſchen
und hiſtoriſchen Schriften (u. a. „Ge-
ſchichte der Schweiz im 19. Jahrh.,
1903“) veröffentlichte er

S:

Blumen-
ſträuße (Ge.), 1869. – Johann Elmer
(R.); III, 1876. – Hans Waldmann
(Dr.), 1883. – Stimmungen und Ge-
danken (Lyr. Tagebuch), 1888. – Ca-
tilina (Tr.), 1892. – Paracelſus (Tr.),
1894. – Schweizer geflügelte Worte,
1896. – Schillers Freiheitsdichtung
„Wilhelm Tell“ (Vortrag), 1905. –
Die Cherusker (Eine Trilogie), 1906.
– Das Feſt des Empedokles (Dr.),
1909.

Curtius, Bogumil,

Pſeudon. für
Heinrich Kurtzig; ſ. d.!

Cuſig, Valeska,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Valeska
Buchwald,
geb. am 10. Nov. 1862
zu Borutin in Oberſchleſien, verlebte
ihre Kindheit auf einem in der Pro-
vinz Poſen nahe der ruſſiſchen Grenze
gelegenen Gute ihres Vaters und er-
lernte hier mit ihrer Mutterſprache
gleichzeitig die polniſche, deren gründ-
liche Kenntnis ihr ſpäter bei ihren
Überſetzungen aus dem Slawiſchen
wohl zuſtatten kam. Jhre Erziehung
erhielt ſie in einem Penſionat in
Jauer (Schleſien), aus dem ſie erſt in
ihrem 17. Lebensjahre ins Eltern-
haus zurückkehrte. Unglücksfälle,
welche ſpäter über ihre Eltern herein-
brachen, und welche die Tochter den
ſchweren Ernſt des Lebens kennen
lehrten, brachten ſie auf den Gedan-

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[453/0457] Cur Cuſ 1907. – Nomeda, die Braut des Preu- ßenfürſten (Ep. D.), 1897. – Erinne- rungen eines Weltkindes (n. d. Fran- zöſ.), 1898. – Aus ſchwerer Zeit (E.), 1899. – Der Pſalter (Ep. D.), 1899. – Der König von Sion (Dr.), 1900. – Leibeigen (R.) und: Noli me tan- gere (N.), 1903. – Tadellos (N.), 1904. – Die Königin von Palmyra (Hiſt. R.), 1905. – Die Revolutionäre (R.), 1905. – Hanani (E. a. d. Zeit der Zer- ſtörung Jeruſalems), 1905. – Die Prieſterin der Veſta (E. a. d. 1. Jahr- hund.), 1905. – Der Brandſtifter und andere Erzählgn. a. d. Volksleben, 1906. – Samum u. andere Novellen, 1906. – Die Königin der Rugier (E. a. d. Z. der Völkerwanderung), 1906. – Klodwig, der Frankenkönig (desgl.), 1908. – Der Märtyrer von Lyon (Hiſt. E.), 1908. – Verſiegelte Lippen (E. a. d. iriſchen Volksleben), 1909. – Del- phine und Neuville (E. a. d. Zeit der franz. Revol.), 1909. – Die Tochter des Schatzmeiſters (E.), 1909. – Der letzte der Longobardenkönige (Hiſtor. E.), 1909. – Prinz und Kaiſer (Feſt- ſpiel), 1909. – Aus dem Volksleben (En.), 1909. *Curti, Theodor, pſeudon. Karl Schoenburg und Karl Ulrich, wurde am 24. Dez. 1848 zu Rappers- wyl, Kant. St. Gallen, als der Sohn des Stabsmajors Karl C. gebor., be- ſuchte die kath. Primar- u. Sekundar- ſchule ſeiner Vaterſtadt, ſeit 1863 das Gymnaſium der St. Gallenſchen Kan- tonsſchule, ſeit Herbſt 1866 die Aka- demie in Genf und dann die Univer- ſitäten zu Zürich und Würzburg, an denen er zuerſt Medizin, dann Juris- prudenz ſtudierte. Jm Herbſt 1870 bereiſte er als Korreſpondent der „Neuen Frankfurter Zeitung“ das Elſaß, trat dann in die Redaktion die- ſes Blattes ein, welche er im Septbr. 1871 aufgab, um die Redaktion der „St. Gallener Zeitung“ zu überneh- men, kehrte aber mit Neujahr 1873 wieder zur „Frankfurter Ztg.“ zurück. Jm Frühjahr 1879 ſchied er aus der Redaktion derſelben u. übernahm die Leitung der „Züricher Poſt“ in Zü- rich, die er bis 1894 führte; dann folgte er einem Rufe als Regierungs- rat nach St. Gallen, wo er bis 1902 verblieb. Seit 1881 bereits Mitglied des Nationalrats, bekleidete er 1899 bis 1900 auch das Amt eines Land- ammanns. Jm Jahre 1902 gab er alle dieſe Stellungen auf u. ging wie- der nach Frankfurt a. M. zurück, wo er Direktor der „Frankfurter Ztg.“ ward. Außer verſchiedenen politiſchen und hiſtoriſchen Schriften (u. a. „Ge- ſchichte der Schweiz im 19. Jahrh., 1903“) veröffentlichte er S: Blumen- ſträuße (Ge.), 1869. – Johann Elmer (R.); III, 1876. – Hans Waldmann (Dr.), 1883. – Stimmungen und Ge- danken (Lyr. Tagebuch), 1888. – Ca- tilina (Tr.), 1892. – Paracelſus (Tr.), 1894. – Schweizer geflügelte Worte, 1896. – Schillers Freiheitsdichtung „Wilhelm Tell“ (Vortrag), 1905. – Die Cherusker (Eine Trilogie), 1906. – Das Feſt des Empedokles (Dr.), 1909. Curtius, Bogumil, Pſeudon. für Heinrich Kurtzig; ſ. d.! Cuſig, Valeska, bekannt unter ihrem Mädchennamen Valeska Buchwald, geb. am 10. Nov. 1862 zu Borutin in Oberſchleſien, verlebte ihre Kindheit auf einem in der Pro- vinz Poſen nahe der ruſſiſchen Grenze gelegenen Gute ihres Vaters und er- lernte hier mit ihrer Mutterſprache gleichzeitig die polniſche, deren gründ- liche Kenntnis ihr ſpäter bei ihren Überſetzungen aus dem Slawiſchen wohl zuſtatten kam. Jhre Erziehung erhielt ſie in einem Penſionat in Jauer (Schleſien), aus dem ſie erſt in ihrem 17. Lebensjahre ins Eltern- haus zurückkehrte. Unglücksfälle, welche ſpäter über ihre Eltern herein- brachen, und welche die Tochter den ſchweren Ernſt des Lebens kennen lehrten, brachten ſie auf den Gedan- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/457>, abgerufen am 30.11.2024.