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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bun
1.-8. A. 1869. - Fünf Bremer Ge-
schichten, 1884. 3. A. u. d. T.: Platt-
deutsche Erzählungen, 1890. - Jan
Pinkenell upp'r Utstellung in Bremen
1890 (Plattd. Hum.); II, 1890.

Bunz, Christian Gottlob,

geb.
am 15. Juli 1833 in Großbottwar
als der Sohn eines Geistlichen, erhielt
seine Vorbildung in der vortrefflichen
Erziehungsanstalt zu Stetten im
Remstal u. studierte dann in Tübin-
gen Philosophie u. Theologie, erwarb
sich auch den philosophischen Doktor-
grad. Danach war er einige Jahre
bei der Redaktion des "Christlichen
Kunstblattes" in Stuttgart tätig und
trat dann nach einer Reise durch Öster-
reich und Jtalien in den praktischen
Kirchendienst. Er wurde Pfarrer in
Baireck und später in Ohmenhausen
bei Reutlingen, wo er 1887 starb.
Auf dem Gebiet der Kunstgeschichte
hat er mehrere Schriften veröffent-
licht.

S:

Der Gang zum Joacken (G.
in fränkisch-Hohenloher Mdt.), Stutt-
gart o. J. - Der Franzosenfeiertag
1848 (G.), 1880.

Bunzeck, Gustav Wilhelm Max,


pseud. Marcus Bardenhofer,
geb. am 4. Mai 1859 in Zeitz, war
mehrere Jahre Lehrer, lebte dann in
Dietendorf bei Neu-Dietendorf (Thü-
ringen) als Schriftsteller, wurde 1891
Chefredakteur der Theater- u. Kon-
zerizeitung "Thuringia" u. Geschäfts-
leiter der Verlagsbuchhandlung Jo-
hann Mangold in Erfurt, ging 1893
ins Ausland, lebte einige Jahre in
Carpentras (Südfrankreich), dann in
München, in Poppelsdorf bei Bonn
und Münster in Westfalen.

S:

Thron-
folger und Jesuit (Dr.), 1889. - Der
Schulze von Gabelbach (Thüring.
Volksst.), 1889. - Daschkow, oder:
Auf Befehl der Kaiserin (Lsp.), 1890.
- Verhext! (Lsp.), 1891. - Mein Lied
(Dn.), 1890. 3. A. 1891. - Ein toller
Streich (Lsp.), 1890. - Revolution
zum ewigen Frieden (Dr. D. 1. Teil
mit einem Vorspiel), 1895. - Unter
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Buo
deutschem Banner (Ge.), 1895. 3. A.
1898. - Lyrische Flugblätter für das
deutsche Volk, 2 Hefte, 1904 (Jnhalt:
1. Nesseln und Nattern. - 2. Unter
dem Kreuz).

*Bunzendahl, Ernst Viktor,

geb.
am 9. Septbr. 1876 zu Biere in der
Provinz Sachsen als der Sohn eines
Tischlers, war schon im achten Jahre
völlig verwaist und kam nun zu sei-
nem Großvater nach Allershausen bei
Uslar in der Provinz Hannover, nach
dessen Tode (1892) er dann eine Hei-
mat bei einem Oheim in Uslar fand.
Er besuchte feit 1890 die Präparan-
denanstalt und das Lehrerseminar in
Alfeld, nach dessen Absolvierung er
1896 als Lehrer in Fredelsloh (Han-
nov.) angestellt wurde; 1900 wurde
er Lehrer in Moringen auf dem Sol-
ling, u. seit 1904 wirkt er als solcher
in Northeim (Hannover).

S:

Junge
Blätter (Ge.), 1896. - Jns neue Gleis
(Bilder und Stimmungen, Ge. u. a.),
1899. - Dramatische Handlungen
(hrsg. von Felix Lorenz; darin von
B. das Schauspiel "Ein Testament"),
1898. - Auf dem Erntegang (Ge. u.
En.), 1899.

*Buol (-Berenberg), Marie
Freiin von,

wurde am 21. Aug. 1861
in Jnnsbruck als die Tochter des Frei-
herrn Franz von B.-B. u. der Freiin
Luise di Pauli geboren, verlebte ihre
Kindheit daselbst, bis ihre Eltern 1869
nach Südtirol übersiedelten, da der
leidende Zustand des Vaters ihm ein
südliches Klima vorschrieb. Dieser
hatte deshalb in Kaltern, der Heimat
seiner Gattin, ein Besitztum erworben.
Nach seinem Tode (1875) blieb Marie
bei ihrer Mutter in Kaltern, und
wurde das einsame Landleben nur
zeitweise durch größere Reisen unter-
brochen. So besuchte sie mit ihrer
Mutter 1883 das Rheinland u. Bel-
gien, 1887 Rom, 1890 Südfrankreich
und 1894 Palästina und Ägypten.
Jhre Bildung erhielt Marie im elter-
lichen Hause; Musik u. moderne Spra-

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Bun
1.–8. A. 1869. – Fünf Bremer Ge-
ſchichten, 1884. 3. A. u. d. T.: Platt-
deutſche Erzählungen, 1890. – Jan
Pinkenell upp’r Utſtellung in Bremen
1890 (Plattd. Hum.); II, 1890.

Bunz, Chriſtian Gottlob,

geb.
am 15. Juli 1833 in Großbottwar
als der Sohn eines Geiſtlichen, erhielt
ſeine Vorbildung in der vortrefflichen
Erziehungsanſtalt zu Stetten im
Remstal u. ſtudierte dann in Tübin-
gen Philoſophie u. Theologie, erwarb
ſich auch den philoſophiſchen Doktor-
grad. Danach war er einige Jahre
bei der Redaktion des „Chriſtlichen
Kunſtblattes“ in Stuttgart tätig und
trat dann nach einer Reiſe durch Öſter-
reich und Jtalien in den praktiſchen
Kirchendienſt. Er wurde Pfarrer in
Baireck und ſpäter in Ohmenhauſen
bei Reutlingen, wo er 1887 ſtarb.
Auf dem Gebiet der Kunſtgeſchichte
hat er mehrere Schriften veröffent-
licht.

S:

Der Gang zum Joacken (G.
in fränkiſch-Hohenloher Mdt.), Stutt-
gart o. J. – Der Franzoſenfeiertag
1848 (G.), 1880.

Bunzeck, Guſtav Wilhelm Max,


pſeud. Marcus Bardenhofer,
geb. am 4. Mai 1859 in Zeitz, war
mehrere Jahre Lehrer, lebte dann in
Dietendorf bei Neu-Dietendorf (Thü-
ringen) als Schriftſteller, wurde 1891
Chefredakteur der Theater- u. Kon-
zerizeitung „Thuringia“ u. Geſchäfts-
leiter der Verlagsbuchhandlung Jo-
hann Mangold in Erfurt, ging 1893
ins Ausland, lebte einige Jahre in
Carpentras (Südfrankreich), dann in
München, in Poppelsdorf bei Bonn
und Münſter in Weſtfalen.

S:

Thron-
folger und Jeſuit (Dr.), 1889. – Der
Schulze von Gabelbach (Thüring.
Volksſt.), 1889. – Daſchkow, oder:
Auf Befehl der Kaiſerin (Lſp.), 1890.
– Verhext! (Lſp.), 1891. – Mein Lied
(Dn.), 1890. 3. A. 1891. – Ein toller
Streich (Lſp.), 1890. – Revolution
zum ewigen Frieden (Dr. D. 1. Teil
mit einem Vorſpiel), 1895. – Unter
[Spaltenumbruch]

Buo
deutſchem Banner (Ge.), 1895. 3. A.
1898. – Lyriſche Flugblätter für das
deutſche Volk, 2 Hefte, 1904 (Jnhalt:
1. Neſſeln und Nattern. – 2. Unter
dem Kreuz).

*Bunzendahl, Ernſt Viktor,

geb.
am 9. Septbr. 1876 zu Biere in der
Provinz Sachſen als der Sohn eines
Tiſchlers, war ſchon im achten Jahre
völlig verwaiſt und kam nun zu ſei-
nem Großvater nach Allershauſen bei
Uslar in der Provinz Hannover, nach
deſſen Tode (1892) er dann eine Hei-
mat bei einem Oheim in Uslar fand.
Er beſuchte feit 1890 die Präparan-
denanſtalt und das Lehrerſeminar in
Alfeld, nach deſſen Abſolvierung er
1896 als Lehrer in Fredelsloh (Han-
nov.) angeſtellt wurde; 1900 wurde
er Lehrer in Moringen auf dem Sol-
ling, u. ſeit 1904 wirkt er als ſolcher
in Northeim (Hannover).

S:

Junge
Blätter (Ge.), 1896. – Jns neue Gleis
(Bilder und Stimmungen, Ge. u. a.),
1899. – Dramatiſche Handlungen
(hrsg. von Felix Lorenz; darin von
B. das Schauſpiel „Ein Teſtament“),
1898. – Auf dem Erntegang (Ge. u.
En.), 1899.

*Buol (-Berenberg), Marie
Freiin von,

wurde am 21. Aug. 1861
in Jnnsbruck als die Tochter des Frei-
herrn Franz von B.-B. u. der Freiin
Luiſe di Pauli geboren, verlebte ihre
Kindheit daſelbſt, bis ihre Eltern 1869
nach Südtirol überſiedelten, da der
leidende Zuſtand des Vaters ihm ein
ſüdliches Klima vorſchrieb. Dieſer
hatte deshalb in Kaltern, der Heimat
ſeiner Gattin, ein Beſitztum erworben.
Nach ſeinem Tode (1875) blieb Marie
bei ihrer Mutter in Kaltern, und
wurde das einſame Landleben nur
zeitweiſe durch größere Reiſen unter-
brochen. So beſuchte ſie mit ihrer
Mutter 1883 das Rheinland u. Bel-
gien, 1887 Rom, 1890 Südfrankreich
und 1894 Paläſtina und Ägypten.
Jhre Bildung erhielt Marie im elter-
lichen Hauſe; Muſik u. moderne Spra-

* 25
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[385/0389] Bun Buo 1.–8. A. 1869. – Fünf Bremer Ge- ſchichten, 1884. 3. A. u. d. T.: Platt- deutſche Erzählungen, 1890. – Jan Pinkenell upp’r Utſtellung in Bremen 1890 (Plattd. Hum.); II, 1890. Bunz, Chriſtian Gottlob, geb. am 15. Juli 1833 in Großbottwar als der Sohn eines Geiſtlichen, erhielt ſeine Vorbildung in der vortrefflichen Erziehungsanſtalt zu Stetten im Remstal u. ſtudierte dann in Tübin- gen Philoſophie u. Theologie, erwarb ſich auch den philoſophiſchen Doktor- grad. Danach war er einige Jahre bei der Redaktion des „Chriſtlichen Kunſtblattes“ in Stuttgart tätig und trat dann nach einer Reiſe durch Öſter- reich und Jtalien in den praktiſchen Kirchendienſt. Er wurde Pfarrer in Baireck und ſpäter in Ohmenhauſen bei Reutlingen, wo er 1887 ſtarb. Auf dem Gebiet der Kunſtgeſchichte hat er mehrere Schriften veröffent- licht. S: Der Gang zum Joacken (G. in fränkiſch-Hohenloher Mdt.), Stutt- gart o. J. – Der Franzoſenfeiertag 1848 (G.), 1880. Bunzeck, Guſtav Wilhelm Max, pſeud. Marcus Bardenhofer, geb. am 4. Mai 1859 in Zeitz, war mehrere Jahre Lehrer, lebte dann in Dietendorf bei Neu-Dietendorf (Thü- ringen) als Schriftſteller, wurde 1891 Chefredakteur der Theater- u. Kon- zerizeitung „Thuringia“ u. Geſchäfts- leiter der Verlagsbuchhandlung Jo- hann Mangold in Erfurt, ging 1893 ins Ausland, lebte einige Jahre in Carpentras (Südfrankreich), dann in München, in Poppelsdorf bei Bonn und Münſter in Weſtfalen. S: Thron- folger und Jeſuit (Dr.), 1889. – Der Schulze von Gabelbach (Thüring. Volksſt.), 1889. – Daſchkow, oder: Auf Befehl der Kaiſerin (Lſp.), 1890. – Verhext! (Lſp.), 1891. – Mein Lied (Dn.), 1890. 3. A. 1891. – Ein toller Streich (Lſp.), 1890. – Revolution zum ewigen Frieden (Dr. D. 1. Teil mit einem Vorſpiel), 1895. – Unter deutſchem Banner (Ge.), 1895. 3. A. 1898. – Lyriſche Flugblätter für das deutſche Volk, 2 Hefte, 1904 (Jnhalt: 1. Neſſeln und Nattern. – 2. Unter dem Kreuz). *Bunzendahl, Ernſt Viktor, geb. am 9. Septbr. 1876 zu Biere in der Provinz Sachſen als der Sohn eines Tiſchlers, war ſchon im achten Jahre völlig verwaiſt und kam nun zu ſei- nem Großvater nach Allershauſen bei Uslar in der Provinz Hannover, nach deſſen Tode (1892) er dann eine Hei- mat bei einem Oheim in Uslar fand. Er beſuchte feit 1890 die Präparan- denanſtalt und das Lehrerſeminar in Alfeld, nach deſſen Abſolvierung er 1896 als Lehrer in Fredelsloh (Han- nov.) angeſtellt wurde; 1900 wurde er Lehrer in Moringen auf dem Sol- ling, u. ſeit 1904 wirkt er als ſolcher in Northeim (Hannover). S: Junge Blätter (Ge.), 1896. – Jns neue Gleis (Bilder und Stimmungen, Ge. u. a.), 1899. – Dramatiſche Handlungen (hrsg. von Felix Lorenz; darin von B. das Schauſpiel „Ein Teſtament“), 1898. – Auf dem Erntegang (Ge. u. En.), 1899. *Buol (-Berenberg), Marie Freiin von, wurde am 21. Aug. 1861 in Jnnsbruck als die Tochter des Frei- herrn Franz von B.-B. u. der Freiin Luiſe di Pauli geboren, verlebte ihre Kindheit daſelbſt, bis ihre Eltern 1869 nach Südtirol überſiedelten, da der leidende Zuſtand des Vaters ihm ein ſüdliches Klima vorſchrieb. Dieſer hatte deshalb in Kaltern, der Heimat ſeiner Gattin, ein Beſitztum erworben. Nach ſeinem Tode (1875) blieb Marie bei ihrer Mutter in Kaltern, und wurde das einſame Landleben nur zeitweiſe durch größere Reiſen unter- brochen. So beſuchte ſie mit ihrer Mutter 1883 das Rheinland u. Bel- gien, 1887 Rom, 1890 Südfrankreich und 1894 Paläſtina und Ägypten. Jhre Bildung erhielt Marie im elter- lichen Hauſe; Muſik u. moderne Spra- * 25

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/389>, abgerufen am 23.11.2024.