ben zu reinigen und tiefer zu machen, und eine Brust- wehr zu errichten. Jch gieng den folgenden Tag mit dem General-Lieutenant Jones, dem Deputy-Gou- verneur, dem Burgemeister und Rathsherren auf den Wällen herum, und erstaunte über die großen Progres- sen, die sie in so kurzer Zeit, und zwar eben so gut ge- macht hatten, als ob ihnen ein geschickter Jngenieur Anweisung gegeben hätte. Da sie mich darum er- suchten, so hinterließ ich ihnen fernere Anweisungen, was sie, damit der Ort desto besser vertheidiget wer- den könne, zu thun hätten. Nachdem ich viele Höf- lichkeiten von ihnen genossen hatte, begab ich mich meiner Ordre gemäß zur Armee unter dem Marschall Wade.
Jch kam den 15ten in Doncaster an, wo die Hol- ländischen Truppen zu uns gestoßen waren. Der Marschall musterte den 18ten die Armee, brach den 21sten mit dem Lager auf, und marschirte gegen Nor- den. Die Holländer verhielten sich auf diesem Mar- sche, als ob sie in Feindes Lande wären; sie plünder- ten und raubten, und behandelten das Landvolk so übel, daß eine umständliche Beschreibung dem Leser nur beschwerlich fallen würde. Wir kamen den 31sten bey Newcastle an, wo wir bey sehr kaltem und schlech- tem Wetter im Lager stehen blieben. Als wir Nach- richt erhalten hatten, daß die Rebellen Carlisle bela- gert hätten, so brachen wir auf, selbiges zu entsetzen, und ließen fast den vierten Theil der Armee krank im Hospitale zurück.
Wir kamen den 18ten November bey Hexham in Northumberland bey überaus kaltem Wetter an, welcher Marsch, nebst der schnellen Verwechselung ei- ner warmen Himmelsgegend mit einer kalten, meine
Gesund-
ben zu reinigen und tiefer zu machen, und eine Bruſt- wehr zu errichten. Jch gieng den folgenden Tag mit dem General-Lieutenant Jones, dem Deputy-Gou- verneur, dem Burgemeiſter und Rathsherren auf den Waͤllen herum, und erſtaunte uͤber die großen Progreſ- ſen, die ſie in ſo kurzer Zeit, und zwar eben ſo gut ge- macht hatten, als ob ihnen ein geſchickter Jngenieur Anweiſung gegeben haͤtte. Da ſie mich darum er- ſuchten, ſo hinterließ ich ihnen fernere Anweiſungen, was ſie, damit der Ort deſto beſſer vertheidiget wer- den koͤnne, zu thun haͤtten. Nachdem ich viele Hoͤf- lichkeiten von ihnen genoſſen hatte, begab ich mich meiner Ordre gemaͤß zur Armee unter dem Marſchall Wade.
Jch kam den 15ten in Doncaſter an, wo die Hol- laͤndiſchen Truppen zu uns geſtoßen waren. Der Marſchall muſterte den 18ten die Armee, brach den 21ſten mit dem Lager auf, und marſchirte gegen Nor- den. Die Hollaͤnder verhielten ſich auf dieſem Mar- ſche, als ob ſie in Feindes Lande waͤren; ſie pluͤnder- ten und raubten, und behandelten das Landvolk ſo uͤbel, daß eine umſtaͤndliche Beſchreibung dem Leſer nur beſchwerlich fallen wuͤrde. Wir kamen den 31ſten bey Newcaſtle an, wo wir bey ſehr kaltem und ſchlech- tem Wetter im Lager ſtehen blieben. Als wir Nach- richt erhalten hatten, daß die Rebellen Carlisle bela- gert haͤtten, ſo brachen wir auf, ſelbiges zu entſetzen, und ließen faſt den vierten Theil der Armee krank im Hoſpitale zuruͤck.
Wir kamen den 18ten November bey Hexham in Northumberland bey uͤberaus kaltem Wetter an, welcher Marſch, nebſt der ſchnellen Verwechſelung ei- ner warmen Himmelsgegend mit einer kalten, meine
Geſund-
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ben zu reinigen und tiefer zu machen, und eine Bruſt-
wehr zu errichten. Jch gieng den folgenden Tag mit
dem General-Lieutenant Jones, dem Deputy-Gou-
verneur, dem Burgemeiſter und Rathsherren auf den
Waͤllen herum, und erſtaunte uͤber die großen Progreſ-
ſen, die ſie in ſo kurzer Zeit, und zwar eben ſo gut ge-
macht hatten, als ob ihnen ein geſchickter Jngenieur
Anweiſung gegeben haͤtte. Da ſie mich darum er-
ſuchten, ſo hinterließ ich ihnen fernere Anweiſungen,
was ſie, damit der Ort deſto beſſer vertheidiget wer-
den koͤnne, zu thun haͤtten. Nachdem ich viele Hoͤf-
lichkeiten von ihnen genoſſen hatte, begab ich mich
meiner Ordre gemaͤß zur Armee unter dem Marſchall
Wade.
Jch kam den 15ten in Doncaſter an, wo die Hol-
laͤndiſchen Truppen zu uns geſtoßen waren. Der
Marſchall muſterte den 18ten die Armee, brach den
21ſten mit dem Lager auf, und marſchirte gegen Nor-
den. Die Hollaͤnder verhielten ſich auf dieſem Mar-
ſche, als ob ſie in Feindes Lande waͤren; ſie pluͤnder-
ten und raubten, und behandelten das Landvolk ſo
uͤbel, daß eine umſtaͤndliche Beſchreibung dem Leſer
nur beſchwerlich fallen wuͤrde. Wir kamen den 31ſten
bey Newcaſtle an, wo wir bey ſehr kaltem und ſchlech-
tem Wetter im Lager ſtehen blieben. Als wir Nach-
richt erhalten hatten, daß die Rebellen Carlisle bela-
gert haͤtten, ſo brachen wir auf, ſelbiges zu entſetzen,
und ließen faſt den vierten Theil der Armee krank im
Hoſpitale zuruͤck.
Wir kamen den 18ten November bey Hexham
in Northumberland bey uͤberaus kaltem Wetter an,
welcher Marſch, nebſt der ſchnellen Verwechſelung ei-
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Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/533>, abgerufen am 24.11.2024.
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