bis zum letzten, die Gerichte anzunehmen, die in fol- gender Ordnung auf die Tafel getragen wurden.
1. Der Großmarschall.
2. Der Groß-Haushofmeister.
3. Der oberste Vorschneider.
4. Die Officiers, die die Schüsseln trugen, und lauter Qbersten waren; jedes Gerichte wurde von zweyen von der Leibgarde zu Pferde mit ihren Cara- binern bewacht.
5. Der Ceremonienmeister.
Der Groß-Haushofmeister ordnete die Gerichte und nahm sie wieder weg, wobey er jedes Mahl die Knie beugte, und alle andere, die Jhren Majestäten Teller oder Gläser gaben, bedienten sie auf den Knien. Sie speiseten auf Gold und tranken aus goldenen Be- chern, und die Pyramiden bey dem Nachessen wur- den auf goldenen Schüsseln aufgetragen. Der Her- zog von Holstein wurde ebenfalls von hohen Officieren mit Gold bedienet.
Es wurden zugleich Ochsen und alle Arten von Vögeln für das Volk vor dem Saal gebraten, und auf einer daselbst errichteten Bühne sprang rother und weißer Wein.
Ehe der Hof von der Tafel aufstand, gab der Fürst Menzikof jeder Person vom Stande, die der Ceremonie beygewohnet hatte, eine große goldene Medaille, worauf diese Ceremonie vorgestellet war. Hierauf begaben Jhro Majestäten sich in eben der Ordnung, wie sie gekommen waren, wieder in ihre Zimmer, und die Officiers, die aufgewartet hatten, von der Garde zu Pferde und zu Fuße, setzten sich an die Tafeln, und begaben sich nach geendigter Mahl-
zeit
bis zum letzten, die Gerichte anzunehmen, die in fol- gender Ordnung auf die Tafel getragen wurden.
1. Der Großmarſchall.
2. Der Groß-Haushofmeiſter.
3. Der oberſte Vorſchneider.
4. Die Officiers, die die Schuͤſſeln trugen, und lauter Qberſten waren; jedes Gerichte wurde von zweyen von der Leibgarde zu Pferde mit ihren Cara- binern bewacht.
5. Der Ceremonienmeiſter.
Der Groß-Haushofmeiſter ordnete die Gerichte und nahm ſie wieder weg, wobey er jedes Mahl die Knie beugte, und alle andere, die Jhren Majeſtaͤten Teller oder Glaͤſer gaben, bedienten ſie auf den Knien. Sie ſpeiſeten auf Gold und tranken aus goldenen Be- chern, und die Pyramiden bey dem Nacheſſen wur- den auf goldenen Schuͤſſeln aufgetragen. Der Her- zog von Holſtein wurde ebenfalls von hohen Officieren mit Gold bedienet.
Es wurden zugleich Ochſen und alle Arten von Voͤgeln fuͤr das Volk vor dem Saal gebraten, und auf einer daſelbſt errichteten Buͤhne ſprang rother und weißer Wein.
Ehe der Hof von der Tafel aufſtand, gab der Fuͤrſt Menzikof jeder Perſon vom Stande, die der Ceremonie beygewohnet hatte, eine große goldene Medaille, worauf dieſe Ceremonie vorgeſtellet war. Hierauf begaben Jhro Majeſtaͤten ſich in eben der Ordnung, wie ſie gekommen waren, wieder in ihre Zimmer, und die Officiers, die aufgewartet hatten, von der Garde zu Pferde und zu Fuße, ſetzten ſich an die Tafeln, und begaben ſich nach geendigter Mahl-
zeit
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0436"n="426"/>
bis zum letzten, die Gerichte anzunehmen, die in fol-<lb/>
gender Ordnung auf die Tafel getragen wurden.</p><lb/><list><item>1. Der Großmarſchall.</item><lb/><item>2. Der Groß-Haushofmeiſter.</item><lb/><item>3. Der oberſte Vorſchneider.</item><lb/><item>4. Die Officiers, die die Schuͤſſeln trugen, und<lb/>
lauter Qberſten waren; jedes Gerichte wurde von<lb/>
zweyen von der Leibgarde zu Pferde mit ihren Cara-<lb/>
binern bewacht.</item><lb/><item>5. Der Ceremonienmeiſter.</item></list><lb/><p>Der Groß-Haushofmeiſter ordnete die Gerichte<lb/>
und nahm ſie wieder weg, wobey er jedes Mahl die<lb/>
Knie beugte, und alle andere, die Jhren Majeſtaͤten<lb/>
Teller oder Glaͤſer gaben, bedienten ſie auf den Knien.<lb/>
Sie ſpeiſeten auf Gold und tranken aus goldenen Be-<lb/>
chern, und die Pyramiden bey dem Nacheſſen wur-<lb/>
den auf goldenen Schuͤſſeln aufgetragen. Der Her-<lb/>
zog von Holſtein wurde ebenfalls von hohen Officieren<lb/>
mit Gold bedienet.</p><lb/><p>Es wurden zugleich Ochſen und alle Arten von<lb/>
Voͤgeln fuͤr das Volk vor dem Saal gebraten, und<lb/>
auf einer daſelbſt errichteten Buͤhne ſprang rother und<lb/>
weißer Wein.</p><lb/><p>Ehe der Hof von der Tafel aufſtand, gab der<lb/>
Fuͤrſt Menzikof jeder Perſon vom Stande, die der<lb/>
Ceremonie beygewohnet hatte, eine große goldene<lb/>
Medaille, worauf dieſe Ceremonie vorgeſtellet war.<lb/>
Hierauf begaben Jhro Majeſtaͤten ſich in eben der<lb/>
Ordnung, wie ſie gekommen waren, wieder in ihre<lb/>
Zimmer, und die Officiers, die aufgewartet hatten,<lb/>
von der Garde zu Pferde und zu Fuße, ſetzten ſich an<lb/>
die Tafeln, und begaben ſich nach geendigter Mahl-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">zeit</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[426/0436]
bis zum letzten, die Gerichte anzunehmen, die in fol-
gender Ordnung auf die Tafel getragen wurden.
1. Der Großmarſchall.
2. Der Groß-Haushofmeiſter.
3. Der oberſte Vorſchneider.
4. Die Officiers, die die Schuͤſſeln trugen, und
lauter Qberſten waren; jedes Gerichte wurde von
zweyen von der Leibgarde zu Pferde mit ihren Cara-
binern bewacht.
5. Der Ceremonienmeiſter.
Der Groß-Haushofmeiſter ordnete die Gerichte
und nahm ſie wieder weg, wobey er jedes Mahl die
Knie beugte, und alle andere, die Jhren Majeſtaͤten
Teller oder Glaͤſer gaben, bedienten ſie auf den Knien.
Sie ſpeiſeten auf Gold und tranken aus goldenen Be-
chern, und die Pyramiden bey dem Nacheſſen wur-
den auf goldenen Schuͤſſeln aufgetragen. Der Her-
zog von Holſtein wurde ebenfalls von hohen Officieren
mit Gold bedienet.
Es wurden zugleich Ochſen und alle Arten von
Voͤgeln fuͤr das Volk vor dem Saal gebraten, und
auf einer daſelbſt errichteten Buͤhne ſprang rother und
weißer Wein.
Ehe der Hof von der Tafel aufſtand, gab der
Fuͤrſt Menzikof jeder Perſon vom Stande, die der
Ceremonie beygewohnet hatte, eine große goldene
Medaille, worauf dieſe Ceremonie vorgeſtellet war.
Hierauf begaben Jhro Majeſtaͤten ſich in eben der
Ordnung, wie ſie gekommen waren, wieder in ihre
Zimmer, und die Officiers, die aufgewartet hatten,
von der Garde zu Pferde und zu Fuße, ſetzten ſich an
die Tafeln, und begaben ſich nach geendigter Mahl-
zeit
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/436>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.