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Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784.

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mischt ist; sie ist groß, und schmeckt vortrefflich.
Die zweyte ist die gelbe Aente, deren Federn durch-
gängig von dieser Farbe sind; diese sind ebenfalls sehr
groß und fett und sehr schmackhaft. Das wunder-
barste ist, daß sie ihre Nester auf die Gipfel der höch-
sten Bäume bauen, und ihre Jungen, sobald sie aus
dem Eye herauskommmen, in ihren Schnäbeln ins
Wasser tragen. Kein Vogel wird wegen seines gu-
ten Geschmacks höher geschätzt als diese, wie sie denn
auch sehr leicht zu fangen sind, indem sie sich durch ihr
Geschrey verrathen, welches man sehr weit hören
kann. Sie sind allemal paarweise beysammen, so
daß, wenn man eine getödtet hat, man die andere ge-
wiß auch bekommt, weil dieser Vogel seinen todten
Gatten nicht eher verläßt, bis er gleichfalls getöd-
tet wird.

Terki, die
Hauptstadt
von Circas-
sien.

Den 20sten lichteten wir in der Mündung der
Wolga, unter dem Commando des Großadmirals
Apraxin, die Anker; der Kaiser und die Kaiserinn
aber waren schon vor uns nach Terki, der Hauptstadt
der Circassischen Tartarey, welches die südlichste Gren-
ze von des Kaisers jetzigen Ländern ist, abgefahren.
Diese Stadt ist stark befestiget, und liegt auf einer
Jnsel, welche die Flüsse Terki und Bustrow machen;
die Besatzung bestehet aus 1000 Mann regulairer
Truppen und 1000 Kosaken, beydes Cavallerie.
Den eingebohrnen Circassiern ist es nicht erlaubt, nahe
bey der Stadt, sondern nur auf dem Lande, in einiger
Entfernung davon, zu wohnen. Da sich der Wind
uns entgegen wandte, so wurde unsere Flotte gegen
Abend vor Anker gelegt, und weil wir auch den fol-
genden Tag schlechten Wind hatten, so mußte die

ganze

miſcht iſt; ſie iſt groß, und ſchmeckt vortrefflich.
Die zweyte iſt die gelbe Aente, deren Federn durch-
gaͤngig von dieſer Farbe ſind; dieſe ſind ebenfalls ſehr
groß und fett und ſehr ſchmackhaft. Das wunder-
barſte iſt, daß ſie ihre Neſter auf die Gipfel der hoͤch-
ſten Baͤume bauen, und ihre Jungen, ſobald ſie aus
dem Eye herauskommmen, in ihren Schnaͤbeln ins
Waſſer tragen. Kein Vogel wird wegen ſeines gu-
ten Geſchmacks hoͤher geſchaͤtzt als dieſe, wie ſie denn
auch ſehr leicht zu fangen ſind, indem ſie ſich durch ihr
Geſchrey verrathen, welches man ſehr weit hoͤren
kann. Sie ſind allemal paarweiſe beyſammen, ſo
daß, wenn man eine getoͤdtet hat, man die andere ge-
wiß auch bekommt, weil dieſer Vogel ſeinen todten
Gatten nicht eher verlaͤßt, bis er gleichfalls getoͤd-
tet wird.

Terki, die
Hauptſtadt
von Circaſ-
ſien.

Den 20ſten lichteten wir in der Muͤndung der
Wolga, unter dem Commando des Großadmirals
Apraxin, die Anker; der Kaiſer und die Kaiſerinn
aber waren ſchon vor uns nach Terki, der Hauptſtadt
der Circaſſiſchen Tartarey, welches die ſuͤdlichſte Gren-
ze von des Kaiſers jetzigen Laͤndern iſt, abgefahren.
Dieſe Stadt iſt ſtark befeſtiget, und liegt auf einer
Jnſel, welche die Fluͤſſe Terki und Buſtrow machen;
die Beſatzung beſtehet aus 1000 Mann regulairer
Truppen und 1000 Koſaken, beydes Cavallerie.
Den eingebohrnen Circaſſiern iſt es nicht erlaubt, nahe
bey der Stadt, ſondern nur auf dem Lande, in einiger
Entfernung davon, zu wohnen. Da ſich der Wind
uns entgegen wandte, ſo wurde unſere Flotte gegen
Abend vor Anker gelegt, und weil wir auch den fol-
genden Tag ſchlechten Wind hatten, ſo mußte die

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[306/0316] miſcht iſt; ſie iſt groß, und ſchmeckt vortrefflich. Die zweyte iſt die gelbe Aente, deren Federn durch- gaͤngig von dieſer Farbe ſind; dieſe ſind ebenfalls ſehr groß und fett und ſehr ſchmackhaft. Das wunder- barſte iſt, daß ſie ihre Neſter auf die Gipfel der hoͤch- ſten Baͤume bauen, und ihre Jungen, ſobald ſie aus dem Eye herauskommmen, in ihren Schnaͤbeln ins Waſſer tragen. Kein Vogel wird wegen ſeines gu- ten Geſchmacks hoͤher geſchaͤtzt als dieſe, wie ſie denn auch ſehr leicht zu fangen ſind, indem ſie ſich durch ihr Geſchrey verrathen, welches man ſehr weit hoͤren kann. Sie ſind allemal paarweiſe beyſammen, ſo daß, wenn man eine getoͤdtet hat, man die andere ge- wiß auch bekommt, weil dieſer Vogel ſeinen todten Gatten nicht eher verlaͤßt, bis er gleichfalls getoͤd- tet wird. Den 20ſten lichteten wir in der Muͤndung der Wolga, unter dem Commando des Großadmirals Apraxin, die Anker; der Kaiſer und die Kaiſerinn aber waren ſchon vor uns nach Terki, der Hauptſtadt der Circaſſiſchen Tartarey, welches die ſuͤdlichſte Gren- ze von des Kaiſers jetzigen Laͤndern iſt, abgefahren. Dieſe Stadt iſt ſtark befeſtiget, und liegt auf einer Jnſel, welche die Fluͤſſe Terki und Buſtrow machen; die Beſatzung beſtehet aus 1000 Mann regulairer Truppen und 1000 Koſaken, beydes Cavallerie. Den eingebohrnen Circaſſiern iſt es nicht erlaubt, nahe bey der Stadt, ſondern nur auf dem Lande, in einiger Entfernung davon, zu wohnen. Da ſich der Wind uns entgegen wandte, ſo wurde unſere Flotte gegen Abend vor Anker gelegt, und weil wir auch den fol- genden Tag ſchlechten Wind hatten, ſo mußte die ganze

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Zitationshilfe: Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/316>, abgerufen am 22.11.2024.