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Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784.

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Den folgenden Tag gieng unsere Flotte nahe beyBetragen
des Czars ge-
gen den Eh-
renschield.

der feindlichen vorbey und hielt ihr ganzes Feuer aus,
wobey sie nicht mehr als eine Galeere verlohr, die das
Unglück hatte, auf den Grund zu kommen, und blo-
quirte den Admiral Ehrenschield, der, weil er sich auf
des Czars Aufforderung, die er durch den General-
Adjutanten Jaguzinski an ihn thun ließ, nicht ergab,
um 3 Uhr des Nachmittags von des Czars, der nun-
mehr Vice-Admiral war, eigener Division tapfer an-
gegriffen wurde. Das Gefecht wurde auf beyden Sei-
ten zwey Stunden lang tapfer unterhalten, als, der
feindlichen Ueberlegenheit an Kanonen ungeachtet, die
Schwedischen Schiffe erstiegen und weggenommen
wurden, und Ehrenschield, der sieben Wunden im
Gefechte empfangen hatte, sich unserm Vice-Admi-
ral ergab, von dem er sehr höflich aufgenommen, und
auf seinen ausdrücklichen Befehl, während der Hei-
lung seiner Wunden, von denen keine tödtlich war,
sorgfältig gepflegt wurde; wie ihm denn auch der Czar
hernach jederzeit alle Hochachtung bezeigte.

Jn diesem Gefechte verlohren die Schweden eine
Fregatte von 24 Kanonen, 6 große Galeeren, jede
von 14 Kanonen, und 3 halbe Galeeren, jede von 4
Kanonen, die alle weggenommen wurden. Sie ver-
lohren in diesem Treffen auch 930 Soldaten und Ma-
trosen, davon 577 zu Kriegsgefangenen gemacht
wurden. Der Verlust auf unserer Seite bestand
aus 1 Obersten, 2 Capitäns, 4 Lieutenants, 1 Ad-
jutanten, 103 Soldaten und 8 Matrosen, die ge-
blieben waren; 1 Brigadier, 7 Capitäns, 7 Lieute-
nants, 1 Fähndrich, 309 Soldaten und 16 Matro-
sen, waren verwundet worden; und wir hatten über-

haupt
K 3

Den folgenden Tag gieng unſere Flotte nahe beyBetragen
des Czars ge-
gen den Eh-
renſchield.

der feindlichen vorbey und hielt ihr ganzes Feuer aus,
wobey ſie nicht mehr als eine Galeere verlohr, die das
Ungluͤck hatte, auf den Grund zu kommen, und blo-
quirte den Admiral Ehrenſchield, der, weil er ſich auf
des Czars Aufforderung, die er durch den General-
Adjutanten Jaguzinski an ihn thun ließ, nicht ergab,
um 3 Uhr des Nachmittags von des Czars, der nun-
mehr Vice-Admiral war, eigener Diviſion tapfer an-
gegriffen wurde. Das Gefecht wurde auf beyden Sei-
ten zwey Stunden lang tapfer unterhalten, als, der
feindlichen Ueberlegenheit an Kanonen ungeachtet, die
Schwediſchen Schiffe erſtiegen und weggenommen
wurden, und Ehrenſchield, der ſieben Wunden im
Gefechte empfangen hatte, ſich unſerm Vice-Admi-
ral ergab, von dem er ſehr hoͤflich aufgenommen, und
auf ſeinen ausdruͤcklichen Befehl, waͤhrend der Hei-
lung ſeiner Wunden, von denen keine toͤdtlich war,
ſorgfaͤltig gepflegt wurde; wie ihm denn auch der Czar
hernach jederzeit alle Hochachtung bezeigte.

Jn dieſem Gefechte verlohren die Schweden eine
Fregatte von 24 Kanonen, 6 große Galeeren, jede
von 14 Kanonen, und 3 halbe Galeeren, jede von 4
Kanonen, die alle weggenommen wurden. Sie ver-
lohren in dieſem Treffen auch 930 Soldaten und Ma-
troſen, davon 577 zu Kriegsgefangenen gemacht
wurden. Der Verluſt auf unſerer Seite beſtand
aus 1 Oberſten, 2 Capitaͤns, 4 Lieutenants, 1 Ad-
jutanten, 103 Soldaten und 8 Matroſen, die ge-
blieben waren; 1 Brigadier, 7 Capitaͤns, 7 Lieute-
nants, 1 Faͤhndrich, 309 Soldaten und 16 Matro-
ſen, waren verwundet worden; und wir hatten uͤber-

haupt
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[149/0159] Den folgenden Tag gieng unſere Flotte nahe bey der feindlichen vorbey und hielt ihr ganzes Feuer aus, wobey ſie nicht mehr als eine Galeere verlohr, die das Ungluͤck hatte, auf den Grund zu kommen, und blo- quirte den Admiral Ehrenſchield, der, weil er ſich auf des Czars Aufforderung, die er durch den General- Adjutanten Jaguzinski an ihn thun ließ, nicht ergab, um 3 Uhr des Nachmittags von des Czars, der nun- mehr Vice-Admiral war, eigener Diviſion tapfer an- gegriffen wurde. Das Gefecht wurde auf beyden Sei- ten zwey Stunden lang tapfer unterhalten, als, der feindlichen Ueberlegenheit an Kanonen ungeachtet, die Schwediſchen Schiffe erſtiegen und weggenommen wurden, und Ehrenſchield, der ſieben Wunden im Gefechte empfangen hatte, ſich unſerm Vice-Admi- ral ergab, von dem er ſehr hoͤflich aufgenommen, und auf ſeinen ausdruͤcklichen Befehl, waͤhrend der Hei- lung ſeiner Wunden, von denen keine toͤdtlich war, ſorgfaͤltig gepflegt wurde; wie ihm denn auch der Czar hernach jederzeit alle Hochachtung bezeigte. Betragen des Czars ge- gen den Eh- renſchield. Jn dieſem Gefechte verlohren die Schweden eine Fregatte von 24 Kanonen, 6 große Galeeren, jede von 14 Kanonen, und 3 halbe Galeeren, jede von 4 Kanonen, die alle weggenommen wurden. Sie ver- lohren in dieſem Treffen auch 930 Soldaten und Ma- troſen, davon 577 zu Kriegsgefangenen gemacht wurden. Der Verluſt auf unſerer Seite beſtand aus 1 Oberſten, 2 Capitaͤns, 4 Lieutenants, 1 Ad- jutanten, 103 Soldaten und 8 Matroſen, die ge- blieben waren; 1 Brigadier, 7 Capitaͤns, 7 Lieute- nants, 1 Faͤhndrich, 309 Soldaten und 16 Matro- ſen, waren verwundet worden; und wir hatten uͤber- haupt K 3

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Zitationshilfe: Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/159>, abgerufen am 24.11.2024.