Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748.

Bild:
<< vorherige Seite
über das Reich der Pflanzen.
Jn der achten sind zu zählen
Blumen, die an Blättern reich,
Welchen Schmuck und Reiz nicht fehlen;
Die, den Gartennelken gleich,
Ausgeschnitt'ne Blätter tragen,
Deren Spitzen auswerts ragen;
Unter denen Nägelein
Sonderlich zu rechnen seyn.
Jn der neunten Classe stehen
Alle Pflanzen, dran allein
Solche Blumen sind zu sehen,
Die den Liljen ähnlich seyn.
Diese findet man im Garten
Von verschied'nen Farb- und Arten,
Drunter Tulpe, Hyacinth,
Und die Kaiserkronen sind.
Jn die zehnte sind zu bringen
Kräuter, die nicht minder schön,
Deren Blumen Schmetterlingen,
Wenn sie fliegen, ähnlich seh'n,
Welche viele Stiftchen schmücken.
Bohnen, Erbsen und die Wicken
Sind, doch in der Blüte nur,
Von derselbigen Figur.
Jn der eilften Gattung prangen
Pflanzen, deren Blätterlein,
Bey viel kleinen Blumenstangen,
Nicht in gleicher Ordnung seyn,
Sondern deren Blatt und Spitzen
Nicht auf eine Weise sitzen;
Wie man dieß am Balsamkraut,
Auch an den Violen, schau't.
Die
J 2
uͤber das Reich der Pflanzen.
Jn der achten ſind zu zaͤhlen
Blumen, die an Blaͤttern reich,
Welchen Schmuck und Reiz nicht fehlen;
Die, den Gartennelken gleich,
Ausgeſchnitt’ne Blaͤtter tragen,
Deren Spitzen auswerts ragen;
Unter denen Naͤgelein
Sonderlich zu rechnen ſeyn.
Jn der neunten Claſſe ſtehen
Alle Pflanzen, dran allein
Solche Blumen ſind zu ſehen,
Die den Liljen aͤhnlich ſeyn.
Dieſe findet man im Garten
Von verſchied’nen Farb- und Arten,
Drunter Tulpe, Hyacinth,
Und die Kaiſerkronen ſind.
Jn die zehnte ſind zu bringen
Kraͤuter, die nicht minder ſchoͤn,
Deren Blumen Schmetterlingen,
Wenn ſie fliegen, aͤhnlich ſeh’n,
Welche viele Stiftchen ſchmuͤcken.
Bohnen, Erbſen und die Wicken
Sind, doch in der Bluͤte nur,
Von derſelbigen Figur.
Jn der eilften Gattung prangen
Pflanzen, deren Blaͤtterlein,
Bey viel kleinen Blumenſtangen,
Nicht in gleicher Ordnung ſeyn,
Sondern deren Blatt und Spitzen
Nicht auf eine Weiſe ſitzen;
Wie man dieß am Balſamkraut,
Auch an den Violen, ſchau’t.
Die
J 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0151" n="131"/>
        <fw place="top" type="header">u&#x0364;ber das Reich der Pflanzen.</fw><lb/>
        <lg n="507">
          <l>Jn der achten &#x017F;ind zu za&#x0364;hlen</l><lb/>
          <l>Blumen, die an Bla&#x0364;ttern reich,</l><lb/>
          <l>Welchen Schmuck und Reiz nicht fehlen;</l><lb/>
          <l>Die, den Gartennelken gleich,</l><lb/>
          <l>Ausge&#x017F;chnitt&#x2019;ne Bla&#x0364;tter tragen,</l><lb/>
          <l>Deren Spitzen auswerts ragen;</l><lb/>
          <l>Unter denen Na&#x0364;gelein</l><lb/>
          <l>Sonderlich zu rechnen &#x017F;eyn.</l>
        </lg><lb/>
        <lg n="508">
          <l>Jn der neunten Cla&#x017F;&#x017F;e &#x017F;tehen</l><lb/>
          <l>Alle Pflanzen, dran allein</l><lb/>
          <l>Solche Blumen &#x017F;ind zu &#x017F;ehen,</l><lb/>
          <l>Die den Liljen a&#x0364;hnlich &#x017F;eyn.</l><lb/>
          <l>Die&#x017F;e findet man im Garten</l><lb/>
          <l>Von ver&#x017F;chied&#x2019;nen Farb- und Arten,</l><lb/>
          <l>Drunter Tulpe, Hyacinth,</l><lb/>
          <l>Und die Kai&#x017F;erkronen &#x017F;ind.</l>
        </lg><lb/>
        <lg n="509">
          <l>Jn die zehnte &#x017F;ind zu bringen</l><lb/>
          <l>Kra&#x0364;uter, die nicht minder &#x017F;cho&#x0364;n,</l><lb/>
          <l>Deren Blumen Schmetterlingen,</l><lb/>
          <l>Wenn &#x017F;ie fliegen, a&#x0364;hnlich &#x017F;eh&#x2019;n,</l><lb/>
          <l>Welche viele Stiftchen &#x017F;chmu&#x0364;cken.</l><lb/>
          <l>Bohnen, Erb&#x017F;en und die Wicken</l><lb/>
          <l>Sind, doch in der Blu&#x0364;te nur,</l><lb/>
          <l>Von der&#x017F;elbigen Figur.</l>
        </lg><lb/>
        <lg n="510">
          <l>Jn der eilften Gattung prangen</l><lb/>
          <l>Pflanzen, deren Bla&#x0364;tterlein,</l><lb/>
          <l>Bey viel kleinen Blumen&#x017F;tangen,</l><lb/>
          <l>Nicht in gleicher Ordnung &#x017F;eyn,</l><lb/>
          <l>Sondern deren Blatt und Spitzen</l><lb/>
          <l>Nicht auf eine Wei&#x017F;e &#x017F;itzen;</l><lb/>
          <l>Wie man dieß am Bal&#x017F;amkraut,</l><lb/>
          <l>Auch an den Violen, &#x017F;chau&#x2019;t.</l>
        </lg><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">J 2</fw>
        <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[131/0151] uͤber das Reich der Pflanzen. Jn der achten ſind zu zaͤhlen Blumen, die an Blaͤttern reich, Welchen Schmuck und Reiz nicht fehlen; Die, den Gartennelken gleich, Ausgeſchnitt’ne Blaͤtter tragen, Deren Spitzen auswerts ragen; Unter denen Naͤgelein Sonderlich zu rechnen ſeyn. Jn der neunten Claſſe ſtehen Alle Pflanzen, dran allein Solche Blumen ſind zu ſehen, Die den Liljen aͤhnlich ſeyn. Dieſe findet man im Garten Von verſchied’nen Farb- und Arten, Drunter Tulpe, Hyacinth, Und die Kaiſerkronen ſind. Jn die zehnte ſind zu bringen Kraͤuter, die nicht minder ſchoͤn, Deren Blumen Schmetterlingen, Wenn ſie fliegen, aͤhnlich ſeh’n, Welche viele Stiftchen ſchmuͤcken. Bohnen, Erbſen und die Wicken Sind, doch in der Bluͤte nur, Von derſelbigen Figur. Jn der eilften Gattung prangen Pflanzen, deren Blaͤtterlein, Bey viel kleinen Blumenſtangen, Nicht in gleicher Ordnung ſeyn, Sondern deren Blatt und Spitzen Nicht auf eine Weiſe ſitzen; Wie man dieß am Balſamkraut, Auch an den Violen, ſchau’t. Die J 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/151
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/151>, abgerufen am 23.04.2024.