Weil alle diese Betrachtungen auf die Nacht- und Tages-Stunden sich schicken, ausser die eilfte und zwölfte; so sind, beyde folgende, des Tages zu ge- brauchen.
11.
Dieß war der eilfte Seiger-Schlag. Gieb, Herr! daß ich bedenken mag, Wie, selbst aus Arbeit und aus Mühe, Der Mensch so Lust als Segen ziehe. Es ist des Menschen Glück allein, Bey seiner Arbeit fröhlich seyn.*
12.
Jetzt schlug es Zwölf. Die Mittags-Zeit, Worinn uns Gott, in unserm Leben, So reichlich Speis' und Trank wird geben, Zum Nutz, zur Lust; ist nicht mehr weit. Ach möchten wir die Gab' ermessen, Und so, zu Gottes Ehren, essen! **
Bessere
* Pred. Sal. 3, 22.
** 1 Corinth. 10, 31. Jhr esset, oder trinket, oder was ihr thut, so thut es alles zu Got- tes Ehren.
Stunden-Betrachtungen.
Weil alle dieſe Betrachtungen auf die Nacht- und Tages-Stunden ſich ſchicken, auſſer die eilfte und zwoͤlfte; ſo ſind, beyde folgende, des Tages zu ge- brauchen.
11.
Dieß war der eilfte Seiger-Schlag. Gieb, Herr! daß ich bedenken mag, Wie, ſelbſt aus Arbeit und aus Muͤhe, Der Menſch ſo Luſt als Segen ziehe. Es iſt des Menſchen Gluͤck allein, Bey ſeiner Arbeit froͤhlich ſeyn.*
12.
Jetzt ſchlug es Zwoͤlf. Die Mittags-Zeit, Worinn uns Gott, in unſerm Leben, So reichlich Speiſ’ und Trank wird geben, Zum Nutz, zur Luſt; iſt nicht mehr weit. Ach moͤchten wir die Gab’ ermeſſen, Und ſo, zu Gottes Ehren, eſſen! **
Beſſere
* Pred. Sal. 3, 22.
** 1 Corinth. 10, 31. Jhr eſſet, oder trinket, oder was ihr thut, ſo thut es alles zu Got- tes Ehren.
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Stunden-Betrachtungen.
Weil alle dieſe Betrachtungen auf die Nacht- und
Tages-Stunden ſich ſchicken, auſſer die eilfte und
zwoͤlfte; ſo ſind, beyde folgende, des Tages zu ge-
brauchen.
11.
Dieß war der eilfte Seiger-Schlag.
Gieb, Herr! daß ich bedenken mag,
Wie, ſelbſt aus Arbeit und aus Muͤhe,
Der Menſch ſo Luſt als Segen ziehe.
Es iſt des Menſchen Gluͤck allein,
Bey ſeiner Arbeit froͤhlich ſeyn. *
12.
Jetzt ſchlug es Zwoͤlf. Die Mittags-Zeit,
Worinn uns Gott, in unſerm Leben,
So reichlich Speiſ’ und Trank wird geben,
Zum Nutz, zur Luſt; iſt nicht mehr weit.
Ach moͤchten wir die Gab’ ermeſſen,
Und ſo, zu Gottes Ehren, eſſen! **
Beſſere
* Pred. Sal. 3, 22.
** 1 Corinth. 10, 31. Jhr eſſet, oder trinket,
oder was ihr thut, ſo thut es alles zu Got-
tes Ehren.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/480>, abgerufen am 24.11.2024.
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