"Verleih, o Vater! doch, daß sie vergnügte Bürger dieser Erden, "Daß jeder, Deines Namens Ruhm zu mehren, mag ein Werkzeug werden! "Gesegn', o Vater, ihr Beginnen! Gebenedey, o Herr, ihr Thun! "Jn Deiner seligen Erkenntniß laß all' ihr Glück und Heil beruhn!
Wie ich, in einem fremden Zufall, gesund und unver- letzt geblieben, Nebst allen Meinigen; darüber hab' ich ein eignes Blatt geschrieben. Jch wiederhole meinen Dank, und, inniger Bewegung voll, Weiß ich nicht, wie ich diese Gnade, mein Gott! Dir gnug verdanken soll.
Daß mich zum Bürgermeister-Loß der Rath erkiest, ist eine Ehre, Der ich, wenn ich mich ihrer nicht erinnerte, nicht wür- dig wäre. Daß nun das Loß mich nicht getroffen, ich nicht erwählet; auch dafür (Jndem es einen bessern traff) verehre, preis', und dank' ich Dir. Denn wem die Bürde dieses Amts bekannt ist, wird mit mir gestehen, Man tröste sich darüber leicht, wenn man dazu nicht ausersehen.
Hier
Der Sonntag,
“Verleih, o Vater! doch, daß ſie vergnuͤgte Buͤrger dieſer Erden, “Daß jeder, Deines Namens Ruhm zu mehren, mag ein Werkzeug werden! “Geſegn’, o Vater, ihr Beginnen! Gebenedey, o Herr, ihr Thun! “Jn Deiner ſeligen Erkenntniß laß all’ ihr Gluͤck und Heil beruhn!
Wie ich, in einem fremden Zufall, geſund und unver- letzt geblieben, Nebſt allen Meinigen; daruͤber hab’ ich ein eignes Blatt geſchrieben. Jch wiederhole meinen Dank, und, inniger Bewegung voll, Weiß ich nicht, wie ich dieſe Gnade, mein Gott! Dir gnug verdanken ſoll.
Daß mich zum Buͤrgermeiſter-Loß der Rath erkieſt, iſt eine Ehre, Der ich, wenn ich mich ihrer nicht erinnerte, nicht wuͤr- dig waͤre. Daß nun das Loß mich nicht getroffen, ich nicht erwaͤhlet; auch dafuͤr (Jndem es einen beſſern traff) verehre, preiſ’, und dank’ ich Dir. Denn wem die Buͤrde dieſes Amts bekannt iſt, wird mit mir geſtehen, Man troͤſte ſich daruͤber leicht, wenn man dazu nicht auserſehen.
Hier
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Der Sonntag,
“Verleih, o Vater! doch, daß ſie vergnuͤgte Buͤrger
dieſer Erden,
“Daß jeder, Deines Namens Ruhm zu mehren, mag
ein Werkzeug werden!
“Geſegn’, o Vater, ihr Beginnen! Gebenedey, o Herr,
ihr Thun!
“Jn Deiner ſeligen Erkenntniß laß all’ ihr Gluͤck und
Heil beruhn!
Wie ich, in einem fremden Zufall, geſund und unver-
letzt geblieben,
Nebſt allen Meinigen; daruͤber hab’ ich ein eignes Blatt
geſchrieben.
Jch wiederhole meinen Dank, und, inniger Bewegung
voll,
Weiß ich nicht, wie ich dieſe Gnade, mein Gott! Dir
gnug verdanken ſoll.
Daß mich zum Buͤrgermeiſter-Loß der Rath erkieſt,
iſt eine Ehre,
Der ich, wenn ich mich ihrer nicht erinnerte, nicht wuͤr-
dig waͤre.
Daß nun das Loß mich nicht getroffen, ich nicht erwaͤhlet;
auch dafuͤr
(Jndem es einen beſſern traff) verehre, preiſ’, und
dank’ ich Dir.
Denn wem die Buͤrde dieſes Amts bekannt iſt, wird
mit mir geſtehen,
Man troͤſte ſich daruͤber leicht, wenn man dazu nicht
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 410. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/424>, abgerufen am 25.11.2024.
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