Dieß ist, mit einem Wort, der Magen: der, wie man meynt, nicht uns allein Zum Besten; nein, der ganzen Welt, und allen Men- schen insgemein, Zur Unterhaltung, zum Verband, zum Führer, zum Be- schützer, dienet; Durch den allein die Handelschaft, im regen Flore, blüht und grünet. Er ist der Grund des Regiments; durch ihn erhalten sich die Thronen: Er macht und stützet alle Stände, von Bauren an, bis zu den Kronen.
Der Magen, wenn man seinen Bau, nur obenhin, erweget, scheint Nur unsern Leib allein zu nähren; allein, auf wunder- bare Weise, Hat Der, so alles eingerichtet, zu unserm Nutz, und Seinem Preise, Durch ihn, das menschliche Geschlecht, auf wunderbare Art, vereint. Der Magen leitet uns die Hand; der Magen schärfet unsre Sinnen; Der Magen nähret sich, und andre. Was wir voll- bringen und beginnen, Hat meistens seinen Grund im Magen. Kein Mensch wird leugnen, wers erwegt, Daß, von dem menschlichen Geschlecht, die eine Hälft', um sie zu speisen, Und Kost und Nahrung darzureichen der andern Hälfte, Sorge trägt.
Gewiß,
Nutzen des Mangels,
Dieß iſt, mit einem Wort, der Magen: der, wie man meynt, nicht uns allein Zum Beſten; nein, der ganzen Welt, und allen Men- ſchen insgemein, Zur Unterhaltung, zum Verband, zum Fuͤhrer, zum Be- ſchuͤtzer, dienet; Durch den allein die Handelſchaft, im regen Flore, bluͤht und gruͤnet. Er iſt der Grund des Regiments; durch ihn erhalten ſich die Thronen: Er macht und ſtuͤtzet alle Staͤnde, von Bauren an, bis zu den Kronen.
Der Magen, wenn man ſeinen Bau, nur obenhin, erweget, ſcheint Nur unſern Leib allein zu naͤhren; allein, auf wunder- bare Weiſe, Hat Der, ſo alles eingerichtet, zu unſerm Nutz, und Seinem Preiſe, Durch ihn, das menſchliche Geſchlecht, auf wunderbare Art, vereint. Der Magen leitet uns die Hand; der Magen ſchaͤrfet unſre Sinnen; Der Magen naͤhret ſich, und andre. Was wir voll- bringen und beginnen, Hat meiſtens ſeinen Grund im Magen. Kein Menſch wird leugnen, wers erwegt, Daß, von dem menſchlichen Geſchlecht, die eine Haͤlft’, um ſie zu ſpeiſen, Und Koſt und Nahrung darzureichen der andern Haͤlfte, Sorge traͤgt.
Gewiß,
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Nutzen des Mangels,
Dieß iſt, mit einem Wort, der Magen: der, wie man
meynt, nicht uns allein
Zum Beſten; nein, der ganzen Welt, und allen Men-
ſchen insgemein,
Zur Unterhaltung, zum Verband, zum Fuͤhrer, zum Be-
ſchuͤtzer, dienet;
Durch den allein die Handelſchaft, im regen Flore, bluͤht
und gruͤnet.
Er iſt der Grund des Regiments; durch ihn erhalten ſich
die Thronen:
Er macht und ſtuͤtzet alle Staͤnde, von Bauren an, bis zu
den Kronen.
Der Magen, wenn man ſeinen Bau, nur obenhin,
erweget, ſcheint
Nur unſern Leib allein zu naͤhren; allein, auf wunder-
bare Weiſe,
Hat Der, ſo alles eingerichtet, zu unſerm Nutz, und
Seinem Preiſe,
Durch ihn, das menſchliche Geſchlecht, auf wunderbare
Art, vereint.
Der Magen leitet uns die Hand; der Magen ſchaͤrfet
unſre Sinnen;
Der Magen naͤhret ſich, und andre. Was wir voll-
bringen und beginnen,
Hat meiſtens ſeinen Grund im Magen. Kein Menſch
wird leugnen, wers erwegt,
Daß, von dem menſchlichen Geſchlecht, die eine Haͤlft’,
um ſie zu ſpeiſen,
Und Koſt und Nahrung darzureichen der andern Haͤlfte,
Sorge traͤgt.
Gewiß,
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/312>, abgerufen am 16.08.2024.
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