Wie schön ist das beblühmte Feld! Wie schön der Wald! wie schön die Wiese! Wie schön der bunten Gärten Zelt! Und kurz: Wie schön die ganze Welt! Sie gleicht fast einem Paradiese. Mein Geist, der diesen Schmuck bemerkt, Wird, durch die Pracht, nicht nur gerühret; Sein denkend Wesen wird gestärkt, Und, da es solche Wunder spühret, Zu Dem, aus Welchem alles quillt, Was uns mit so viel Lust erfüllt, Zum Schöpfer aller Welt, geführet. Er glaubt, Jhn überall zu finden, Zu hören, schmecken und zu sehn. Er scheint, Sein Wesen zu ergründen, Und, da die Creatur so schön, Jn ihrer Ordnung, Zier und Pracht Des Schöpfers Lieb' und weise Macht Ganz überzeuglich zu verstehn. Denn, bloß allein zu unsrer Freude, Schuff Er das schöne Welt-Gebäude. Wer wollte denn die holden Pflichten, Sich zu vergnügen, nicht verrichten?
Wer
Aufmunterung, ſich an Gottes Werken zu vergnuͤgen.
Wie ſchoͤn iſt das bebluͤhmte Feld! Wie ſchoͤn der Wald! wie ſchoͤn die Wieſe! Wie ſchoͤn der bunten Gaͤrten Zelt! Und kurz: Wie ſchoͤn die ganze Welt! Sie gleicht faſt einem Paradieſe. Mein Geiſt, der dieſen Schmuck bemerkt, Wird, durch die Pracht, nicht nur geruͤhret; Sein denkend Weſen wird geſtaͤrkt, Und, da es ſolche Wunder ſpuͤhret, Zu Dem, aus Welchem alles quillt, Was uns mit ſo viel Luſt erfuͤllt, Zum Schoͤpfer aller Welt, gefuͤhret. Er glaubt, Jhn uͤberall zu finden, Zu hoͤren, ſchmecken und zu ſehn. Er ſcheint, Sein Weſen zu ergruͤnden, Und, da die Creatur ſo ſchoͤn, Jn ihrer Ordnung, Zier und Pracht Des Schoͤpfers Lieb’ und weiſe Macht Ganz uͤberzeuglich zu verſtehn. Denn, bloß allein zu unſrer Freude, Schuff Er das ſchoͤne Welt-Gebaͤude. Wer wollte denn die holden Pflichten, Sich zu vergnuͤgen, nicht verrichten?
Wer
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Aufmunterung,
ſich an Gottes Werken zu vergnuͤgen.
Wie ſchoͤn iſt das bebluͤhmte Feld!
Wie ſchoͤn der Wald! wie ſchoͤn die Wieſe!
Wie ſchoͤn der bunten Gaͤrten Zelt!
Und kurz: Wie ſchoͤn die ganze Welt!
Sie gleicht faſt einem Paradieſe.
Mein Geiſt, der dieſen Schmuck bemerkt,
Wird, durch die Pracht, nicht nur geruͤhret;
Sein denkend Weſen wird geſtaͤrkt,
Und, da es ſolche Wunder ſpuͤhret,
Zu Dem, aus Welchem alles quillt,
Was uns mit ſo viel Luſt erfuͤllt,
Zum Schoͤpfer aller Welt, gefuͤhret.
Er glaubt, Jhn uͤberall zu finden,
Zu hoͤren, ſchmecken und zu ſehn.
Er ſcheint, Sein Weſen zu ergruͤnden,
Und, da die Creatur ſo ſchoͤn,
Jn ihrer Ordnung, Zier und Pracht
Des Schoͤpfers Lieb’ und weiſe Macht
Ganz uͤberzeuglich zu verſtehn.
Denn, bloß allein zu unſrer Freude,
Schuff Er das ſchoͤne Welt-Gebaͤude.
Wer wollte denn die holden Pflichten,
Sich zu vergnuͤgen, nicht verrichten?
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 11. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/25>, abgerufen am 18.12.2024.
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