Wie das edle Paar der Söhne Jhn, durch Jhr Verdienst, noch ehrt; Würde, glaub ich, Sein Vergnügen, wär es möglich, noch vermehrt.
Füge Deinem würd'gen Bruder dieses noch hinzu, und setze: Daß ich darinn Seinen Stand, und Sein Glück vollkom- men schätze, Und Jhn fast darum beneide; da Er dem an Huld und Macht So vollkommnen König dient, daß Er auch die kluge Pracht, Die Verdienste, das Erhabne, das Gefällige, die Güte, Den durchdringenden Verstand, das liebreizende Gemühte, Dessen, Den die Tugend selber längstens ehrt und lieb gewann, Jn dem grossen Grafen Brühl, sehen und bewundern kann.
Un-
Z z 2
AnS. T.Herrn von Hagedorn.
Wie das edle Paar der Soͤhne Jhn, durch Jhr Verdienſt, noch ehrt; Wuͤrde, glaub ich, Sein Vergnuͤgen, waͤr es moͤglich, noch vermehrt.
Fuͤge Deinem wuͤrd’gen Bruder dieſes noch hinzu, und ſetze: Daß ich darinn Seinen Stand, und Sein Gluͤck vollkom- men ſchaͤtze, Und Jhn faſt darum beneide; da Er dem an Huld und Macht So vollkommnen Koͤnig dient, daß Er auch die kluge Pracht, Die Verdienſte, das Erhabne, das Gefaͤllige, die Guͤte, Den durchdringenden Verſtand, das liebreizende Gemuͤhte, Deſſen, Den die Tugend ſelber laͤngſtens ehrt und lieb gewann, Jn dem groſſen Grafen Bruͤhl, ſehen und bewundern kann.
Un-
Z z 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0741"n="723"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">An</hi><hirendition="#aq">S. T.</hi><hirendition="#b">Herrn von Hagedorn.</hi></fw><lb/><lgn="2"><l>Wie das edle Paar der Soͤhne Jhn, durch Jhr Verdienſt,</l><lb/><l><hirendition="#et">noch ehrt;</hi></l><lb/><l>Wuͤrde, glaub ich, Sein Vergnuͤgen, waͤr es moͤglich,</l><lb/><l><hirendition="#et">noch vermehrt.</hi></l></lg><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><lgn="3"><l>Fuͤge Deinem wuͤrd’gen Bruder dieſes noch hinzu, und</l><lb/><l><hirendition="#et">ſetze:</hi></l><lb/><l>Daß ich darinn Seinen Stand, und Sein Gluͤck vollkom-</l><lb/><l><hirendition="#et">men ſchaͤtze,</hi></l><lb/><l>Und Jhn faſt darum beneide; da Er dem an Huld und</l><lb/><l><hirendition="#et">Macht</hi></l><lb/><l>So vollkommnen Koͤnig dient, daß Er auch die kluge</l><lb/><l><hirendition="#et">Pracht,</hi></l><lb/><l>Die Verdienſte, das Erhabne, das Gefaͤllige, die Guͤte,</l><lb/><l>Den durchdringenden Verſtand, das liebreizende Gemuͤhte,</l><lb/><l>Deſſen, Den die Tugend ſelber laͤngſtens ehrt und lieb</l><lb/><l><hirendition="#et">gewann,</hi></l><lb/><l>Jn dem groſſen Grafen <hirendition="#fr">Bruͤhl</hi>, ſehen und bewundern kann.</l></lg></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="sig">Z z 2</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Un-</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[723/0741]
An S. T. Herrn von Hagedorn.
Wie das edle Paar der Soͤhne Jhn, durch Jhr Verdienſt,
noch ehrt;
Wuͤrde, glaub ich, Sein Vergnuͤgen, waͤr es moͤglich,
noch vermehrt.
Fuͤge Deinem wuͤrd’gen Bruder dieſes noch hinzu, und
ſetze:
Daß ich darinn Seinen Stand, und Sein Gluͤck vollkom-
men ſchaͤtze,
Und Jhn faſt darum beneide; da Er dem an Huld und
Macht
So vollkommnen Koͤnig dient, daß Er auch die kluge
Pracht,
Die Verdienſte, das Erhabne, das Gefaͤllige, die Guͤte,
Den durchdringenden Verſtand, das liebreizende Gemuͤhte,
Deſſen, Den die Tugend ſelber laͤngſtens ehrt und lieb
gewann,
Jn dem groſſen Grafen Bruͤhl, ſehen und bewundern kann.
Un-
Z z 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 723. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/741>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.