Und dünner wird, je mehr dasselbe gedehnet wird und aus- gespannt.
Die Luft nun in der Wasser-Blase, zusammt dem Oel und Wasser, wiegt Noch minder, oder doch nicht mehr, als wie die Luft, die um sie liegt, Und deren Stelle sie beschlägt. Es wird daher denn leicht erkannt, Auf welche Art sie, von der Luft getragen, in die Höh' sich hält. Es kann der allersanftste Wind sie niederdrücken oder heben. Dieß kann uns nun von allen dem, was mit dem Wasser auf der Welt, Vom Sonnen-Strahl und von dem Wind betrieben wird, ein Gleichniß geben.
Der Feuer-reiche Stoff, den uns die Quell' des Lichts von oben schickt, Wird in der feuchten Cörper Flächen, ohn' alle Hindrung, eingedrückt. Er dringt sich in der Lüfte Bläsgen, die machen, daß das Wasser fliesset. Wenn nun das Feur die Luft verbreitet, sie mit sich zieht, so spannt und schwellt Es folglich auch das Wasser-Theilchen, in welchem sich die Luft verschliesset.
Das Feuer nun, das von der Sonnen aufs Wasser und die Erde fällt, Springt rückwerts, wie uns ja bekannt, und nimmt das kleine feuchte Stück
Des
7 Theil. H h
Anhang zur Seifen-Blaſe.
Und duͤnner wird, je mehr daſſelbe gedehnet wird und aus- geſpannt.
Die Luft nun in der Waſſer-Blaſe, zuſammt dem Oel und Waſſer, wiegt Noch minder, oder doch nicht mehr, als wie die Luft, die um ſie liegt, Und deren Stelle ſie beſchlaͤgt. Es wird daher denn leicht erkannt, Auf welche Art ſie, von der Luft getragen, in die Hoͤh’ ſich haͤlt. Es kann der allerſanftſte Wind ſie niederdruͤcken oder heben. Dieß kann uns nun von allen dem, was mit dem Waſſer auf der Welt, Vom Sonnen-Strahl und von dem Wind betrieben wird, ein Gleichniß geben.
Der Feuer-reiche Stoff, den uns die Quell’ des Lichts von oben ſchickt, Wird in der feuchten Coͤrper Flaͤchen, ohn’ alle Hindrung, eingedruͤckt. Er dringt ſich in der Luͤfte Blaͤsgen, die machen, daß das Waſſer flieſſet. Wenn nun das Feur die Luft verbreitet, ſie mit ſich zieht, ſo ſpannt und ſchwellt Es folglich auch das Waſſer-Theilchen, in welchem ſich die Luft verſchlieſſet.
Das Feuer nun, das von der Sonnen aufs Waſſer und die Erde faͤllt, Springt ruͤckwerts, wie uns ja bekannt, und nimmt das kleine feuchte Stuͤck
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Anhang zur Seifen-Blaſe.
Und duͤnner wird, je mehr daſſelbe gedehnet wird und aus-
geſpannt.
Die Luft nun in der Waſſer-Blaſe, zuſammt dem Oel
und Waſſer, wiegt
Noch minder, oder doch nicht mehr, als wie die Luft, die um
ſie liegt,
Und deren Stelle ſie beſchlaͤgt. Es wird daher denn leicht
erkannt,
Auf welche Art ſie, von der Luft getragen, in die Hoͤh’ ſich
haͤlt.
Es kann der allerſanftſte Wind ſie niederdruͤcken oder
heben.
Dieß kann uns nun von allen dem, was mit dem Waſſer
auf der Welt,
Vom Sonnen-Strahl und von dem Wind betrieben wird,
ein Gleichniß geben.
Der Feuer-reiche Stoff, den uns die Quell’ des Lichts
von oben ſchickt,
Wird in der feuchten Coͤrper Flaͤchen, ohn’ alle Hindrung,
eingedruͤckt.
Er dringt ſich in der Luͤfte Blaͤsgen, die machen, daß das
Waſſer flieſſet.
Wenn nun das Feur die Luft verbreitet, ſie mit ſich zieht, ſo
ſpannt und ſchwellt
Es folglich auch das Waſſer-Theilchen, in welchem ſich die
Luft verſchlieſſet.
Das Feuer nun, das von der Sonnen aufs Waſſer und
die Erde faͤllt,
Springt ruͤckwerts, wie uns ja bekannt, und nimmt das
kleine feuchte Stuͤck
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/499>, abgerufen am 23.11.2024.
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