Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Der Schwahn.
Nein, noch dazu uns, zur Bequemlichkeit,
Durch seine Pflaum- und sanfte Federn, nützet,
Die Brust für Kälte mehr, als sonsten etwas kann,
Auch ebenfalls für Flüss' uns schützet;
So seh ich ihn als ein Geschenke
Von einem gütigen und weisen Wesen an,
Dem ich, zu Ehren, folgends denke:
Holder Schwahn! dein prächtigs Wesen
Scheint vom Schöpfer recht erlesen,
Uns zum Nutzen, und zur Lust.
Sonder Regung unsrer Brust,
Um den Schöpfer zu erhöhen,
Sollte man dich nimmer sehen.
Mir soll noch vor andern allen
Dein so schöner Bau gefallen,
Da dein Bild mein Wappen ziert:
GOtt, Der dich so schön formiert,
Und sich auch in dir gewiesen,
Sey denn auch, in dir, gepriesen!

Ver-
Der Schwahn.
Nein, noch dazu uns, zur Bequemlichkeit,
Durch ſeine Pflaum- und ſanfte Federn, nuͤtzet,
Die Bruſt fuͤr Kaͤlte mehr, als ſonſten etwas kann,
Auch ebenfalls fuͤr Fluͤſſ’ uns ſchuͤtzet;
So ſeh ich ihn als ein Geſchenke
Von einem guͤtigen und weiſen Weſen an,
Dem ich, zu Ehren, folgends denke:
Holder Schwahn! dein praͤchtigs Weſen
Scheint vom Schoͤpfer recht erleſen,
Uns zum Nutzen, und zur Luſt.
Sonder Regung unſrer Bruſt,
Um den Schoͤpfer zu erhoͤhen,
Sollte man dich nimmer ſehen.
Mir ſoll noch vor andern allen
Dein ſo ſchoͤner Bau gefallen,
Da dein Bild mein Wappen ziert:
GOtt, Der dich ſo ſchoͤn formiert,
Und ſich auch in dir gewieſen,
Sey denn auch, in dir, geprieſen!

Ver-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <lg type="poem">
              <pb facs="#f0416" n="398"/>
              <fw place="top" type="header">Der Schwahn.</fw><lb/>
              <lg n="13">
                <l>Nein, noch dazu uns, zur Bequemlichkeit,</l><lb/>
                <l>Durch &#x017F;eine Pflaum- und &#x017F;anfte Federn, nu&#x0364;tzet,</l><lb/>
                <l>Die Bru&#x017F;t fu&#x0364;r Ka&#x0364;lte mehr, als &#x017F;on&#x017F;ten etwas kann,</l><lb/>
                <l>Auch ebenfalls fu&#x0364;r Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;&#x2019; uns &#x017F;chu&#x0364;tzet;</l><lb/>
                <l>So &#x017F;eh ich ihn als ein Ge&#x017F;chenke</l><lb/>
                <l>Von einem gu&#x0364;tigen und wei&#x017F;en We&#x017F;en an,</l><lb/>
                <l>Dem ich, zu Ehren, folgends denke:</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="14">
                <l>Holder Schwahn! dein pra&#x0364;chtigs We&#x017F;en</l><lb/>
                <l>Scheint vom Scho&#x0364;pfer recht erle&#x017F;en,</l><lb/>
                <l>Uns zum Nutzen, und zur Lu&#x017F;t.</l><lb/>
                <l>Sonder Regung un&#x017F;rer Bru&#x017F;t,</l><lb/>
                <l>Um den Scho&#x0364;pfer zu erho&#x0364;hen,</l><lb/>
                <l>Sollte man dich nimmer &#x017F;ehen.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="15">
                <l>Mir &#x017F;oll noch vor andern allen</l><lb/>
                <l>Dein &#x017F;o &#x017F;cho&#x0364;ner Bau gefallen,</l><lb/>
                <l>Da dein Bild mein Wappen ziert:</l><lb/>
                <l>GOtt, Der dich &#x017F;o &#x017F;cho&#x0364;n formiert,</l><lb/>
                <l>Und &#x017F;ich auch in dir gewie&#x017F;en,</l><lb/>
                <l>Sey denn auch, in dir, geprie&#x017F;en!</l>
              </lg>
            </lg>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Ver-</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[398/0416] Der Schwahn. Nein, noch dazu uns, zur Bequemlichkeit, Durch ſeine Pflaum- und ſanfte Federn, nuͤtzet, Die Bruſt fuͤr Kaͤlte mehr, als ſonſten etwas kann, Auch ebenfalls fuͤr Fluͤſſ’ uns ſchuͤtzet; So ſeh ich ihn als ein Geſchenke Von einem guͤtigen und weiſen Weſen an, Dem ich, zu Ehren, folgends denke: Holder Schwahn! dein praͤchtigs Weſen Scheint vom Schoͤpfer recht erleſen, Uns zum Nutzen, und zur Luſt. Sonder Regung unſrer Bruſt, Um den Schoͤpfer zu erhoͤhen, Sollte man dich nimmer ſehen. Mir ſoll noch vor andern allen Dein ſo ſchoͤner Bau gefallen, Da dein Bild mein Wappen ziert: GOtt, Der dich ſo ſchoͤn formiert, Und ſich auch in dir gewieſen, Sey denn auch, in dir, geprieſen! Ver-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/416
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/416>, abgerufen am 23.11.2024.