Der Flammen-reichen Stern- und Sonnen gar nicht zu zählnde Millionen, Jn Summa göttlicher Geschöpfe, (die er allein durch seine Es werde, Aus nichts entstehn und kommen heissen,) auch Engeln un- zählbare Schaar, Die stellen sich, in ihrer Größ und Herrlichkeit, die Gottheit dar. Man sieht und hört zugleich sie uns, in ihrer Schrift und Sprach, erklären: Ein solch unendlich Wesen sey, nach allen Kräften, zu verehren.
Die Ehre nun, wodurch wir Gott am allerwürdigsten erhöhn, Wird man in unsrer vierten Pflicht, die jetzo folget, deutlich sehn.
Die IVte Pflicht ist, uns zu bestreben, von der Gottheit das allerbeste, wozu unserer Seelen Kräfte nur immer fähig sind, zu gedenken.
Wann nun in unserm ganzen Wesen an Seel und Körper unser Denken Das Edelst' und das Herrlichste, wodurch von allem, was hie- nieden Von Pflanzen, Fischen, Vögeln, Thieren wir wunderwürdig unterschieden: So ist ja wohl unwidersprechlich, der Gottheit diese Kraft zu schenken, Sey unsre Schuldigkeit und Pflicht. Worin kann aber dieß geschehn, Als wenn wir alle Seelenkräfte, am würdigsten ihn zu erhöhn, Jhn recht zu ehren und zu lieben, uns oft bemühen, anzustrecken, Und von den Vollenkommenheiten der Gottheit mehr stets zu entdecken.
Nun
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der Menſchen gegen Gott.
Der Flammen-reichen Stern- und Sonnen gar nicht zu zaͤhlnde Millionen, Jn Summa goͤttlicher Geſchoͤpfe, (die er allein durch ſeine Es werde, Aus nichts entſtehn und kommen heiſſen,) auch Engeln un- zaͤhlbare Schaar, Die ſtellen ſich, in ihrer Groͤß und Herrlichkeit, die Gottheit dar. Man ſieht und hoͤrt zugleich ſie uns, in ihrer Schrift und Sprach, erklaͤren: Ein ſolch unendlich Weſen ſey, nach allen Kraͤften, zu verehren.
Die Ehre nun, wodurch wir Gott am allerwuͤrdigſten erhoͤhn, Wird man in unſrer vierten Pflicht, die jetzo folget, deutlich ſehn.
Die IVte Pflicht iſt, uns zu beſtreben, von der Gottheit das allerbeſte, wozu unſerer Seelen Kraͤfte nur immer faͤhig ſind, zu gedenken.
Wann nun in unſerm ganzen Weſen an Seel und Koͤrper unſer Denken Das Edelſt’ und das Herrlichſte, wodurch von allem, was hie- nieden Von Pflanzen, Fiſchen, Voͤgeln, Thieren wir wunderwuͤrdig unterſchieden: So iſt ja wohl unwiderſprechlich, der Gottheit dieſe Kraft zu ſchenken, Sey unſre Schuldigkeit und Pflicht. Worin kann aber dieß geſchehn, Als wenn wir alle Seelenkraͤfte, am wuͤrdigſten ihn zu erhoͤhn, Jhn recht zu ehren und zu lieben, uns oft bemuͤhen, anzuſtrecken, Und von den Vollenkommenheiten der Gottheit mehr ſtets zu entdecken.
Nun
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der Menſchen gegen Gott.
Der Flammen-reichen Stern- und Sonnen gar nicht zu
zaͤhlnde Millionen,
Jn Summa goͤttlicher Geſchoͤpfe, (die er allein durch ſeine
Es werde,
Aus nichts entſtehn und kommen heiſſen,) auch Engeln un-
zaͤhlbare Schaar,
Die ſtellen ſich, in ihrer Groͤß und Herrlichkeit, die Gottheit dar.
Man ſieht und hoͤrt zugleich ſie uns, in ihrer Schrift und
Sprach, erklaͤren:
Ein ſolch unendlich Weſen ſey, nach allen Kraͤften,
zu verehren.
Die Ehre nun, wodurch wir Gott am allerwuͤrdigſten erhoͤhn,
Wird man in unſrer vierten Pflicht, die jetzo folget, deutlich ſehn.
Die IVte Pflicht iſt, uns zu beſtreben, von
der Gottheit das allerbeſte, wozu unſerer Seelen
Kraͤfte nur immer faͤhig ſind, zu gedenken.
Wann nun in unſerm ganzen Weſen an Seel und Koͤrper
unſer Denken
Das Edelſt’ und das Herrlichſte, wodurch von allem, was hie-
nieden
Von Pflanzen, Fiſchen, Voͤgeln, Thieren wir wunderwuͤrdig
unterſchieden:
So iſt ja wohl unwiderſprechlich, der Gottheit dieſe Kraft zu
ſchenken,
Sey unſre Schuldigkeit und Pflicht. Worin kann aber dieß
geſchehn,
Als wenn wir alle Seelenkraͤfte, am wuͤrdigſten ihn zu erhoͤhn,
Jhn recht zu ehren und zu lieben, uns oft bemuͤhen, anzuſtrecken,
Und von den Vollenkommenheiten der Gottheit mehr ſtets zu
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 665. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/689>, abgerufen am 23.11.2024.
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