Laß deine Segenssonne scheinen, Und, gieb, daß ichs mit Freuden spür! Ernähre mich und auch die meinen! Treib alle Schwermuth fern von mir! Laß mich, von Schuld und Lastern rein, Jm Glauben dir gefällig seyn!
Du bist ja, Herr, ein Geist der Freuden; Von Gram und Kummer hältst du nicht. Gelassen seyn, auch selbst im Leiden, Jst unsre Schuldigkeit und Pflicht. Vielmehr muß man in dir sich freun, Wann wir entfernt von Noth und Pein.
Wenn wir in allen deinen Werken, Wovon so Erd als Himmel voll, Dein' Allmacht, Lieb und Weisheit merken: So lobet man dich, wie man soll. Ach gieb denn, daß, auf dieser Welt, Jch lebe, wie es dir gefällt!
Wann ich denn, nach vollbrachtem Leben, Dereinst zur langen Ruhe geh: So wirst du mir aus Gnaden geben, Daß ich in Christo aufersteh, Und selig', nach vollbrachter Zeit, Dich lieb und lob in Ewigkeit.
Mor-
Morgen-Geſang.
Laß deine Segensſonne ſcheinen, Und, gieb, daß ichs mit Freuden ſpuͤr! Ernaͤhre mich und auch die meinen! Treib alle Schwermuth fern von mir! Laß mich, von Schuld und Laſtern rein, Jm Glauben dir gefaͤllig ſeyn!
Du biſt ja, Herr, ein Geiſt der Freuden; Von Gram und Kummer haͤltſt du nicht. Gelaſſen ſeyn, auch ſelbſt im Leiden, Jſt unſre Schuldigkeit und Pflicht. Vielmehr muß man in dir ſich freun, Wann wir entfernt von Noth und Pein.
Wenn wir in allen deinen Werken, Wovon ſo Erd als Himmel voll, Dein’ Allmacht, Lieb und Weisheit merken: So lobet man dich, wie man ſoll. Ach gieb denn, daß, auf dieſer Welt, Jch lebe, wie es dir gefaͤllt!
Wann ich denn, nach vollbrachtem Leben, Dereinſt zur langen Ruhe geh: So wirſt du mir aus Gnaden geben, Daß ich in Chriſto auferſteh, Und ſelig’, nach vollbrachter Zeit, Dich lieb und lob in Ewigkeit.
Mor-
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Morgen-Geſang.
Laß deine Segensſonne ſcheinen,
Und, gieb, daß ichs mit Freuden ſpuͤr!
Ernaͤhre mich und auch die meinen!
Treib alle Schwermuth fern von mir!
Laß mich, von Schuld und Laſtern rein,
Jm Glauben dir gefaͤllig ſeyn!
Du biſt ja, Herr, ein Geiſt der Freuden;
Von Gram und Kummer haͤltſt du nicht.
Gelaſſen ſeyn, auch ſelbſt im Leiden,
Jſt unſre Schuldigkeit und Pflicht.
Vielmehr muß man in dir ſich freun,
Wann wir entfernt von Noth und Pein.
Wenn wir in allen deinen Werken,
Wovon ſo Erd als Himmel voll,
Dein’ Allmacht, Lieb und Weisheit merken:
So lobet man dich, wie man ſoll.
Ach gieb denn, daß, auf dieſer Welt,
Jch lebe, wie es dir gefaͤllt!
Wann ich denn, nach vollbrachtem Leben,
Dereinſt zur langen Ruhe geh:
So wirſt du mir aus Gnaden geben,
Daß ich in Chriſto auferſteh,
Und ſelig’, nach vollbrachter Zeit,
Dich lieb und lob in Ewigkeit.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 619. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/643>, abgerufen am 24.11.2024.
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