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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740.

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Vorrede.

Eben diese gute Aufnahme nun, und das
Verlangen, auch andere, so viel möglich, im-
mermehr von der Wahrheit, von der Noth-
wendigkeit, von dem Nutzen und dem Vergnü-
gen zu überführen, womit dergleichen Be-
trachtungen verbunden, haben meinem Vater
hauptsächlich beweget, seine fortgesetzte Be-
trachtungen herauszugeben, so wie das wirk-
liche Vergnügen, welches er für sich darinnen
findet und die niemals mangelnden Vorwürfe,
daß er daran für sich arbeitet.

Bin ich nun als ein Sohn des Verfas-
sers, durch die öftere Auflagen dieses
Werks, zum öftern erfreuet worden: So
kann ich dennoch nicht bergen, daß ich nicht
selten eine unerträgliche Unempfindlich-
keit, auch von solchen Leuten, denen man
es nicht zutrauen sollte, bemerket habe:
Worüber ich denn zuweilen meinem Vater
mein Misvergnügen zu entdecken, mich
nicht enthalten können; welcher mir aber
insgemein darauf zu antworten pflegte:
Daß man darüber, daß die Copie ihnen
nicht anstände, sich nicht verwundern könn-

te,
Vorrede.

Eben dieſe gute Aufnahme nun, und das
Verlangen, auch andere, ſo viel moͤglich, im-
mermehr von der Wahrheit, von der Noth-
wendigkeit, von dem Nutzen und dem Vergnuͤ-
gen zu uͤberfuͤhren, womit dergleichen Be-
trachtungen verbunden, haben meinem Vater
hauptſaͤchlich beweget, ſeine fortgeſetzte Be-
trachtungen herauszugeben, ſo wie das wirk-
liche Vergnuͤgen, welches er fuͤr ſich darinnen
findet und die niemals mangelnden Vorwuͤrfe,
daß er daran fuͤr ſich arbeitet.

Bin ich nun als ein Sohn des Verfaſ-
ſers, durch die oͤftere Auflagen dieſes
Werks, zum oͤftern erfreuet worden: So
kann ich dennoch nicht bergen, daß ich nicht
ſelten eine unertraͤgliche Unempfindlich-
keit, auch von ſolchen Leuten, denen man
es nicht zutrauen ſollte, bemerket habe:
Woruͤber ich denn zuweilen meinem Vater
mein Misvergnuͤgen zu entdecken, mich
nicht enthalten koͤnnen; welcher mir aber
insgemein darauf zu antworten pflegte:
Daß man daruͤber, daß die Copie ihnen
nicht anſtaͤnde, ſich nicht verwundern koͤnn-

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[0012] Vorrede. Eben dieſe gute Aufnahme nun, und das Verlangen, auch andere, ſo viel moͤglich, im- mermehr von der Wahrheit, von der Noth- wendigkeit, von dem Nutzen und dem Vergnuͤ- gen zu uͤberfuͤhren, womit dergleichen Be- trachtungen verbunden, haben meinem Vater hauptſaͤchlich beweget, ſeine fortgeſetzte Be- trachtungen herauszugeben, ſo wie das wirk- liche Vergnuͤgen, welches er fuͤr ſich darinnen findet und die niemals mangelnden Vorwuͤrfe, daß er daran fuͤr ſich arbeitet. Bin ich nun als ein Sohn des Verfaſ- ſers, durch die oͤftere Auflagen dieſes Werks, zum oͤftern erfreuet worden: So kann ich dennoch nicht bergen, daß ich nicht ſelten eine unertraͤgliche Unempfindlich- keit, auch von ſolchen Leuten, denen man es nicht zutrauen ſollte, bemerket habe: Woruͤber ich denn zuweilen meinem Vater mein Misvergnuͤgen zu entdecken, mich nicht enthalten koͤnnen; welcher mir aber insgemein darauf zu antworten pflegte: Daß man daruͤber, daß die Copie ihnen nicht anſtaͤnde, ſich nicht verwundern koͤnn- te,

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/12>, abgerufen am 21.11.2024.