Die Knospen, so noch nicht geöfnet, und, in nicht minden schönem Grünen Des Laubes, gleichfals gülden schienen, Vermehrten noch des Busches Glantz, Und was ihn vollends herrlich machte ist, daß der Blumen Meng' ihn gantz, Und mehr fast, als das Laub sie, deckte. Wir freuten uns, von GOttes Wercken Jn dieser neuen Wunder-Blum' ein neues Wunder zu be- mercken, Und danckten ihm, daß er, als Schöpfer, in seiner Crea- turen Pracht, Auf eine nie geseh'ne Weise, uns abermahl sich sichtbar macht.
[Abbildung]
Noch
Zugleich gelb- und rothe Roſen.
Die Knoſpen, ſo noch nicht geoͤfnet, und, in nicht minden ſchoͤnem Gruͤnen Des Laubes, gleichfals guͤlden ſchienen, Vermehrten noch des Buſches Glantz, Und was ihn vollends herrlich machte iſt, daß der Blumen Meng’ ihn gantz, Und mehr faſt, als das Laub ſie, deckte. Wir freuten uns, von GOttes Wercken Jn dieſer neuen Wunder-Blum’ ein neues Wunder zu be- mercken, Und danckten ihm, daß er, als Schoͤpfer, in ſeiner Crea- turen Pracht, Auf eine nie geſeh’ne Weiſe, uns abermahl ſich ſichtbar macht.
[Abbildung]
Noch
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[50/0066]
Zugleich gelb- und rothe Roſen.
Die Knoſpen, ſo noch nicht geoͤfnet, und, in nicht minden
ſchoͤnem Gruͤnen
Des Laubes, gleichfals guͤlden ſchienen,
Vermehrten noch des Buſches Glantz,
Und was ihn vollends herrlich machte iſt, daß der Blumen
Meng’ ihn gantz,
Und mehr faſt, als das Laub ſie, deckte. Wir freuten uns,
von GOttes Wercken
Jn dieſer neuen Wunder-Blum’ ein neues Wunder zu be-
mercken,
Und danckten ihm, daß er, als Schoͤpfer, in ſeiner Crea-
turen Pracht,
Auf eine nie geſeh’ne Weiſe, uns abermahl ſich ſichtbar
macht.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/66>, abgerufen am 21.11.2024.
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