Jch kam mir nunmehr vor, auf eine neue Weise, Von einem unumschränckten Kreise Jm Mittel-Punct zu stehen, Und ein aus meiner Seel entsprungues Dencken Jn eine runde Tieff' ohn Um-Kreis zu versencken: Mein GOtt, ach laß der Fluthen glattes Naß; Des schönen Himmels Spiegel-Glaß, Des Cörpers Augen oft, doch nicht dem Aug' allein, Auch meinem Geist auf diese Weise, Jn den Erwegungen von diesem grossen Kreise, Dir, aller Sternen HErrn, zum Preise, Auch einen Himmels-Spiegel seyn.
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Himmels-Spiegel.
Jch kam mir nunmehr vor, auf eine neue Weiſe, Von einem unumſchraͤnckten Kreiſe Jm Mittel-Punct zu ſtehen, Und ein aus meiner Seel entſprungues Dencken Jn eine runde Tieff’ ohn Um-Kreis zu verſencken: Mein GOtt, ach laß der Fluthen glattes Naß; Des ſchoͤnen Himmels Spiegel-Glaß, Des Coͤrpers Augen oft, doch nicht dem Aug’ allein, Auch meinem Geiſt auf dieſe Weiſe, Jn den Erwegungen von dieſem groſſen Kreiſe, Dir, aller Sternen HErrn, zum Preiſe, Auch einen Himmels-Spiegel ſeyn.
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Himmels-Spiegel.
Jch kam mir nunmehr vor, auf eine neue Weiſe,
Von einem unumſchraͤnckten Kreiſe
Jm Mittel-Punct zu ſtehen,
Und ein aus meiner Seel entſprungues Dencken
Jn eine runde Tieff’ ohn Um-Kreis zu verſencken:
Mein GOtt, ach laß der Fluthen glattes Naß;
Des ſchoͤnen Himmels Spiegel-Glaß,
Des Coͤrpers Augen oft, doch nicht dem Aug’ allein,
Auch meinem Geiſt auf dieſe Weiſe,
Jn den Erwegungen von dieſem groſſen Kreiſe,
Dir, aller Sternen HErrn, zum Preiſe,
Auch einen Himmels-Spiegel ſeyn.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/144>, abgerufen am 24.11.2024.
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