Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Die herrliche Schau-Bühne.
Würde dieser irdsche Schein
Doch kaum würdig gnug besungen,
Herrlich gnug beschrieben seyn.

HERR, was müssen, in den Gründen
Deiner Gottheit, Deiner Macht,
(Gegen die, was hier zu finden,
Schatten, Finsterniß und Nacht,)
Doch vor Uberschwenglichkeiten
Seeliger Vollkommenheiten,
Majestät, Pracht, Glantz und Licht,
Die der Seeligen Gesicht,
Mit verhimmelndem Ergetzen,
Ewig in Vergnügen setzen,
Sonder Zahlen, Mass' und Greutzen,
Wunder-Wunder- würdig gläntzen!
HERR, ich habe das Vertrauen,
Deiner Gottheit Licht und Strahl,
Wie Du Deinen Thron geschmückt,
Durch ein mehr als tausend mahl
Schön-und herrlicher Portal,
Als das, so ich hier erblickt,
Ewig seelig und entzückt,
Dir zu Ehren, anzuschauen.

Jrr-

Die herrliche Schau-Buͤhne.
Wuͤrde dieſer irdſche Schein
Doch kaum wuͤrdig gnug beſungen,
Herrlich gnug beſchrieben ſeyn.

HERR, was muͤſſen, in den Gruͤnden
Deiner Gottheit, Deiner Macht,
(Gegen die, was hier zu finden,
Schatten, Finſterniß und Nacht,)
Doch vor Uberſchwenglichkeiten
Seeliger Vollkommenheiten,
Majeſtaͤt, Pracht, Glantz und Licht,
Die der Seeligen Geſicht,
Mit verhimmelndem Ergetzen,
Ewig in Vergnuͤgen ſetzen,
Sonder Zahlen, Maſſ’ und Greutzen,
Wunder-Wunder- wuͤrdig glaͤntzen!
HERR, ich habe das Vertrauen,
Deiner Gottheit Licht und Strahl,
Wie Du Deinen Thron geſchmuͤckt,
Durch ein mehr als tauſend mahl
Schoͤn-und herrlicher Portal,
Als das, ſo ich hier erblickt,
Ewig ſeelig und entzuͤckt,
Dir zu Ehren, anzuſchauen.

Jrr-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="8">
              <pb facs="#f0290" n="258"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die herrliche Schau-Bu&#x0364;hne.</hi> </fw><lb/>
              <l>Wu&#x0364;rde die&#x017F;er ird&#x017F;che Schein</l><lb/>
              <l>Doch kaum wu&#x0364;rdig gnug be&#x017F;ungen,</l><lb/>
              <l>Herrlich gnug be&#x017F;chrieben &#x017F;eyn.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="9">
              <l>HERR, was mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en, in den Gru&#x0364;nden</l><lb/>
              <l>Deiner Gottheit, Deiner Macht,<lb/>
(Gegen die, was hier zu finden,</l><lb/>
              <l>Schatten, Fin&#x017F;terniß und Nacht,)</l><lb/>
              <l>Doch vor Uber&#x017F;chwenglichkeiten</l><lb/>
              <l>Seeliger Vollkommenheiten,</l><lb/>
              <l>Maje&#x017F;ta&#x0364;t, Pracht, Glantz und Licht,</l><lb/>
              <l>Die der Seeligen Ge&#x017F;icht,</l><lb/>
              <l>Mit verhimmelndem Ergetzen,</l><lb/>
              <l>Ewig in Vergnu&#x0364;gen &#x017F;etzen,</l><lb/>
              <l>Sonder Zahlen, Ma&#x017F;&#x017F;&#x2019; und Greutzen,</l><lb/>
              <l>Wunder-Wunder- wu&#x0364;rdig gla&#x0364;ntzen!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="10">
              <l>HERR, ich habe das Vertrauen,</l><lb/>
              <l>Deiner Gottheit Licht und Strahl,</l><lb/>
              <l>Wie Du Deinen Thron ge&#x017F;chmu&#x0364;ckt,</l><lb/>
              <l>Durch ein mehr als tau&#x017F;end mahl</l><lb/>
              <l>Scho&#x0364;n-und herrlicher Portal,</l><lb/>
              <l>Als das, &#x017F;o ich hier erblickt,</l><lb/>
              <l>Ewig &#x017F;eelig und entzu&#x0364;ckt,</l><lb/>
              <l>Dir zu Ehren, anzu&#x017F;chauen.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Jrr-</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[258/0290] Die herrliche Schau-Buͤhne. Wuͤrde dieſer irdſche Schein Doch kaum wuͤrdig gnug beſungen, Herrlich gnug beſchrieben ſeyn. HERR, was muͤſſen, in den Gruͤnden Deiner Gottheit, Deiner Macht, (Gegen die, was hier zu finden, Schatten, Finſterniß und Nacht,) Doch vor Uberſchwenglichkeiten Seeliger Vollkommenheiten, Majeſtaͤt, Pracht, Glantz und Licht, Die der Seeligen Geſicht, Mit verhimmelndem Ergetzen, Ewig in Vergnuͤgen ſetzen, Sonder Zahlen, Maſſ’ und Greutzen, Wunder-Wunder- wuͤrdig glaͤntzen! HERR, ich habe das Vertrauen, Deiner Gottheit Licht und Strahl, Wie Du Deinen Thron geſchmuͤckt, Durch ein mehr als tauſend mahl Schoͤn-und herrlicher Portal, Als das, ſo ich hier erblickt, Ewig ſeelig und entzuͤckt, Dir zu Ehren, anzuſchauen. Jrr-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/290
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/290>, abgerufen am 12.05.2024.