Solch eine Art von Lust darin entdeckt, Die wahrlich alle Lust der Welt, Die man sich iemahls vorgestellt, Bey weitem übertrifft. Jch hab' es dann und wann (Weil wir ja leider uns nicht immer gleich, Und man auch dieses sich nicht selber geben kann) Jch sage dann und wann, verspürt, Da mich ein solcher Strahl von Lust gerührt, Daß ich mit einem Königreich Sie wahrlich nicht vertauschet hätte.
Ach grosser GOTT! weil alles Dein, So gönne mir, und vielen neben mir, Daß wir, üm Dir mit unsrer Lust zu dienen, Für Dein Geschöpf empfindlich seyn! Ach gieb, daß mich nebst ihnen Dein herrlich Werck mag öffters rühren. Laß solchen Ausbruch süsser Lust, Jn unsrer durch die Welt gerührten Brust, Zu Deinem Ruhm, uns offt verspüren!
Flos
Pflicht-maͤßige Aufmerckſamkeit.
Solch eine Art von Luſt darin entdeckt, Die wahrlich alle Luſt der Welt, Die man ſich iemahls vorgeſtellt, Bey weitem uͤbertrifft. Jch hab’ es dann und wann (Weil wir ja leider uns nicht immer gleich, Und man auch dieſes ſich nicht ſelber geben kann) Jch ſage dann und wann, verſpuͤrt, Da mich ein ſolcher Strahl von Luſt geruͤhrt, Daß ich mit einem Koͤnigreich Sie wahrlich nicht vertauſchet haͤtte.
Ach groſſer GOTT! weil alles Dein, So goͤnne mir, und vielen neben mir, Daß wir, uͤm Dir mit unſrer Luſt zu dienen, Fuͤr Dein Geſchoͤpf empfindlich ſeyn! Ach gieb, daß mich nebſt ihnen Dein herrlich Werck mag oͤffters ruͤhren. Laß ſolchen Ausbruch ſuͤſſer Luſt, Jn unſrer durch die Welt geruͤhrten Bruſt, Zu Deinem Ruhm, uns offt verſpuͤren!
Flos
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Pflicht-maͤßige Aufmerckſamkeit.
Solch eine Art von Luſt darin entdeckt,
Die wahrlich alle Luſt der Welt,
Die man ſich iemahls vorgeſtellt,
Bey weitem uͤbertrifft. Jch hab’ es dann und wann
(Weil wir ja leider uns nicht immer gleich,
Und man auch dieſes ſich nicht ſelber geben kann)
Jch ſage dann und wann, verſpuͤrt,
Da mich ein ſolcher Strahl von Luſt geruͤhrt,
Daß ich mit einem Koͤnigreich
Sie wahrlich nicht vertauſchet haͤtte.
Ach groſſer GOTT! weil alles Dein,
So goͤnne mir, und vielen neben mir,
Daß wir, uͤm Dir mit unſrer Luſt zu dienen,
Fuͤr Dein Geſchoͤpf empfindlich ſeyn!
Ach gieb, daß mich nebſt ihnen
Dein herrlich Werck mag oͤffters ruͤhren.
Laß ſolchen Ausbruch ſuͤſſer Luſt,
Jn unſrer durch die Welt geruͤhrten Bruſt,
Zu Deinem Ruhm, uns offt verſpuͤren!
Flos
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/205>, abgerufen am 23.07.2024.
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