derselben zu danken hat. Doch noch größer ist ihre Wonne, höher schlägt in mütterlicher Freude ihr Herz, wenn sie sieht, daß ihre Söhne, daß die Männer mitten in einer christusfeindlichen Welt mit Begeisterung ihr ergeben sind, daß sie überall sich bewähren als gute, eifrige Katholiken. Das ist besonders in ernsten, schweren Tagen für sie ein Trost, der sie für manche Bitterkeit und manchen Schmerz entschädigt.
Die Kirche gewinnt ferner durch die Religiosität der Männer an Ehren vor der Welt. Vortreffliche Söhne winden allein schon durch ihr Leben den schönsten Ehrenkranz um das Haupt der Mutter. Nach Jahrtausenden steht die maccabäische Mutter noch vor uns im hellsten und schönsten Glanze der Ehre und des Ruhmes wegen ihrer herrlichen Heldensöhne. So sind auch tüchtige Männer, die ihre religiösen und anderen Pflichten gewissenhaft erfüllen, die größte Ehre für ihre geistige Mutter, die heilige Kirche, sind ihre beste Lob- und Vertheidigungsrede, die uns in leben- digem Beispiele ihre göttliche Schönheit und Kraft zeigt. Ein heil. Ludwig, der durch seine Frömmigkeit und segensreiche Regierung den französischen Königs- thron so sehr zierte, ein Thomas Morus, der in Folge seiner religiösen Gesinnung eine ganz seltene Pflicht- treue und Charakterstärke an den Tag legte, jeder Beamte, jeder Kaufmann, ja jeder einfacher Hand- werker und Fabrikarbeiter, der als eifriger Katholik freudig und gewissenhaft allen Obliegenheiten seines schweren Standes nachkommt, ist ein größeres Lob,
derselben zu danken hat. Doch noch größer ist ihre Wonne, höher schlägt in mütterlicher Freude ihr Herz, wenn sie sieht, daß ihre Söhne, daß die Männer mitten in einer christusfeindlichen Welt mit Begeisterung ihr ergeben sind, daß sie überall sich bewähren als gute, eifrige Katholiken. Das ist besonders in ernsten, schweren Tagen für sie ein Trost, der sie für manche Bitterkeit und manchen Schmerz entschädigt.
Die Kirche gewinnt ferner durch die Religiosität der Männer an Ehren vor der Welt. Vortreffliche Söhne winden allein schon durch ihr Leben den schönsten Ehrenkranz um das Haupt der Mutter. Nach Jahrtausenden steht die maccabäische Mutter noch vor uns im hellsten und schönsten Glanze der Ehre und des Ruhmes wegen ihrer herrlichen Heldensöhne. So sind auch tüchtige Männer, die ihre religiösen und anderen Pflichten gewissenhaft erfüllen, die größte Ehre für ihre geistige Mutter, die heilige Kirche, sind ihre beste Lob- und Vertheidigungsrede, die uns in leben- digem Beispiele ihre göttliche Schönheit und Kraft zeigt. Ein heil. Ludwig, der durch seine Frömmigkeit und segensreiche Regierung den französischen Königs- thron so sehr zierte, ein Thomas Morus, der in Folge seiner religiösen Gesinnung eine ganz seltene Pflicht- treue und Charakterstärke an den Tag legte, jeder Beamte, jeder Kaufmann, ja jeder einfacher Hand- werker und Fabrikarbeiter, der als eifriger Katholik freudig und gewissenhaft allen Obliegenheiten seines schweren Standes nachkommt, ist ein größeres Lob,
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derselben zu danken hat. Doch noch größer ist ihre
Wonne, höher schlägt in mütterlicher Freude ihr Herz,
wenn sie sieht, daß ihre Söhne, daß die Männer mitten
in einer christusfeindlichen Welt mit Begeisterung ihr
ergeben sind, daß sie überall sich bewähren als gute,
eifrige Katholiken. Das ist besonders in ernsten,
schweren Tagen für sie ein Trost, der sie für manche
Bitterkeit und manchen Schmerz entschädigt.
Die Kirche gewinnt ferner durch die Religiosität
der Männer an Ehren vor der Welt. Vortreffliche
Söhne winden allein schon durch ihr Leben den
schönsten Ehrenkranz um das Haupt der Mutter. Nach
Jahrtausenden steht die maccabäische Mutter noch vor
uns im hellsten und schönsten Glanze der Ehre und
des Ruhmes wegen ihrer herrlichen Heldensöhne. So
sind auch tüchtige Männer, die ihre religiösen und
anderen Pflichten gewissenhaft erfüllen, die größte Ehre
für ihre geistige Mutter, die heilige Kirche, sind ihre
beste Lob- und Vertheidigungsrede, die uns in leben-
digem Beispiele ihre göttliche Schönheit und Kraft
zeigt. Ein heil. Ludwig, der durch seine Frömmigkeit
und segensreiche Regierung den französischen Königs-
thron so sehr zierte, ein Thomas Morus, der in Folge
seiner religiösen Gesinnung eine ganz seltene Pflicht-
treue und Charakterstärke an den Tag legte, jeder
Beamte, jeder Kaufmann, ja jeder einfacher Hand-
werker und Fabrikarbeiter, der als eifriger Katholik
freudig und gewissenhaft allen Obliegenheiten seines
schweren Standes nachkommt, ist ein größeres Lob,
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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/37>, abgerufen am 21.11.2024.
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