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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.

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Staub? Ist die ewige Seligkeit des Himmels nicht
unendlich höher anzuschlagen, als die wenigen und
kurzen Jahre dieses flüchtigen Lebens, die zudem noch
meistens mehr Kummer und Leid mit sich bringen als
Freude und Wonne? Darum muß euere Sorge und
Wachsamkeit für die Seele eueres Kindes größer sein
als für seinen Leib; ihr müßt sorgfältig Acht haben
auf die entstehenden bösen Neigungen desselben, auf
die Art und Weise, wie es mit seinen Geschwistern
verkehrt, auf die Kinder und erwachsenen Personen,
mit denen es umgeht, auf die Orte, die es besucht,
auf die Bücher, Bilder und Zeitungen, die ihm in die
Hände kommen. Sind dann euere Kinder erwachsen,
so darf euere Wachsamkeit nicht aufhören; ihr müßt
sie vielmehr verdoppeln; es kann euch ja unmöglich
unbekannt sein, daß gerade der erwachsenen Jugend
noch mehr und noch größere Gefahren von Innen und
von Außen drohen. Vor Allem sollt ihr darauf sehen,
daß euere erwachsene Söhne und Töchter in keinen
Dienst, in keine Werkstätte, in kein Geschäft, in keine
Familie kommen und keinen Umgang haben, wodurch
ihre Unschuld und ihr Glaube ernstlich gefährdet ist;
ihr sollt darauf sehen, daß sie nicht zu früh eine Be-
kanntschaft, ein Verhältniß anfangen oder nicht mit
Personen, die einem verschiedenen Glaubensbekenntniß
angehören oder sonst keine Aussicht bieten zu einer
christlichen, tugendhaften und glücklichen Ehe. Auch
sollt ihr darauf achten, daß euere erwachsenen Kinder
mit Eifer und Gewissenhaftigkeit ihren religiösen Pflichten

Staub? Ist die ewige Seligkeit des Himmels nicht
unendlich höher anzuschlagen, als die wenigen und
kurzen Jahre dieses flüchtigen Lebens, die zudem noch
meistens mehr Kummer und Leid mit sich bringen als
Freude und Wonne? Darum muß euere Sorge und
Wachsamkeit für die Seele eueres Kindes größer sein
als für seinen Leib; ihr müßt sorgfältig Acht haben
auf die entstehenden bösen Neigungen desselben, auf
die Art und Weise, wie es mit seinen Geschwistern
verkehrt, auf die Kinder und erwachsenen Personen,
mit denen es umgeht, auf die Orte, die es besucht,
auf die Bücher, Bilder und Zeitungen, die ihm in die
Hände kommen. Sind dann euere Kinder erwachsen,
so darf euere Wachsamkeit nicht aufhören; ihr müßt
sie vielmehr verdoppeln; es kann euch ja unmöglich
unbekannt sein, daß gerade der erwachsenen Jugend
noch mehr und noch größere Gefahren von Innen und
von Außen drohen. Vor Allem sollt ihr darauf sehen,
daß euere erwachsene Söhne und Töchter in keinen
Dienst, in keine Werkstätte, in kein Geschäft, in keine
Familie kommen und keinen Umgang haben, wodurch
ihre Unschuld und ihr Glaube ernstlich gefährdet ist;
ihr sollt darauf sehen, daß sie nicht zu früh eine Be-
kanntschaft, ein Verhältniß anfangen oder nicht mit
Personen, die einem verschiedenen Glaubensbekenntniß
angehören oder sonst keine Aussicht bieten zu einer
christlichen, tugendhaften und glücklichen Ehe. Auch
sollt ihr darauf achten, daß euere erwachsenen Kinder
mit Eifer und Gewissenhaftigkeit ihren religiösen Pflichten

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[192/0204] Staub? Ist die ewige Seligkeit des Himmels nicht unendlich höher anzuschlagen, als die wenigen und kurzen Jahre dieses flüchtigen Lebens, die zudem noch meistens mehr Kummer und Leid mit sich bringen als Freude und Wonne? Darum muß euere Sorge und Wachsamkeit für die Seele eueres Kindes größer sein als für seinen Leib; ihr müßt sorgfältig Acht haben auf die entstehenden bösen Neigungen desselben, auf die Art und Weise, wie es mit seinen Geschwistern verkehrt, auf die Kinder und erwachsenen Personen, mit denen es umgeht, auf die Orte, die es besucht, auf die Bücher, Bilder und Zeitungen, die ihm in die Hände kommen. Sind dann euere Kinder erwachsen, so darf euere Wachsamkeit nicht aufhören; ihr müßt sie vielmehr verdoppeln; es kann euch ja unmöglich unbekannt sein, daß gerade der erwachsenen Jugend noch mehr und noch größere Gefahren von Innen und von Außen drohen. Vor Allem sollt ihr darauf sehen, daß euere erwachsene Söhne und Töchter in keinen Dienst, in keine Werkstätte, in kein Geschäft, in keine Familie kommen und keinen Umgang haben, wodurch ihre Unschuld und ihr Glaube ernstlich gefährdet ist; ihr sollt darauf sehen, daß sie nicht zu früh eine Be- kanntschaft, ein Verhältniß anfangen oder nicht mit Personen, die einem verschiedenen Glaubensbekenntniß angehören oder sonst keine Aussicht bieten zu einer christlichen, tugendhaften und glücklichen Ehe. Auch sollt ihr darauf achten, daß euere erwachsenen Kinder mit Eifer und Gewissenhaftigkeit ihren religiösen Pflichten

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Zitationshilfe: Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/204>, abgerufen am 22.11.2024.