führen, die alles Schlimme von ihnen befürchten lassen? Nein; denn so mußte es kommen. Wollt ihr, christ- liche Männer, daß euere Familien Stätten der Tugend und der Zufriedenheit seien, so haltet mit all' eueren Hausangehörigen gewissenhaft fest an der Heiligung der Sonn- und der von der Kirche angeordneten Feiertage.
4.
Die Sonntagsentheiligung untergräbt den zeitlichen Wohlstand. Gerade des Geldes und des irdischen Wohlstandes wegen entheiligt man vielfach den Sonntag. Fraget den Arbeiter, der am Sonntagmorgen wie an einem gewöhnlichen Werktage in seiner Werkstätte schafft, warum er dies thue, so wird er euch antworten: Ich muß Geld verdienen, um meine zahlreiche Familie zu ernähren. Drückt Jemand sein Erstaunen aus über den regen öffentlichen Ver- kehr, der sich am Sonntage in unsern Städten zeigt, über die Eisenbahnzüge, die an diesem Tage die ver- schiedenartigsten Handelsproducte weiter befördern, so sagt man ihm: das fordert unsere fortgeschrittene In- dustrie; das ist nothwendig im Interesse des öffentlichen Wohlstandes. Doch das ist nur lügenhaftes Gerede. In England blüht bekanntlich Handel und Industrie noch mehr wie bei uns und doch wird in diesem Lande der Sonntag streng gehalten. Noch nie ist ein Volk durch Sonntagsschändung wohlhabender geworden. Blicket nur hin auf Frankreich. Im Jahre 1850 hat ein französischer Schriftsteller nachgewiesen, daß von der
führen, die alles Schlimme von ihnen befürchten lassen? Nein; denn so mußte es kommen. Wollt ihr, christ- liche Männer, daß euere Familien Stätten der Tugend und der Zufriedenheit seien, so haltet mit all' eueren Hausangehörigen gewissenhaft fest an der Heiligung der Sonn- und der von der Kirche angeordneten Feiertage.
4.
Die Sonntagsentheiligung untergräbt den zeitlichen Wohlstand. Gerade des Geldes und des irdischen Wohlstandes wegen entheiligt man vielfach den Sonntag. Fraget den Arbeiter, der am Sonntagmorgen wie an einem gewöhnlichen Werktage in seiner Werkstätte schafft, warum er dies thue, so wird er euch antworten: Ich muß Geld verdienen, um meine zahlreiche Familie zu ernähren. Drückt Jemand sein Erstaunen aus über den regen öffentlichen Ver- kehr, der sich am Sonntage in unsern Städten zeigt, über die Eisenbahnzüge, die an diesem Tage die ver- schiedenartigsten Handelsproducte weiter befördern, so sagt man ihm: das fordert unsere fortgeschrittene In- dustrie; das ist nothwendig im Interesse des öffentlichen Wohlstandes. Doch das ist nur lügenhaftes Gerede. In England blüht bekanntlich Handel und Industrie noch mehr wie bei uns und doch wird in diesem Lande der Sonntag streng gehalten. Noch nie ist ein Volk durch Sonntagsschändung wohlhabender geworden. Blicket nur hin auf Frankreich. Im Jahre 1850 hat ein französischer Schriftsteller nachgewiesen, daß von der
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führen, die alles Schlimme von ihnen befürchten lassen?
Nein; denn so mußte es kommen. Wollt ihr, christ-
liche Männer, daß euere Familien Stätten der Tugend
und der Zufriedenheit seien, so haltet mit all' eueren
Hausangehörigen gewissenhaft fest an der Heiligung der
Sonn- und der von der Kirche angeordneten Feiertage.
4.
Die Sonntagsentheiligung untergräbt
den zeitlichen Wohlstand. Gerade des Geldes
und des irdischen Wohlstandes wegen entheiligt man
vielfach den Sonntag. Fraget den Arbeiter, der am
Sonntagmorgen wie an einem gewöhnlichen Werktage
in seiner Werkstätte schafft, warum er dies thue, so
wird er euch antworten: Ich muß Geld verdienen, um
meine zahlreiche Familie zu ernähren. Drückt Jemand
sein Erstaunen aus über den regen öffentlichen Ver-
kehr, der sich am Sonntage in unsern Städten zeigt,
über die Eisenbahnzüge, die an diesem Tage die ver-
schiedenartigsten Handelsproducte weiter befördern, so
sagt man ihm: das fordert unsere fortgeschrittene In-
dustrie; das ist nothwendig im Interesse des öffentlichen
Wohlstandes. Doch das ist nur lügenhaftes Gerede.
In England blüht bekanntlich Handel und Industrie
noch mehr wie bei uns und doch wird in diesem Lande
der Sonntag streng gehalten. Noch nie ist ein Volk
durch Sonntagsschändung wohlhabender geworden.
Blicket nur hin auf Frankreich. Im Jahre 1850 hat
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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/155>, abgerufen am 24.11.2024.
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