Ueberall, wo es sich um wichtige und große Dinge handelt, sehen wir den Mann an der Spitze stehen. Drohen einem Lande große Gefahren von einem äußeren Feinde, so regt sich mächtig in der Brust des Mannes die Liebe und Begeisterung für das Vaterland; er verläßt das Theuerste, was er hienieden besitzt, Vater und Mutter, Frau und Kind, greift zum Schwerte und zieht muthig in den Kampf gegen den verderbendrohen- den Feind. Die Männer retten in dieser Zeit der Ge- fahr das Vaterland und bewahren es durch ihren Muth, durch ihre Strapazen, durch ihr Schwert und Blut vor Schmach und namenlosem Elende. Aber auch zur Zeit des Friedens sind es die Männer, die überall ein- greifen, wo es sich darum handelt, große Thaten zu vollbringen und Segen zu verbreiten. Männer sind es, die im Namen und mit der Auctorität Gottes die Völker lenken und regieren; Männer sind es, die im Rathe der Fürsten sitzen und ihnen mit ihrer Einsicht und Erfahrung zur Seite stehen; Männer sind es, die in unseren hohen
I. Der Mann und die Religion.
Ueberall, wo es sich um wichtige und große Dinge handelt, sehen wir den Mann an der Spitze stehen. Drohen einem Lande große Gefahren von einem äußeren Feinde, so regt sich mächtig in der Brust des Mannes die Liebe und Begeisterung für das Vaterland; er verläßt das Theuerste, was er hienieden besitzt, Vater und Mutter, Frau und Kind, greift zum Schwerte und zieht muthig in den Kampf gegen den verderbendrohen- den Feind. Die Männer retten in dieser Zeit der Ge- fahr das Vaterland und bewahren es durch ihren Muth, durch ihre Strapazen, durch ihr Schwert und Blut vor Schmach und namenlosem Elende. Aber auch zur Zeit des Friedens sind es die Männer, die überall ein- greifen, wo es sich darum handelt, große Thaten zu vollbringen und Segen zu verbreiten. Männer sind es, die im Namen und mit der Auctorität Gottes die Völker lenken und regieren; Männer sind es, die im Rathe der Fürsten sitzen und ihnen mit ihrer Einsicht und Erfahrung zur Seite stehen; Männer sind es, die in unseren hohen
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I.
Der Mann und die Religion.
Ueberall, wo es sich um wichtige und große Dinge
handelt, sehen wir den Mann an der Spitze stehen.
Drohen einem Lande große Gefahren von einem äußeren
Feinde, so regt sich mächtig in der Brust des Mannes
die Liebe und Begeisterung für das Vaterland; er
verläßt das Theuerste, was er hienieden besitzt, Vater
und Mutter, Frau und Kind, greift zum Schwerte und
zieht muthig in den Kampf gegen den verderbendrohen-
den Feind. Die Männer retten in dieser Zeit der Ge-
fahr das Vaterland und bewahren es durch ihren Muth,
durch ihre Strapazen, durch ihr Schwert und Blut vor
Schmach und namenlosem Elende. Aber auch zur Zeit
des Friedens sind es die Männer, die überall ein-
greifen, wo es sich darum handelt, große Thaten zu
vollbringen und Segen zu verbreiten. Männer sind es,
die im Namen und mit der Auctorität Gottes die Völker
lenken und regieren; Männer sind es, die im Rathe der
Fürsten sitzen und ihnen mit ihrer Einsicht und Erfahrung
zur Seite stehen; Männer sind es, die in unseren hohen
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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 1. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/13>, abgerufen am 23.11.2024.
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