ist oben dunkelbraun, wie beim vorigen, ziemlich langhaarig an Wurzel und Mittelfeld der Vorder- flügel, auf welchen gegen die Spitze hin ein blindes Auge steht. Dasselbe bekommt einen weißen Kern auf der gelbrothen, ringsum gebräunten Unterseite. Der augenlose Hinterflügel trägt sich hier graubraun und deutet das Streben an, nach dem Saume hin eine lichte Vinde zu bilden. Das unter dem Pfauenauge abgebildete Weibchen (S. 305) sieht bedeutend lichter aus, hat die eben erwähnte Binde der Hinterflügel entschiedener und einen rothen Fleck um das weißgekernte Auge auf der Oberseite der Vorderflügel. Die bei voriger Art erwähnte Bildung der Rippen, Fühler, Taster und der Schnitt der Hinterflügel kommen als Charaktere der Gattung Epinephele natürlich auch dieser Art zu. Die grüne oder gelblichgrüne Raupe, deren Gestalt wir gleichfalls dargestellt sehen, hat einen weißen Längsstreifen über den Füßen und kurze, gekrümmte Härchen über den ganzen Körper. Sie frißt verschiedene Gräser, besonders Wiesenrispengras (Poa pratensis), und lebt wie die vorige. Die grünliche, am Kopfe leicht zweispitzige Puppe zeichnet sich durch mehrere bräunlich violette Längsstreifen und zwei Reihen brauner
[Abbildung]
Der Mauerfuchs (Pararge Megaera).
Rückenpunkte auf grünlichem Untergrunde aus.
Die Megära, der Mauerfuchs, Mauer- oder Bandargus (Pararge Me- gaera), liebt es, sich mit halb offenen Flügeln an Lehmmauern, an steile Wände der Hohl- wege oder Gräben, in Steinbrüche oder auf die nackte Erde zu setzen und legt somit wenig Sinn für das Grün des Wiesenteppichs oder Laubdaches und für bunte Blumen an den Tag; denn er fliegt auch nur an jenen Stellen, wo er ausruht, auf und ab in schlaffer Haltung seiner rothgelben, schwarz bandirten und gefleckten Schwingen und läßt sich höchst selten auf Blu- men betreffen. Zu dem nebenstehenden Bilde braucht über die Färbung nur hinzugefügt zu werden, daß die Augen einen feinen weißen Kern und die Fransen zwischen den Rippen ebenfalls diese Farbe haben, daß ferner die bleiche Rückseite der Flügel auf den gelbbraunen, hinteren weißgrau angeflogen ist.
Die behaarten Augen unterscheiden die Gattung Pararge von den beiden vorigen, mit welchen sie die an der Wurzel schwielig verdickte Vorderrands- und innere Mittelrippe gemein hat, ferner sind bei allen Gattungsgenossen die Fühler schwarz und weiß geringelt und enden mit einem lang eiförmigen Knöpfchen; die Taster sind länger als der Kopf, ihr Endglied ist anliegend behaart, die Mittelschiene wenig kürzer als der Fuß. Der Mauerfuchs fliegt in mehreren Genera- tionen vom Frühjahre bis tief in den Herbst hinein; verspätete Jndividuen sollen auch überwintern, wie bei der Raupe Regel ist. Dieselbe lebt an allerlei Gräsern, ist sammetartig behaart, blaßgrün von Farbe; in den Seiten, über die dunklen Luftlöcher hinweg, läuft ein weißer, vorn allmälig verschwindender Streifen, fünf dunkelgrüne, blaß eingefaßte ziehen den Rücken entlang. Die schwärzlichgrüne Puppe trägt zwei Reihen heller Knöpfchen auf dem Rücken.
Das Viereichenfalterchen, Eichenschillerchen, der kleine Changeant (Theela quer- cus), fällt im Freien weniger in die Augen als die meisten anderen Sippengenossen; denn er kommt nur einzeln vor und verläßt die höheren Regionen des Waldes, wenigstens das Eichengebüsch, nur selten. Mit dicht zusammengeklappten, aber nicht auch zusammengeschobenen Flügeln spaziert er auf einem Eichenblatte, welches die Sonne bestrahlt, umher und scheint die Einsamkeit aufzusuchen. Wie in einem fallenden, kurzen Fluge ist er von diesem Blatte verschwunden, um auf einem andern seine Spaziergänge zu wiederholen. Nur wenn das Weibchen den Besuch eines Männchens erwartet,
iſt oben dunkelbraun, wie beim vorigen, ziemlich langhaarig an Wurzel und Mittelfeld der Vorder- flügel, auf welchen gegen die Spitze hin ein blindes Auge ſteht. Daſſelbe bekommt einen weißen Kern auf der gelbrothen, ringsum gebräunten Unterſeite. Der augenloſe Hinterflügel trägt ſich hier graubraun und deutet das Streben an, nach dem Saume hin eine lichte Vinde zu bilden. Das unter dem Pfauenauge abgebildete Weibchen (S. 305) ſieht bedeutend lichter aus, hat die eben erwähnte Binde der Hinterflügel entſchiedener und einen rothen Fleck um das weißgekernte Auge auf der Oberſeite der Vorderflügel. Die bei voriger Art erwähnte Bildung der Rippen, Fühler, Taſter und der Schnitt der Hinterflügel kommen als Charaktere der Gattung Epinephele natürlich auch dieſer Art zu. Die grüne oder gelblichgrüne Raupe, deren Geſtalt wir gleichfalls dargeſtellt ſehen, hat einen weißen Längsſtreifen über den Füßen und kurze, gekrümmte Härchen über den ganzen Körper. Sie frißt verſchiedene Gräſer, beſonders Wieſenrispengras (Poa pratensis), und lebt wie die vorige. Die grünliche, am Kopfe leicht zweiſpitzige Puppe zeichnet ſich durch mehrere bräunlich violette Längsſtreifen und zwei Reihen brauner
[Abbildung]
Der Mauerfuchs (Pararge Megaera).
Rückenpunkte auf grünlichem Untergrunde aus.
Die Megära, der Mauerfuchs, Mauer- oder Bandargus (Pararge Me- gaera), liebt es, ſich mit halb offenen Flügeln an Lehmmauern, an ſteile Wände der Hohl- wege oder Gräben, in Steinbrüche oder auf die nackte Erde zu ſetzen und legt ſomit wenig Sinn für das Grün des Wieſenteppichs oder Laubdaches und für bunte Blumen an den Tag; denn er fliegt auch nur an jenen Stellen, wo er ausruht, auf und ab in ſchlaffer Haltung ſeiner rothgelben, ſchwarz bandirten und gefleckten Schwingen und läßt ſich höchſt ſelten auf Blu- men betreffen. Zu dem nebenſtehenden Bilde braucht über die Färbung nur hinzugefügt zu werden, daß die Augen einen feinen weißen Kern und die Franſen zwiſchen den Rippen ebenfalls dieſe Farbe haben, daß ferner die bleiche Rückſeite der Flügel auf den gelbbraunen, hinteren weißgrau angeflogen iſt.
Die behaarten Augen unterſcheiden die Gattung Pararge von den beiden vorigen, mit welchen ſie die an der Wurzel ſchwielig verdickte Vorderrands- und innere Mittelrippe gemein hat, ferner ſind bei allen Gattungsgenoſſen die Fühler ſchwarz und weiß geringelt und enden mit einem lang eiförmigen Knöpfchen; die Taſter ſind länger als der Kopf, ihr Endglied iſt anliegend behaart, die Mittelſchiene wenig kürzer als der Fuß. Der Mauerfuchs fliegt in mehreren Genera- tionen vom Frühjahre bis tief in den Herbſt hinein; verſpätete Jndividuen ſollen auch überwintern, wie bei der Raupe Regel iſt. Dieſelbe lebt an allerlei Gräſern, iſt ſammetartig behaart, blaßgrün von Farbe; in den Seiten, über die dunklen Luftlöcher hinweg, läuft ein weißer, vorn allmälig verſchwindender Streifen, fünf dunkelgrüne, blaß eingefaßte ziehen den Rücken entlang. Die ſchwärzlichgrüne Puppe trägt zwei Reihen heller Knöpfchen auf dem Rücken.
Das Viereichenfalterchen, Eichenſchillerchen, der kleine Changeant (Theela quer- cus), fällt im Freien weniger in die Augen als die meiſten anderen Sippengenoſſen; denn er kommt nur einzeln vor und verläßt die höheren Regionen des Waldes, wenigſtens das Eichengebüſch, nur ſelten. Mit dicht zuſammengeklappten, aber nicht auch zuſammengeſchobenen Flügeln ſpaziert er auf einem Eichenblatte, welches die Sonne beſtrahlt, umher und ſcheint die Einſamkeit aufzuſuchen. Wie in einem fallenden, kurzen Fluge iſt er von dieſem Blatte verſchwunden, um auf einem andern ſeine Spaziergänge zu wiederholen. Nur wenn das Weibchen den Beſuch eines Männchens erwartet,
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[311/0335]
Hyperanthus. Janira. Mauerfuchs. Eichenſchillerchen.
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flügel, auf welchen gegen die Spitze hin ein blindes Auge ſteht. Daſſelbe bekommt einen weißen
Kern auf der gelbrothen, ringsum gebräunten Unterſeite. Der augenloſe Hinterflügel trägt ſich
hier graubraun und deutet das Streben an, nach dem Saume hin eine lichte Vinde zu bilden.
Das unter dem Pfauenauge abgebildete Weibchen (S. 305) ſieht bedeutend lichter aus, hat die eben
erwähnte Binde der Hinterflügel entſchiedener und einen rothen Fleck um das weißgekernte Auge auf
der Oberſeite der Vorderflügel. Die bei voriger Art erwähnte Bildung der Rippen, Fühler, Taſter
und der Schnitt der Hinterflügel kommen als Charaktere der Gattung Epinephele natürlich auch
dieſer Art zu. Die grüne oder gelblichgrüne Raupe, deren Geſtalt wir gleichfalls dargeſtellt ſehen,
hat einen weißen Längsſtreifen über den Füßen und kurze, gekrümmte Härchen über den ganzen
Körper. Sie frißt verſchiedene Gräſer, beſonders Wieſenrispengras (Poa pratensis), und lebt wie
die vorige. Die grünliche, am Kopfe leicht zweiſpitzige Puppe zeichnet ſich durch mehrere bräunlich
violette Längsſtreifen und zwei Reihen brauner
[Abbildung Der Mauerfuchs (Pararge Megaera).]
Rückenpunkte auf grünlichem Untergrunde aus.
Die Megära, der Mauerfuchs,
Mauer- oder Bandargus (Pararge Me-
gaera), liebt es, ſich mit halb offenen Flügeln
an Lehmmauern, an ſteile Wände der Hohl-
wege oder Gräben, in Steinbrüche oder auf
die nackte Erde zu ſetzen und legt ſomit wenig
Sinn für das Grün des Wieſenteppichs oder
Laubdaches und für bunte Blumen an den
Tag; denn er fliegt auch nur an jenen Stellen,
wo er ausruht, auf und ab in ſchlaffer Haltung
ſeiner rothgelben, ſchwarz bandirten und gefleckten
Schwingen und läßt ſich höchſt ſelten auf Blu-
men betreffen. Zu dem nebenſtehenden Bilde
braucht über die Färbung nur hinzugefügt zu werden, daß die Augen einen feinen weißen
Kern und die Franſen zwiſchen den Rippen ebenfalls dieſe Farbe haben, daß ferner die bleiche
Rückſeite der Flügel auf den gelbbraunen, hinteren weißgrau angeflogen iſt.
Die behaarten Augen unterſcheiden die Gattung Pararge von den beiden vorigen, mit
welchen ſie die an der Wurzel ſchwielig verdickte Vorderrands- und innere Mittelrippe gemein
hat, ferner ſind bei allen Gattungsgenoſſen die Fühler ſchwarz und weiß geringelt und enden mit
einem lang eiförmigen Knöpfchen; die Taſter ſind länger als der Kopf, ihr Endglied iſt anliegend
behaart, die Mittelſchiene wenig kürzer als der Fuß. Der Mauerfuchs fliegt in mehreren Genera-
tionen vom Frühjahre bis tief in den Herbſt hinein; verſpätete Jndividuen ſollen auch überwintern,
wie bei der Raupe Regel iſt. Dieſelbe lebt an allerlei Gräſern, iſt ſammetartig behaart, blaßgrün
von Farbe; in den Seiten, über die dunklen Luftlöcher hinweg, läuft ein weißer, vorn allmälig
verſchwindender Streifen, fünf dunkelgrüne, blaß eingefaßte ziehen den Rücken entlang. Die
ſchwärzlichgrüne Puppe trägt zwei Reihen heller Knöpfchen auf dem Rücken.
Das Viereichenfalterchen, Eichenſchillerchen, der kleine Changeant (Theela quer-
cus), fällt im Freien weniger in die Augen als die meiſten anderen Sippengenoſſen; denn er kommt nur
einzeln vor und verläßt die höheren Regionen des Waldes, wenigſtens das Eichengebüſch, nur
ſelten. Mit dicht zuſammengeklappten, aber nicht auch zuſammengeſchobenen Flügeln ſpaziert er
auf einem Eichenblatte, welches die Sonne beſtrahlt, umher und ſcheint die Einſamkeit aufzuſuchen.
Wie in einem fallenden, kurzen Fluge iſt er von dieſem Blatte verſchwunden, um auf einem andern
ſeine Spaziergänge zu wiederholen. Nur wenn das Weibchen den Beſuch eines Männchens erwartet,
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869/335>, abgerufen am 23.11.2024.
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