"Jch muß gestehen, lange hatte ich den Abend nicht mit solcher Spannung erwartet. Es mochte neun Uhr sein, als die Stimme die tiefe Stille wieder unterbrach. Mit einem Lichte versehen, eilte ich in Begleitung einiger Karaiben dieser nach und wurde wieder nach dem gefällten Baume geführt. Der helle Schein des Lichtes schien das Thier zu blenden, da es sich ruhig greifen ließ. Es war der große, schön gezeichnete Aderfrosch.
"Der Körper dieses merkwürdigen Lurches ist mit einem unangenehm riechenden Schleime bedeckt, welcher sich namentlich an den erweiterten Fußballen stark abzusondern scheint, wie das Thier auch beim Begreifen einen weißlichen Saft aus den Ohren laufen ließ, welcher, als ich ihn beim Verscheuchen einiger Musquitos an die Haut des Gesichtes brachte, mir die brennendsten Schmerzen verursachte. Am Morgen hatte die Stelle eine dunkelschwarze Färbung angenommen, und nach einigen Tagen schälte sich die ganze Haut ab.
"Die Jndianer bezeichneten mir den Frosch als den untrüglichsten Wetterprofeten, welcher seine Stimme nur dann erschallen läßt, wenn am nächsten Tage Regen zu erwarten, daher auch sein Name: Konobo: Regen, Aru: Frosch. Diese Behauptung stellte sich mir bald als untrügliche Wahrheit heraus."
Der Aderfrosch (Hyla-Phrynohyas-venulosa) ist ein außerordentlich sein und wechselvoll gezeichnetes Thier, da seine oberen Theile, wie Dumeril sich ausdrückt, einer Landkarte gleichen, so viele große oder kleine in einander verlaufende Flecken, Binden und Strichelchen von brauner, gelber und rothbrauner Färbung vereinigen sich zur Zeichnung, bald in einander fließend, bald von einander sich entfernend. Der Grund zwischen den besagten Flecken und Linien ist viel heller als die Zeichnung. Zuweilen findet man auch einzelne Stücke, bei denen die dunklen Streifen regelmäßige Längsbänder bilden. Die Beine werden durch Querstreifen geziert; die unteren Theile sind gelblichweiß. Jn der Größe übertrifft das Thier unseren Laubfrosch um ein Bedeutendes.
Wie verschiedenartig die Fortpflanzung der Baumfrösche sein kann, beweist der Taschenfrosch (Gastrotheca marsupiata), welcher die Sippe der Beutelfrösche vertritt. Jn seiner Gestaltung unterscheidet sich die einzige bekannte Art der Gruppe durchaus nicht wesentlich von den bisher genannten Laubfröschen; das Weibchen aber trägt auf dem Rücken eine nach hinten sich öffnende Tasche von etwa einem halben Zoll Tiefe, welche in jeder Hinsicht an die der Beutelthiere erinnert und auch wirklich dazu dient, die Eier während der ersten Zeit ihrer Entwicklung in sich aufzunehmen. Dumeril kannte, als er den Taschenfrosch beschrieb, die Bedeutung des Beutels noch nicht, vermuthete aber selbstverständlich das Richtige, welches denn auch durch spätere, im britischen Museum angestellte Untersuchungen genügend festgestellt wurde. Höchst wahrscheinlich streicht das Männchen während der Begattung die von ihm befruchteten Eier mit den Hinterfüßen in die Tasche des Weibchens, welche letztere sich, wie einige Stücke bewiesen haben, im Verlaufe der Entwicklung der Eier über den ganzen Rücken ausdehnt und dem Thiere dann ein unförmliches Aussehen verleiht. Zu welcher Zeit die sorgliche Mutter ihre Brut absetzt, ob sie dieselbe überhaupt später ins Wasser bringt oder in der Tasche die Verwandlung durchlaufen läßt, wie man beides bei anderen Frosch- lurchen erfuhr, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden, wie denn überhaupt über die Lebensweise unseres Thieres besondere Beobachtungen nicht vorliegen.
Der Taschenfrosch gehört zu den buntesten Arten der Familie. Die Grundfärbung der Ober- seite ist ein schönes Grünblau, welches hier und da, besonders am Kopfe und auf der Rückenmitte, dunkelt. Die Zeichnung besteht aus gelben Längslinien, welche sich bald nähern, bald wieder von einander entfernen und so regelmäßige Figuren darstellen; die Beine sind mit dunkleren Ringen,
Die Froſchlurche. Baumfröſche. Beutelfröſche.
„Jch muß geſtehen, lange hatte ich den Abend nicht mit ſolcher Spannung erwartet. Es mochte neun Uhr ſein, als die Stimme die tiefe Stille wieder unterbrach. Mit einem Lichte verſehen, eilte ich in Begleitung einiger Karaiben dieſer nach und wurde wieder nach dem gefällten Baume geführt. Der helle Schein des Lichtes ſchien das Thier zu blenden, da es ſich ruhig greifen ließ. Es war der große, ſchön gezeichnete Aderfroſch.
„Der Körper dieſes merkwürdigen Lurches iſt mit einem unangenehm riechenden Schleime bedeckt, welcher ſich namentlich an den erweiterten Fußballen ſtark abzuſondern ſcheint, wie das Thier auch beim Begreifen einen weißlichen Saft aus den Ohren laufen ließ, welcher, als ich ihn beim Verſcheuchen einiger Musquitos an die Haut des Geſichtes brachte, mir die brennendſten Schmerzen verurſachte. Am Morgen hatte die Stelle eine dunkelſchwarze Färbung angenommen, und nach einigen Tagen ſchälte ſich die ganze Haut ab.
„Die Jndianer bezeichneten mir den Froſch als den untrüglichſten Wetterprofeten, welcher ſeine Stimme nur dann erſchallen läßt, wenn am nächſten Tage Regen zu erwarten, daher auch ſein Name: Konobo: Regen, Aru: Froſch. Dieſe Behauptung ſtellte ſich mir bald als untrügliche Wahrheit heraus.“
Der Aderfroſch (Hyla-Phrynohyas-venulosa) iſt ein außerordentlich ſein und wechſelvoll gezeichnetes Thier, da ſeine oberen Theile, wie Dumeril ſich ausdrückt, einer Landkarte gleichen, ſo viele große oder kleine in einander verlaufende Flecken, Binden und Strichelchen von brauner, gelber und rothbrauner Färbung vereinigen ſich zur Zeichnung, bald in einander fließend, bald von einander ſich entfernend. Der Grund zwiſchen den beſagten Flecken und Linien iſt viel heller als die Zeichnung. Zuweilen findet man auch einzelne Stücke, bei denen die dunklen Streifen regelmäßige Längsbänder bilden. Die Beine werden durch Querſtreifen geziert; die unteren Theile ſind gelblichweiß. Jn der Größe übertrifft das Thier unſeren Laubfroſch um ein Bedeutendes.
Wie verſchiedenartig die Fortpflanzung der Baumfröſche ſein kann, beweiſt der Taſchenfroſch (Gastrotheca marsupiata), welcher die Sippe der Beutelfröſche vertritt. Jn ſeiner Geſtaltung unterſcheidet ſich die einzige bekannte Art der Gruppe durchaus nicht weſentlich von den bisher genannten Laubfröſchen; das Weibchen aber trägt auf dem Rücken eine nach hinten ſich öffnende Taſche von etwa einem halben Zoll Tiefe, welche in jeder Hinſicht an die der Beutelthiere erinnert und auch wirklich dazu dient, die Eier während der erſten Zeit ihrer Entwicklung in ſich aufzunehmen. Dumeril kannte, als er den Taſchenfroſch beſchrieb, die Bedeutung des Beutels noch nicht, vermuthete aber ſelbſtverſtändlich das Richtige, welches denn auch durch ſpätere, im britiſchen Muſeum angeſtellte Unterſuchungen genügend feſtgeſtellt wurde. Höchſt wahrſcheinlich ſtreicht das Männchen während der Begattung die von ihm befruchteten Eier mit den Hinterfüßen in die Taſche des Weibchens, welche letztere ſich, wie einige Stücke bewieſen haben, im Verlaufe der Entwicklung der Eier über den ganzen Rücken ausdehnt und dem Thiere dann ein unförmliches Ausſehen verleiht. Zu welcher Zeit die ſorgliche Mutter ihre Brut abſetzt, ob ſie dieſelbe überhaupt ſpäter ins Waſſer bringt oder in der Taſche die Verwandlung durchlaufen läßt, wie man beides bei anderen Froſch- lurchen erfuhr, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden, wie denn überhaupt über die Lebensweiſe unſeres Thieres beſondere Beobachtungen nicht vorliegen.
Der Taſchenfroſch gehört zu den bunteſten Arten der Familie. Die Grundfärbung der Ober- ſeite iſt ein ſchönes Grünblau, welches hier und da, beſonders am Kopfe und auf der Rückenmitte, dunkelt. Die Zeichnung beſteht aus gelben Längslinien, welche ſich bald nähern, bald wieder von einander entfernen und ſo regelmäßige Figuren darſtellen; die Beine ſind mit dunkleren Ringen,
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neun Uhr ſein, als die Stimme die tiefe Stille wieder unterbrach. Mit einem Lichte verſehen, eilte
ich in Begleitung einiger Karaiben dieſer nach und wurde wieder nach dem gefällten Baume geführt.
Der helle Schein des Lichtes ſchien das Thier zu blenden, da es ſich ruhig greifen ließ. Es war der
große, ſchön gezeichnete Aderfroſch.
„Der Körper dieſes merkwürdigen Lurches iſt mit einem unangenehm riechenden Schleime
bedeckt, welcher ſich namentlich an den erweiterten Fußballen ſtark abzuſondern ſcheint, wie das Thier
auch beim Begreifen einen weißlichen Saft aus den Ohren laufen ließ, welcher, als ich ihn beim
Verſcheuchen einiger Musquitos an die Haut des Geſichtes brachte, mir die brennendſten Schmerzen
verurſachte. Am Morgen hatte die Stelle eine dunkelſchwarze Färbung angenommen, und nach
einigen Tagen ſchälte ſich die ganze Haut ab.
„Die Jndianer bezeichneten mir den Froſch als den untrüglichſten Wetterprofeten, welcher ſeine
Stimme nur dann erſchallen läßt, wenn am nächſten Tage Regen zu erwarten, daher auch ſein
Name: Konobo: Regen, Aru: Froſch. Dieſe Behauptung ſtellte ſich mir bald als untrügliche
Wahrheit heraus.“
Der Aderfroſch (Hyla-Phrynohyas-venulosa) iſt ein außerordentlich ſein und wechſelvoll
gezeichnetes Thier, da ſeine oberen Theile, wie Dumeril ſich ausdrückt, einer Landkarte gleichen,
ſo viele große oder kleine in einander verlaufende Flecken, Binden und Strichelchen von brauner, gelber
und rothbrauner Färbung vereinigen ſich zur Zeichnung, bald in einander fließend, bald von einander
ſich entfernend. Der Grund zwiſchen den beſagten Flecken und Linien iſt viel heller als die Zeichnung.
Zuweilen findet man auch einzelne Stücke, bei denen die dunklen Streifen regelmäßige Längsbänder
bilden. Die Beine werden durch Querſtreifen geziert; die unteren Theile ſind gelblichweiß. Jn
der Größe übertrifft das Thier unſeren Laubfroſch um ein Bedeutendes.
Wie verſchiedenartig die Fortpflanzung der Baumfröſche ſein kann, beweiſt der Taſchenfroſch
(Gastrotheca marsupiata), welcher die Sippe der Beutelfröſche vertritt. Jn ſeiner Geſtaltung
unterſcheidet ſich die einzige bekannte Art der Gruppe durchaus nicht weſentlich von den bisher
genannten Laubfröſchen; das Weibchen aber trägt auf dem Rücken eine nach hinten ſich öffnende
Taſche von etwa einem halben Zoll Tiefe, welche in jeder Hinſicht an die der Beutelthiere erinnert
und auch wirklich dazu dient, die Eier während der erſten Zeit ihrer Entwicklung in ſich aufzunehmen.
Dumeril kannte, als er den Taſchenfroſch beſchrieb, die Bedeutung des Beutels noch nicht,
vermuthete aber ſelbſtverſtändlich das Richtige, welches denn auch durch ſpätere, im britiſchen Muſeum
angeſtellte Unterſuchungen genügend feſtgeſtellt wurde. Höchſt wahrſcheinlich ſtreicht das Männchen
während der Begattung die von ihm befruchteten Eier mit den Hinterfüßen in die Taſche des
Weibchens, welche letztere ſich, wie einige Stücke bewieſen haben, im Verlaufe der Entwicklung der
Eier über den ganzen Rücken ausdehnt und dem Thiere dann ein unförmliches Ausſehen verleiht.
Zu welcher Zeit die ſorgliche Mutter ihre Brut abſetzt, ob ſie dieſelbe überhaupt ſpäter ins Waſſer
bringt oder in der Taſche die Verwandlung durchlaufen läßt, wie man beides bei anderen Froſch-
lurchen erfuhr, konnte bis jetzt noch nicht ermittelt werden, wie denn überhaupt über die Lebensweiſe
unſeres Thieres beſondere Beobachtungen nicht vorliegen.
Der Taſchenfroſch gehört zu den bunteſten Arten der Familie. Die Grundfärbung der Ober-
ſeite iſt ein ſchönes Grünblau, welches hier und da, beſonders am Kopfe und auf der Rückenmitte,
dunkelt. Die Zeichnung beſteht aus gelben Längslinien, welche ſich bald nähern, bald wieder von
einander entfernen und ſo regelmäßige Figuren darſtellen; die Beine ſind mit dunkleren Ringen,
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/400>, abgerufen am 21.12.2024.
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