Die Späher. Leichtschnäbler. Buschkukuke. Fersenkukuke.
jedoch sehr kräftigen Schnabel, sowie meist durch ein nacktes Augenfeld und ein prachtvolles, oft zerschlissenes, haarartiges Gefieder unterschieden.
Die Familie oder Unterfamilie tritt namentlich in Jndien und auf den benachbarten Eilanden zahlreich auf, ist aber auch in Afrika durch eine Art vertreten. Ueber die Lebensweise sind wir noch keineswegs genügend unterrichtet; wir wissen blos, daß die hierher gehörigen Vögel fern von den menschlichen Wohnungen in den dichtesten Wäldern ein einsames Leben führen, vor dem Menschen scheu sich zurückziehen, hauptsächlich Kerbthiere fressen und wahrscheinlich selbst brüten.
Ueber eine indische Art, den Kokil oder Ban-Kokil der Bengalesen (Zanclostomus tristis) berichtet Jerdon. Ein sehr zusammengedrückter, oben und unten gebogener Schnabel, mittel- lange, kurzzehige, mit scharfen Klauen bewehrte Füße, kurze, gerundete Flügel, in denen die vierte, fünfte und sechste Schwinge unter sich fast gleich lang und die längsten sind, und ein sehr langer, abgestufter Schwanz sind die Kennzeichen der Sippe, welcher man den Namen Sichel- kukuke geben kann. Der Kokil ist auf der Oberseite dunkelgraugrün, auf dem Kopfe und Hinterhalse mehr graulich, auf Schwingen und Schwanz schimmernd grün; jede Steuerfeder ist weiß an der Spitze; der Vorderhals und die Brust sind blaßgrau, die Unterbrust und die Gegend um die nackte Augenstelle weiß. Das Auge ist dunkelbraun, die nackte Stelle um das Auge dunkelscharlachroth, der Schnabel schön apfelgrün, der Fuß grünlichschieferblau. Die Länge beträgt 23, die Fittiglänge 63/4, die Schwanzlänge 163/4 Zoll.
"Dieser hübsche Vogel", sagt Jerdon, "findet sich in Bengalen, Mittelindien, den warmen Thälern des Himalaya, aber auch in Assam, Burmah und auf Malakka, woselbst er sehr häufig ist. Jch habe ihn gewöhnlich vereinzelt gesehen, in den Wäldern umherstreifend und Gespenst- schrecken, Grashüpfer, Grillen und ähnlichen Kerbthieren nachjagend. Jn Sikim begegnet man ihm nur in den warmen Thälern, in einer ungefähren Höhe von 3000 Fuß über dem Meere. Zwei reinweiße, länglich runde Eier wurden mir einmal gebracht; das Nest aber, welches eine große Masse von Zweigen und Wurzeln sein soll, habe ich nicht gesehen. Ein drittes, ähnliches Ei entnahm ich dem Legschlauche eines Weibchens, welches ich geschossen hatte." Blyth bemerkt, daß der Vogel seine Gegenwart oft durch seine Stimme, ein eintöniges, vielfach wiederholtes "Tschuk" verrathe.
Von einer zweiten Art sagt Gould, daß sie nur ungern zum Fliegen sich bequeme, auch nie- mals weite Strecken in einem Zuge zurücklege, wenn Dies aber geschehe, ihren Weg geradeaus richte. Einige Naturforscher haben behauptet, daß diese Kukuke auch Früchte fräßen; Jerdon bemerkt aus- drücklich, daß er Dies nie beobachtet habe.
Hierauf ungefähr beschränkt sich unsere Kunde über das Leben dieser schönen Vögel, und deshalb erscheint es mir unnöthig, noch anderer Arten der Familie hier zu erwähnen.
Die Kukuksvögel, welche die neue Welt bewohnen, hat man Fersenkukuke(Coccygi) genannt und ebenfalls in einer besondern Familie oder Unterfamilie vereinigt. Jhre Kennzeichen liegen in dem verhältnißmäßig kräftigen Leibe, den mehr oder weniger kurzen Flügeln, dem oft sehr langen, aus zehn, ausnahmsweise zwölf Federn gebildeten Schwanze, dem ziemlich kräftigen Schnabel und den verhältnißmäßig hochläufigen Füßen, welche bei einzelnen so entwickelt sind, daß sie zum Leben auf dem Boden befähigen. Das Gefieder zeichnet sich durch seine große Weichheit aus. Das Weibchen pflegt größer als das Männchen zu sein, ähnelt diesem jedoch in der Färbung. Auch die Jungen unterscheiden sich kaum von den Alten.
Die Späher. Leichtſchnäbler. Buſchkukuke. Ferſenkukuke.
jedoch ſehr kräftigen Schnabel, ſowie meiſt durch ein nacktes Augenfeld und ein prachtvolles, oft zerſchliſſenes, haarartiges Gefieder unterſchieden.
Die Familie oder Unterfamilie tritt namentlich in Jndien und auf den benachbarten Eilanden zahlreich auf, iſt aber auch in Afrika durch eine Art vertreten. Ueber die Lebensweiſe ſind wir noch keineswegs genügend unterrichtet; wir wiſſen blos, daß die hierher gehörigen Vögel fern von den menſchlichen Wohnungen in den dichteſten Wäldern ein einſames Leben führen, vor dem Menſchen ſcheu ſich zurückziehen, hauptſächlich Kerbthiere freſſen und wahrſcheinlich ſelbſt brüten.
Ueber eine indiſche Art, den Kokil oder Ban-Kokil der Bengaleſen (Zanclostomus tristis) berichtet Jerdon. Ein ſehr zuſammengedrückter, oben und unten gebogener Schnabel, mittel- lange, kurzzehige, mit ſcharfen Klauen bewehrte Füße, kurze, gerundete Flügel, in denen die vierte, fünfte und ſechste Schwinge unter ſich faſt gleich lang und die längſten ſind, und ein ſehr langer, abgeſtufter Schwanz ſind die Kennzeichen der Sippe, welcher man den Namen Sichel- kukuke geben kann. Der Kokil iſt auf der Oberſeite dunkelgraugrün, auf dem Kopfe und Hinterhalſe mehr graulich, auf Schwingen und Schwanz ſchimmernd grün; jede Steuerfeder iſt weiß an der Spitze; der Vorderhals und die Bruſt ſind blaßgrau, die Unterbruſt und die Gegend um die nackte Augenſtelle weiß. Das Auge iſt dunkelbraun, die nackte Stelle um das Auge dunkelſcharlachroth, der Schnabel ſchön apfelgrün, der Fuß grünlichſchieferblau. Die Länge beträgt 23, die Fittiglänge 6¾, die Schwanzlänge 16¾ Zoll.
„Dieſer hübſche Vogel“, ſagt Jerdon, „findet ſich in Bengalen, Mittelindien, den warmen Thälern des Himalaya, aber auch in Aſſam, Burmah und auf Malakka, woſelbſt er ſehr häufig iſt. Jch habe ihn gewöhnlich vereinzelt geſehen, in den Wäldern umherſtreifend und Geſpenſt- ſchrecken, Grashüpfer, Grillen und ähnlichen Kerbthieren nachjagend. Jn Sikim begegnet man ihm nur in den warmen Thälern, in einer ungefähren Höhe von 3000 Fuß über dem Meere. Zwei reinweiße, länglich runde Eier wurden mir einmal gebracht; das Neſt aber, welches eine große Maſſe von Zweigen und Wurzeln ſein ſoll, habe ich nicht geſehen. Ein drittes, ähnliches Ei entnahm ich dem Legſchlauche eines Weibchens, welches ich geſchoſſen hatte.“ Blyth bemerkt, daß der Vogel ſeine Gegenwart oft durch ſeine Stimme, ein eintöniges, vielfach wiederholtes „Tſchuk“ verrathe.
Von einer zweiten Art ſagt Gould, daß ſie nur ungern zum Fliegen ſich bequeme, auch nie- mals weite Strecken in einem Zuge zurücklege, wenn Dies aber geſchehe, ihren Weg geradeaus richte. Einige Naturforſcher haben behauptet, daß dieſe Kukuke auch Früchte fräßen; Jerdon bemerkt aus- drücklich, daß er Dies nie beobachtet habe.
Hierauf ungefähr beſchränkt ſich unſere Kunde über das Leben dieſer ſchönen Vögel, und deshalb erſcheint es mir unnöthig, noch anderer Arten der Familie hier zu erwähnen.
Die Kukuksvögel, welche die neue Welt bewohnen, hat man Ferſenkukuke(Coccygi) genannt und ebenfalls in einer beſondern Familie oder Unterfamilie vereinigt. Jhre Kennzeichen liegen in dem verhältnißmäßig kräftigen Leibe, den mehr oder weniger kurzen Flügeln, dem oft ſehr langen, aus zehn, ausnahmsweiſe zwölf Federn gebildeten Schwanze, dem ziemlich kräftigen Schnabel und den verhältnißmäßig hochläufigen Füßen, welche bei einzelnen ſo entwickelt ſind, daß ſie zum Leben auf dem Boden befähigen. Das Gefieder zeichnet ſich durch ſeine große Weichheit aus. Das Weibchen pflegt größer als das Männchen zu ſein, ähnelt dieſem jedoch in der Färbung. Auch die Jungen unterſcheiden ſich kaum von den Alten.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0232"n="210"/><fwplace="top"type="header">Die Späher. Leichtſchnäbler. Buſchkukuke. Ferſenkukuke.</fw><lb/>
jedoch ſehr kräftigen Schnabel, ſowie meiſt durch ein nacktes Augenfeld und ein prachtvolles, oft<lb/>
zerſchliſſenes, haarartiges Gefieder unterſchieden.</p><lb/><p>Die Familie oder Unterfamilie tritt namentlich in Jndien und auf den benachbarten Eilanden<lb/>
zahlreich auf, iſt aber auch in Afrika durch eine Art vertreten. Ueber die Lebensweiſe ſind wir noch<lb/>
keineswegs genügend unterrichtet; wir wiſſen blos, daß die hierher gehörigen Vögel fern von den<lb/>
menſchlichen Wohnungen in den dichteſten Wäldern ein einſames Leben führen, vor dem Menſchen<lb/>ſcheu ſich zurückziehen, hauptſächlich Kerbthiere freſſen und wahrſcheinlich ſelbſt brüten.</p><lb/><p>Ueber eine indiſche Art, den <hirendition="#g">Kokil</hi> oder <hirendition="#g">Ban-Kokil</hi> der Bengaleſen <hirendition="#aq">(Zanclostomus tristis)</hi><lb/>
berichtet <hirendition="#g">Jerdon.</hi> Ein ſehr zuſammengedrückter, oben und unten gebogener Schnabel, mittel-<lb/>
lange, kurzzehige, mit ſcharfen Klauen bewehrte Füße, kurze, gerundete Flügel, in denen die<lb/>
vierte, fünfte und ſechste Schwinge unter ſich faſt gleich lang und die längſten ſind, und ein ſehr<lb/>
langer, abgeſtufter Schwanz ſind die Kennzeichen der Sippe, welcher man den Namen <hirendition="#g">Sichel-<lb/>
kukuke</hi> geben kann. Der Kokil iſt auf der Oberſeite dunkelgraugrün, auf dem Kopfe und<lb/>
Hinterhalſe mehr graulich, auf Schwingen und Schwanz ſchimmernd grün; jede Steuerfeder iſt<lb/>
weiß an der Spitze; der Vorderhals und die Bruſt ſind blaßgrau, die Unterbruſt und die Gegend<lb/>
um die nackte Augenſtelle weiß. Das Auge iſt dunkelbraun, die nackte Stelle um das Auge<lb/>
dunkelſcharlachroth, der Schnabel ſchön apfelgrün, der Fuß grünlichſchieferblau. Die Länge<lb/>
beträgt 23, die Fittiglänge 6¾, die Schwanzlänge 16¾ Zoll.</p><lb/><p>„Dieſer hübſche Vogel“, ſagt <hirendition="#g">Jerdon,</hi>„findet ſich in Bengalen, Mittelindien, den warmen<lb/>
Thälern des Himalaya, aber auch in Aſſam, Burmah und auf Malakka, woſelbſt er ſehr häufig<lb/>
iſt. Jch habe ihn gewöhnlich vereinzelt geſehen, in den Wäldern umherſtreifend und Geſpenſt-<lb/>ſchrecken, Grashüpfer, Grillen und ähnlichen Kerbthieren nachjagend. Jn Sikim begegnet man<lb/>
ihm nur in den warmen Thälern, in einer ungefähren Höhe von 3000 Fuß über dem Meere.<lb/>
Zwei reinweiße, länglich runde Eier wurden mir einmal gebracht; das Neſt aber, welches eine<lb/>
große Maſſe von Zweigen und Wurzeln ſein ſoll, habe ich nicht geſehen. Ein drittes, ähnliches<lb/>
Ei entnahm ich dem Legſchlauche eines Weibchens, welches ich geſchoſſen hatte.“<hirendition="#g">Blyth</hi> bemerkt,<lb/>
daß der Vogel ſeine Gegenwart oft durch ſeine Stimme, ein eintöniges, vielfach wiederholtes<lb/>„Tſchuk“ verrathe.</p><lb/><p>Von einer zweiten Art ſagt <hirendition="#g">Gould,</hi> daß ſie nur ungern zum Fliegen ſich bequeme, auch nie-<lb/>
mals weite Strecken in einem Zuge zurücklege, wenn Dies aber geſchehe, ihren Weg geradeaus richte.<lb/>
Einige Naturforſcher haben behauptet, daß dieſe Kukuke auch Früchte fräßen; <hirendition="#g">Jerdon</hi> bemerkt aus-<lb/>
drücklich, daß er Dies nie beobachtet habe.</p><lb/><p>Hierauf ungefähr beſchränkt ſich unſere Kunde über das Leben dieſer ſchönen Vögel, und deshalb<lb/>
erſcheint es mir unnöthig, noch anderer Arten der Familie hier zu erwähnen.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p>Die Kukuksvögel, welche die neue Welt bewohnen, hat man <hirendition="#g">Ferſenkukuke</hi><hirendition="#aq">(Coccygi)</hi><lb/>
genannt und ebenfalls in einer beſondern Familie oder Unterfamilie vereinigt. Jhre Kennzeichen<lb/>
liegen in dem verhältnißmäßig kräftigen Leibe, den mehr oder weniger kurzen Flügeln, dem oft ſehr<lb/>
langen, aus zehn, ausnahmsweiſe zwölf Federn gebildeten Schwanze, dem ziemlich kräftigen Schnabel<lb/>
und den verhältnißmäßig hochläufigen Füßen, welche bei einzelnen ſo entwickelt ſind, daß ſie zum<lb/>
Leben auf dem Boden befähigen. Das Gefieder zeichnet ſich durch ſeine große Weichheit aus. Das<lb/>
Weibchen pflegt größer als das Männchen zu ſein, ähnelt dieſem jedoch in der Färbung. Auch die<lb/>
Jungen unterſcheiden ſich kaum von den Alten.</p><lb/></div></div></body></text></TEI>
[210/0232]
Die Späher. Leichtſchnäbler. Buſchkukuke. Ferſenkukuke.
jedoch ſehr kräftigen Schnabel, ſowie meiſt durch ein nacktes Augenfeld und ein prachtvolles, oft
zerſchliſſenes, haarartiges Gefieder unterſchieden.
Die Familie oder Unterfamilie tritt namentlich in Jndien und auf den benachbarten Eilanden
zahlreich auf, iſt aber auch in Afrika durch eine Art vertreten. Ueber die Lebensweiſe ſind wir noch
keineswegs genügend unterrichtet; wir wiſſen blos, daß die hierher gehörigen Vögel fern von den
menſchlichen Wohnungen in den dichteſten Wäldern ein einſames Leben führen, vor dem Menſchen
ſcheu ſich zurückziehen, hauptſächlich Kerbthiere freſſen und wahrſcheinlich ſelbſt brüten.
Ueber eine indiſche Art, den Kokil oder Ban-Kokil der Bengaleſen (Zanclostomus tristis)
berichtet Jerdon. Ein ſehr zuſammengedrückter, oben und unten gebogener Schnabel, mittel-
lange, kurzzehige, mit ſcharfen Klauen bewehrte Füße, kurze, gerundete Flügel, in denen die
vierte, fünfte und ſechste Schwinge unter ſich faſt gleich lang und die längſten ſind, und ein ſehr
langer, abgeſtufter Schwanz ſind die Kennzeichen der Sippe, welcher man den Namen Sichel-
kukuke geben kann. Der Kokil iſt auf der Oberſeite dunkelgraugrün, auf dem Kopfe und
Hinterhalſe mehr graulich, auf Schwingen und Schwanz ſchimmernd grün; jede Steuerfeder iſt
weiß an der Spitze; der Vorderhals und die Bruſt ſind blaßgrau, die Unterbruſt und die Gegend
um die nackte Augenſtelle weiß. Das Auge iſt dunkelbraun, die nackte Stelle um das Auge
dunkelſcharlachroth, der Schnabel ſchön apfelgrün, der Fuß grünlichſchieferblau. Die Länge
beträgt 23, die Fittiglänge 6¾, die Schwanzlänge 16¾ Zoll.
„Dieſer hübſche Vogel“, ſagt Jerdon, „findet ſich in Bengalen, Mittelindien, den warmen
Thälern des Himalaya, aber auch in Aſſam, Burmah und auf Malakka, woſelbſt er ſehr häufig
iſt. Jch habe ihn gewöhnlich vereinzelt geſehen, in den Wäldern umherſtreifend und Geſpenſt-
ſchrecken, Grashüpfer, Grillen und ähnlichen Kerbthieren nachjagend. Jn Sikim begegnet man
ihm nur in den warmen Thälern, in einer ungefähren Höhe von 3000 Fuß über dem Meere.
Zwei reinweiße, länglich runde Eier wurden mir einmal gebracht; das Neſt aber, welches eine
große Maſſe von Zweigen und Wurzeln ſein ſoll, habe ich nicht geſehen. Ein drittes, ähnliches
Ei entnahm ich dem Legſchlauche eines Weibchens, welches ich geſchoſſen hatte.“ Blyth bemerkt,
daß der Vogel ſeine Gegenwart oft durch ſeine Stimme, ein eintöniges, vielfach wiederholtes
„Tſchuk“ verrathe.
Von einer zweiten Art ſagt Gould, daß ſie nur ungern zum Fliegen ſich bequeme, auch nie-
mals weite Strecken in einem Zuge zurücklege, wenn Dies aber geſchehe, ihren Weg geradeaus richte.
Einige Naturforſcher haben behauptet, daß dieſe Kukuke auch Früchte fräßen; Jerdon bemerkt aus-
drücklich, daß er Dies nie beobachtet habe.
Hierauf ungefähr beſchränkt ſich unſere Kunde über das Leben dieſer ſchönen Vögel, und deshalb
erſcheint es mir unnöthig, noch anderer Arten der Familie hier zu erwähnen.
Die Kukuksvögel, welche die neue Welt bewohnen, hat man Ferſenkukuke (Coccygi)
genannt und ebenfalls in einer beſondern Familie oder Unterfamilie vereinigt. Jhre Kennzeichen
liegen in dem verhältnißmäßig kräftigen Leibe, den mehr oder weniger kurzen Flügeln, dem oft ſehr
langen, aus zehn, ausnahmsweiſe zwölf Federn gebildeten Schwanze, dem ziemlich kräftigen Schnabel
und den verhältnißmäßig hochläufigen Füßen, welche bei einzelnen ſo entwickelt ſind, daß ſie zum
Leben auf dem Boden befähigen. Das Gefieder zeichnet ſich durch ſeine große Weichheit aus. Das
Weibchen pflegt größer als das Männchen zu ſein, ähnelt dieſem jedoch in der Färbung. Auch die
Jungen unterſcheiden ſich kaum von den Alten.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/232>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.