Sie ist munter, rege, lebendig und thätig, wie andere Arten ihrer Familie, aber fröhlicher und sanfter, auch minder jähzornig und nicht so räuberisch, wie die noch zu erwähnenden Waldmeisen. Gegen den Menschen bekundet sie ein großes Vertrauen, Raubvögeln gegenüber die entsetzlichste Furcht. Jhre Plauderstimme ist ein zischendes "Sit", ihr Lockton ein pfeifendes "Ti ti", ihr War- nungslaut ein schneidendes "Ziriri und Terr". Das Männchen gibt auch einen leisen Gesang zum besten.
[Abbildung]
Die Schwanzmeise (Orites caudatus).
Die Nahrung besteht ausschließlich in Kerbthieren und vorzugsweise in kleinen Arten; denn größere vermag das schwache Geschöpf nicht zu bewältigen.
Auch die Schwanzmeise baut ein künstliches Nest. Es unterscheidet sich von denen der vor- stehend beschriebenen Arten dadurch, daß es nicht frei aufgehängt, sondern unterstützt wird; es ist auch aus anderen Stoffen zusammengesetzt: an Schönheit aber steht es dem Neste der Beutelmeise kaum nach. Seine Gestalt ist die eines großen Eies, in welchem oben seitlich eine Oeffnung, das Eingangs- loch angebracht ist. Die Höhe desselben beträgt etwa sieben, die Weite vier Zoll. Grüne Laubmose, welche mit Kerbthiergespinnst zusammengefilzt und mit Baumflechten, Puppenhülsen, Birkenschale und Spinnen- oder Raupengespinnst überkleidet sind, bilden die Außenwandung, eine Menge Federn,
Die Fänger. Singvögel. Meiſen.
Sie iſt munter, rege, lebendig und thätig, wie andere Arten ihrer Familie, aber fröhlicher und ſanfter, auch minder jähzornig und nicht ſo räuberiſch, wie die noch zu erwähnenden Waldmeiſen. Gegen den Menſchen bekundet ſie ein großes Vertrauen, Raubvögeln gegenüber die entſetzlichſte Furcht. Jhre Plauderſtimme iſt ein ziſchendes „Sit‟, ihr Lockton ein pfeifendes „Ti ti‟, ihr War- nungslaut ein ſchneidendes „Ziriri und Terr‟. Das Männchen gibt auch einen leiſen Geſang zum beſten.
[Abbildung]
Die Schwanzmeiſe (Orites caudatus).
Die Nahrung beſteht ausſchließlich in Kerbthieren und vorzugsweiſe in kleinen Arten; denn größere vermag das ſchwache Geſchöpf nicht zu bewältigen.
Auch die Schwanzmeiſe baut ein künſtliches Neſt. Es unterſcheidet ſich von denen der vor- ſtehend beſchriebenen Arten dadurch, daß es nicht frei aufgehängt, ſondern unterſtützt wird; es iſt auch aus anderen Stoffen zuſammengeſetzt: an Schönheit aber ſteht es dem Neſte der Beutelmeiſe kaum nach. Seine Geſtalt iſt die eines großen Eies, in welchem oben ſeitlich eine Oeffnung, das Eingangs- loch angebracht iſt. Die Höhe deſſelben beträgt etwa ſieben, die Weite vier Zoll. Grüne Laubmoſe, welche mit Kerbthiergeſpinnſt zuſammengefilzt und mit Baumflechten, Puppenhülſen, Birkenſchale und Spinnen- oder Raupengeſpinnſt überkleidet ſind, bilden die Außenwandung, eine Menge Federn,
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Die Fänger. Singvögel. Meiſen.
Sie iſt munter, rege, lebendig und thätig, wie andere Arten ihrer Familie, aber fröhlicher und
ſanfter, auch minder jähzornig und nicht ſo räuberiſch, wie die noch zu erwähnenden Waldmeiſen.
Gegen den Menſchen bekundet ſie ein großes Vertrauen, Raubvögeln gegenüber die entſetzlichſte
Furcht. Jhre Plauderſtimme iſt ein ziſchendes „Sit‟, ihr Lockton ein pfeifendes „Ti ti‟, ihr War-
nungslaut ein ſchneidendes „Ziriri und Terr‟. Das Männchen gibt auch einen leiſen Geſang
zum beſten.
[Abbildung Die Schwanzmeiſe (Orites caudatus).]
Die Nahrung beſteht ausſchließlich in Kerbthieren und vorzugsweiſe in kleinen Arten; denn
größere vermag das ſchwache Geſchöpf nicht zu bewältigen.
Auch die Schwanzmeiſe baut ein künſtliches Neſt. Es unterſcheidet ſich von denen der vor-
ſtehend beſchriebenen Arten dadurch, daß es nicht frei aufgehängt, ſondern unterſtützt wird; es iſt auch
aus anderen Stoffen zuſammengeſetzt: an Schönheit aber ſteht es dem Neſte der Beutelmeiſe kaum
nach. Seine Geſtalt iſt die eines großen Eies, in welchem oben ſeitlich eine Oeffnung, das Eingangs-
loch angebracht iſt. Die Höhe deſſelben beträgt etwa ſieben, die Weite vier Zoll. Grüne Laubmoſe,
welche mit Kerbthiergeſpinnſt zuſammengefilzt und mit Baumflechten, Puppenhülſen, Birkenſchale und
Spinnen- oder Raupengeſpinnſt überkleidet ſind, bilden die Außenwandung, eine Menge Federn,
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 928. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/978>, abgerufen am 23.11.2024.
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