Brust gelbröthlich mit sehr kleinen Schaftflecken, welche oft kaum sichtbar sind, der Schwanz ebenfalls am Ende durch eine schwarze Binde geziert. Das Auge, der Schnabel und der Fuß sind wie beim Thurmfalken gefärbt, die Krallen aber nicht schwarz, sondern gilblichweiß. Das Weibchen ist dem Thurmfalkenweibchen sehr ähnlich, aber lichter und an dem weißbläulichen Schwanze sowie an den weißen Krallen leicht zu unterscheiden. Die Jungen ähneln der Mutter.
Südeuropa, Spanien und seine Jnseln, Malta, Süditalien, vor Allem aber Griechenland und die weiter nach Osten hin gelegenen Länder sind die wahre Heimat des Röthelfalken. Jn den russischen Steppen und in Griechenland ist er gemein, obwohl er nicht überall angetroffen wird; namentlich
[Abbildung]
Der Thurmfalk (Tinnunculus alandarius).
meidet er die Gebirge. Dorfschaften in den Ebenen, zumal solche, welche in der Nähe von Gewäffern liegen, werden von ihm allen übrigen Oertlichkeiten bevorzugt, aus dem einfachen Grunde, weil hier seine Haupt-, ja fast ausschließliche Nahrung, die Kerbthiere, am häufigsten zu finden ist. Er erscheint in Griechenland in der letzten Hälfte des März und wandert Ende Septembers weg. Seine Brut- zeit fällt in die letzten Tage des April oder in die ersten des Mai. Der Horst steht in Griechenland regelmäßig in Mauerlöchern oder Höhlungen unter den Dächern der Häuser, gleichviel ob solche bewohnt sind oder nicht. Manche Gebäude enthalten mehrere Horste, alte Ruinen zuweilen viele. Jm Jnnern der Höhle baut der Nöthelfalk kein Nest, sondern legt seine Eier fast ganz ohne Unterlage auf den Boden auf. Das Gelege enthält regelmäßig vier, selten fünf oder sechs Eier, und diese unter-
Die Fänger. Raubvögel. Falken.
Bruſt gelbröthlich mit ſehr kleinen Schaftflecken, welche oft kaum ſichtbar ſind, der Schwanz ebenfalls am Ende durch eine ſchwarze Binde geziert. Das Auge, der Schnabel und der Fuß ſind wie beim Thurmfalken gefärbt, die Krallen aber nicht ſchwarz, ſondern gilblichweiß. Das Weibchen iſt dem Thurmfalkenweibchen ſehr ähnlich, aber lichter und an dem weißbläulichen Schwanze ſowie an den weißen Krallen leicht zu unterſcheiden. Die Jungen ähneln der Mutter.
Südeuropa, Spanien und ſeine Jnſeln, Malta, Süditalien, vor Allem aber Griechenland und die weiter nach Oſten hin gelegenen Länder ſind die wahre Heimat des Röthelfalken. Jn den ruſſiſchen Steppen und in Griechenland iſt er gemein, obwohl er nicht überall angetroffen wird; namentlich
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Der Thurmfalk (Tinnunculus alandarius).
meidet er die Gebirge. Dorfſchaften in den Ebenen, zumal ſolche, welche in der Nähe von Gewäffern liegen, werden von ihm allen übrigen Oertlichkeiten bevorzugt, aus dem einfachen Grunde, weil hier ſeine Haupt-, ja faſt ausſchließliche Nahrung, die Kerbthiere, am häufigſten zu finden iſt. Er erſcheint in Griechenland in der letzten Hälfte des März und wandert Ende Septembers weg. Seine Brut- zeit fällt in die letzten Tage des April oder in die erſten des Mai. Der Horſt ſteht in Griechenland regelmäßig in Mauerlöchern oder Höhlungen unter den Dächern der Häuſer, gleichviel ob ſolche bewohnt ſind oder nicht. Manche Gebäude enthalten mehrere Horſte, alte Ruinen zuweilen viele. Jm Jnnern der Höhle baut der Nöthelfalk kein Neſt, ſondern legt ſeine Eier faſt ganz ohne Unterlage auf den Boden auf. Das Gelege enthält regelmäßig vier, ſelten fünf oder ſechs Eier, und dieſe unter-
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Die Fänger. Raubvögel. Falken.
Bruſt gelbröthlich mit ſehr kleinen Schaftflecken, welche oft kaum ſichtbar ſind, der Schwanz ebenfalls
am Ende durch eine ſchwarze Binde geziert. Das Auge, der Schnabel und der Fuß ſind wie beim
Thurmfalken gefärbt, die Krallen aber nicht ſchwarz, ſondern gilblichweiß. Das Weibchen iſt dem
Thurmfalkenweibchen ſehr ähnlich, aber lichter und an dem weißbläulichen Schwanze ſowie an den
weißen Krallen leicht zu unterſcheiden. Die Jungen ähneln der Mutter.
Südeuropa, Spanien und ſeine Jnſeln, Malta, Süditalien, vor Allem aber Griechenland und
die weiter nach Oſten hin gelegenen Länder ſind die wahre Heimat des Röthelfalken. Jn den ruſſiſchen
Steppen und in Griechenland iſt er gemein, obwohl er nicht überall angetroffen wird; namentlich
[Abbildung Der Thurmfalk (Tinnunculus alandarius).]
meidet er die Gebirge. Dorfſchaften in den Ebenen, zumal ſolche, welche in der Nähe von Gewäffern
liegen, werden von ihm allen übrigen Oertlichkeiten bevorzugt, aus dem einfachen Grunde, weil hier
ſeine Haupt-, ja faſt ausſchließliche Nahrung, die Kerbthiere, am häufigſten zu finden iſt. Er erſcheint
in Griechenland in der letzten Hälfte des März und wandert Ende Septembers weg. Seine Brut-
zeit fällt in die letzten Tage des April oder in die erſten des Mai. Der Horſt ſteht in Griechenland
regelmäßig in Mauerlöchern oder Höhlungen unter den Dächern der Häuſer, gleichviel ob ſolche
bewohnt ſind oder nicht. Manche Gebäude enthalten mehrere Horſte, alte Ruinen zuweilen viele.
Jm Jnnern der Höhle baut der Nöthelfalk kein Neſt, ſondern legt ſeine Eier faſt ganz ohne Unterlage
auf den Boden auf. Das Gelege enthält regelmäßig vier, ſelten fünf oder ſechs Eier, und dieſe unter-
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 3. Hildburghausen, 1866, S. 426. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben03_1866/456>, abgerufen am 22.11.2024.
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