Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Braunschweig-Wolfenbüttel, Heinrich Julius von: Repetition und Erklerung welche gemeine öffentliche Schriffte und Confessiones, das rechte Corpus Doctrinae, das ist, summarischer Jnhalt, Fürbild, und Richtschnur der reinen Lehre sein ... Wolfenbüttel, 1574.

Bild:
<< vorherige Seite

vnd die Speise / es sey Fleisch oder Fisch / Essen oder nicht Essen / macht vns Gott nicht angenehm / j. Cor. 8. Sondern dis alles stehet einem Christen seines Gewissens halben / zu messigem brauch frey / allein das anderer Leute schwache Gewissen nicht dadurch geergert werden / Rom. 14.

Mit der Lehre vom Beten / hat es eben die meinung / wie vom fasten gesaget. Gleich wie nun Christus der Phariseer Beten straffet / Matth. 6. vnd 23. Luc 18. Vnd damit das Beten an sich selbst nicht verwirfft / sondern lehret dagegen / wie man recht Beten solle / vnd vermahnet die seinen mit allem ernst zum Gebet. Also wenn ein Prediger das Papistische Beten straffen wil / mus er sich wol verwaren / das es die Leute nicht also auffnehmen / als dürffte man nun gar nicht Beten / Sondern der misbrauch wird gestraffet / das die Papisten / eben wie die Phariseer / entweder zum schein Beten / oder setzen das Beten darauff / das sie viel Wort mit dem Munde

vnd die Speise / es sey Fleisch oder Fisch / Essen oder nicht Essen / macht vns Gott nicht angenehm / j. Cor. 8. Sondern dis alles stehet einem Christen seines Gewissens halben / zu messigem brauch frey / allein das anderer Leute schwache Gewissen nicht dadurch geergert werden / Rom. 14.

Mit der Lehre vom Beten / hat es eben die meinung / wie vom fasten gesaget. Gleich wie nun Christus der Phariseer Beten straffet / Matth. 6. vnd 23. Luc 18. Vnd damit das Beten an sich selbst nicht verwirfft / sondern lehret dagegen / wie man recht Beten solle / vnd vermahnet die seinen mit allem ernst zum Gebet. Also wenn ein Prediger das Papistische Beten straffen wil / mus er sich wol verwaren / das es die Leute nicht also auffnehmen / als dürffte man nun gar nicht Beten / Sondern der misbrauch wird gestraffet / das die Papisten / eben wie die Phariseer / entweder zum schein Beten / oder setzen das Beten darauff / das sie viel Wort mit dem Munde

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0183"/>
vnd die Speise / es sey Fleisch                      oder Fisch / Essen oder nicht Essen / macht vns Gott nicht angenehm / j. Cor. 8.                      Sondern dis alles stehet einem Christen seines Gewissens halben / zu messigem                      brauch frey / allein das anderer Leute schwache Gewissen nicht dadurch geergert                      werden / Rom. 14.</p>
        <p>Mit der Lehre vom Beten / hat es eben die meinung / wie vom fasten gesaget.                      Gleich wie nun Christus der Phariseer Beten straffet / Matth. 6. vnd 23. Luc 18.                      Vnd damit das Beten an sich selbst nicht verwirfft / sondern lehret dagegen /                      wie man recht Beten solle / vnd vermahnet die seinen mit allem ernst zum Gebet.                      Also wenn ein Prediger das Papistische Beten straffen wil / mus er sich wol                      verwaren / das es die Leute nicht also auffnehmen / als dürffte man nun gar                      nicht Beten / Sondern der misbrauch wird gestraffet / das die Papisten / eben                      wie die Phariseer / entweder zum schein Beten / oder setzen das Beten darauff /                      das sie viel Wort mit dem Munde
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0183] vnd die Speise / es sey Fleisch oder Fisch / Essen oder nicht Essen / macht vns Gott nicht angenehm / j. Cor. 8. Sondern dis alles stehet einem Christen seines Gewissens halben / zu messigem brauch frey / allein das anderer Leute schwache Gewissen nicht dadurch geergert werden / Rom. 14. Mit der Lehre vom Beten / hat es eben die meinung / wie vom fasten gesaget. Gleich wie nun Christus der Phariseer Beten straffet / Matth. 6. vnd 23. Luc 18. Vnd damit das Beten an sich selbst nicht verwirfft / sondern lehret dagegen / wie man recht Beten solle / vnd vermahnet die seinen mit allem ernst zum Gebet. Also wenn ein Prediger das Papistische Beten straffen wil / mus er sich wol verwaren / das es die Leute nicht also auffnehmen / als dürffte man nun gar nicht Beten / Sondern der misbrauch wird gestraffet / das die Papisten / eben wie die Phariseer / entweder zum schein Beten / oder setzen das Beten darauff / das sie viel Wort mit dem Munde

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_repetition_1574
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_repetition_1574/183
Zitationshilfe: Braunschweig-Wolfenbüttel, Heinrich Julius von: Repetition und Erklerung welche gemeine öffentliche Schriffte und Confessiones, das rechte Corpus Doctrinae, das ist, summarischer Jnhalt, Fürbild, und Richtschnur der reinen Lehre sein ... Wolfenbüttel, 1574, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_repetition_1574/183>, abgerufen am 27.04.2024.