Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.werden / sondern daß ich mich zuvor mit wahrer Buß und rechtem Glauben bereite / und wenn dasselbige kömmt / so mache mich freudig und unverzagt zu dem zeitlichen Todt / der mir nur die Thür aufthut zum ewigen Leben. Und laß mich deinen Diener / alsdenn in Friede fahren / denn meine Augen haben deinen Heyland gesehen / welchen du bereitet hast / vor allen Völckern / ein Licht zu erleuchten die Heyden / und zum Preiß deines Volckes Israel. Gib daß mein letztes Wort sey / welches dein lieber Sohn am Creutz gesprochen: Vater / in deine Hände befehl ich meinen Geist: Und wenn ich nimmer reden kan / so erhöre doch mein letztes Seuffzen / durch JEsum Christum / Amen. CAP. XIV. Wie mit den Krancken umgangen werden soll / welche in den letzten Zügen liegen. WEnn der Krancke noch selbst reden / oder hören kan / soll der Pastor ihme kurtz und tröstlich zusprechen / oder nach Gelegenheit einruffen / etwa auf folgende masse: 1. Lieber Bruder (Schwester) ist euch von Hertzen leid / daß ihr den gütigen GOtt euren lieben frommen Vater / so offtmahls mit euren Sünden erzürnet habet / und begehret ihr von Hertzen Vergebung aller euer Sünde? 2. Glaubet ihr / daß der Sohn GOttes JEsus Christus / für euch eines bittern Todes gestorben ist / und euch mit seinem Blut erlöset hat? werden / sondern daß ich mich zuvor mit wahrer Buß und rechtem Glauben bereite / und wenn dasselbige köm̃t / so mache mich freudig und unverzagt zu dem zeitlichen Todt / der mir nur die Thür aufthut zum ewigen Leben. Und laß mich deinen Diener / alsdenn in Friede fahren / denn meine Augen haben deinen Heyland gesehen / welchen du bereitet hast / vor allen Völckern / ein Licht zu erleuchten die Heyden / und zum Preiß deines Volckes Israel. Gib daß mein letztes Wort sey / welches dein lieber Sohn am Creutz gesprochen: Vater / in deine Hände befehl ich meinen Geist: Und wenn ich nimmer reden kan / so erhöre doch mein letztes Seuffzen / durch JEsum Christum / Amen. CAP. XIV. Wie mit den Krancken umgangen werden soll / welche in den letzten Zügen liegen. WEnn der Krancke noch selbst reden / oder hören kan / soll der Pastor ihme kurtz und tröstlich zusprechen / oder nach Gelegenheit einruffen / etwa auf folgende masse: 1. Lieber Bruder (Schwester) ist euch von Hertzen leid / daß ihr den gütigen GOtt euren lieben frommen Vater / so offtmahls mit euren Sünden erzürnet habet / und begehret ihr von Hertzen Vergebung aller euer Sünde? 2. Glaubet ihr / daß der Sohn GOttes JEsus Christus / für euch eines bittern Todes gestorben ist / und euch mit seinem Blut erlöset hat? <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0075" n="71"/> werden / sondern daß ich mich zuvor mit wahrer Buß und rechtem Glauben bereite / und wenn dasselbige köm̃t / so mache mich freudig und unverzagt zu dem zeitlichen Todt / der mir nur die Thür aufthut zum ewigen Leben. Und laß mich deinen Diener / alsdenn in Friede fahren / denn meine Augen haben deinen Heyland gesehen / welchen du bereitet hast / vor allen Völckern / ein Licht zu erleuchten die Heyden / und zum Preiß deines Volckes Israel. Gib daß mein letztes Wort sey / welches dein lieber Sohn am Creutz gesprochen: Vater / in deine Hände befehl ich meinen Geist: Und wenn ich nimmer reden kan / so erhöre doch mein letztes Seuffzen / durch JEsum Christum / Amen.</p> </div> <div> <head>CAP. XIV. Wie mit den Krancken umgangen werden soll / welche in den letzten Zügen liegen.<lb/></head> <p>WEnn der Krancke noch selbst reden / oder hören kan / soll der Pastor ihme kurtz und tröstlich zusprechen / oder nach Gelegenheit einruffen / etwa auf folgende masse:</p> <p>1. Lieber Bruder (Schwester) ist euch von Hertzen leid / daß ihr den gütigen GOtt euren lieben frommen Vater / so offtmahls mit euren Sünden erzürnet habet / und begehret ihr von Hertzen Vergebung aller euer Sünde?</p> <p>2. Glaubet ihr / daß der Sohn GOttes JEsus Christus / für euch eines bittern Todes gestorben ist / und euch mit seinem Blut erlöset hat?</p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0075]
werden / sondern daß ich mich zuvor mit wahrer Buß und rechtem Glauben bereite / und wenn dasselbige köm̃t / so mache mich freudig und unverzagt zu dem zeitlichen Todt / der mir nur die Thür aufthut zum ewigen Leben. Und laß mich deinen Diener / alsdenn in Friede fahren / denn meine Augen haben deinen Heyland gesehen / welchen du bereitet hast / vor allen Völckern / ein Licht zu erleuchten die Heyden / und zum Preiß deines Volckes Israel. Gib daß mein letztes Wort sey / welches dein lieber Sohn am Creutz gesprochen: Vater / in deine Hände befehl ich meinen Geist: Und wenn ich nimmer reden kan / so erhöre doch mein letztes Seuffzen / durch JEsum Christum / Amen.
CAP. XIV. Wie mit den Krancken umgangen werden soll / welche in den letzten Zügen liegen.
WEnn der Krancke noch selbst reden / oder hören kan / soll der Pastor ihme kurtz und tröstlich zusprechen / oder nach Gelegenheit einruffen / etwa auf folgende masse:
1. Lieber Bruder (Schwester) ist euch von Hertzen leid / daß ihr den gütigen GOtt euren lieben frommen Vater / so offtmahls mit euren Sünden erzürnet habet / und begehret ihr von Hertzen Vergebung aller euer Sünde?
2. Glaubet ihr / daß der Sohn GOttes JEsus Christus / für euch eines bittern Todes gestorben ist / und euch mit seinem Blut erlöset hat?
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Zitationshilfe: | Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/75>, abgerufen am 17.07.2024. |