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Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.

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Welt bey einander wohnen / und die Zeit ihres Lebens Christlich zubringen mögen / daß solch ihr angefangenes Eheliches Werck vollenzogen / und nach der Heil. Christlichen Kirchen-Ordnung möge bestetiget werden / welches sie mit ihrem Ja-Wort also bekennen werden.

Nachdem aber auch wissentlich ist / daß der Satan / als ein Feind GOttes dem heiligen Ehestande / und Christlichen Eheleuten zum höchsten entgegen ist / und nach ihrem Schaden und Unglück trachtet / wo er kan / so ist je allewege vonnöhten / daß wir für diese Persohnen auch jetzund / da wir zu ihren Hochzeitlichen Ehren von ihnen gebeten / zusammen kommen / den lieben GOtt mit Ernst anruffen / und für sie bitten. Erstlich / daß er nach seiner allmächtigen / väterlichen / milden Güte / ihnen einen glückseeligen Christlichen guten Anfang in solchem ihrem Stande verleihen wolle. Daß er seinen Göttlichen Seegen / welchen er über diesen Stand gesprochen / an ihnen erfüllen / mit Leibes-Früchten sie begaben / und dieselben zu seinen Ehren / und allen guten erhalten wolle; Daß sie dann auch weiter durch seine Göttliche Gnade in hertzlicher Liebe und Einigkeit / in langwieriger Gesundheit und guten Gedeyen die Zeit ihres Lebens in solchem Stande bey einander zubringen / und für des Satans gifftigen bösen Anschlägen / trachten und fürnehmen / und allem Leid und Aergerniß verwahret und behütet werden / damit sie glücklich anfangen / Christlich fortfahren / und seliglich beschliessen mögen. Solche Bitte wie sie Christlich ist und von unserm lieben HErrn JEsu Chri-

Welt bey einander wohnen / und die Zeit ihres Lebens Christlich zubringen mögen / daß solch ihr angefangenes Eheliches Werck vollenzogen / und nach der Heil. Christlichen Kirchen-Ordnung möge bestetiget werden / welches sie mit ihrem Ja-Wort also bekennen werden.

Nachdem aber auch wissentlich ist / daß der Satan / als ein Feind GOttes dem heiligen Ehestande / und Christlichen Eheleuten zum höchsten entgegen ist / und nach ihrem Schaden und Unglück trachtet / wo er kan / so ist je allewege vonnöhten / daß wir für diese Persohnen auch jetzund / da wir zu ihren Hochzeitlichen Ehren von ihnen gebeten / zusammen kommen / den lieben GOtt mit Ernst anruffen / und für sie bitten. Erstlich / daß er nach seiner allmächtigen / väterlichen / milden Güte / ihnen einen glückseeligen Christlichen guten Anfang in solchem ihrem Stande verleihen wolle. Daß er seinen Göttlichen Seegen / welchen er über diesen Stand gesprochen / an ihnen erfüllen / mit Leibes-Früchten sie begaben / und dieselben zu seinen Ehren / und allen guten erhalten wolle; Daß sie dann auch weiter durch seine Göttliche Gnade in hertzlicher Liebe und Einigkeit / in langwieriger Gesundheit und guten Gedeyen die Zeit ihres Lebens in solchem Stande bey einander zubringen / und für des Satans gifftigen bösen Anschlägen / trachten und fürnehmen / und allem Leid und Aergerniß verwahret und behütet werden / damit sie glücklich anfangen / Christlich fortfahren / und seliglich beschliessen mögen. Solche Bitte wie sie Christlich ist und von unserm lieben HErrn JEsu Chri-

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[34/0038] Welt bey einander wohnen / und die Zeit ihres Lebens Christlich zubringen mögen / daß solch ihr angefangenes Eheliches Werck vollenzogen / und nach der Heil. Christlichen Kirchen-Ordnung möge bestetiget werden / welches sie mit ihrem Ja-Wort also bekennen werden. Nachdem aber auch wissentlich ist / daß der Satan / als ein Feind GOttes dem heiligen Ehestande / und Christlichen Eheleuten zum höchsten entgegen ist / und nach ihrem Schaden und Unglück trachtet / wo er kan / so ist je allewege vonnöhten / daß wir für diese Persohnen auch jetzund / da wir zu ihren Hochzeitlichen Ehren von ihnen gebeten / zusammen kommen / den lieben GOtt mit Ernst anruffen / und für sie bitten. Erstlich / daß er nach seiner allmächtigen / väterlichen / milden Güte / ihnen einen glückseeligen Christlichen guten Anfang in solchem ihrem Stande verleihen wolle. Daß er seinen Göttlichen Seegen / welchen er über diesen Stand gesprochen / an ihnen erfüllen / mit Leibes-Früchten sie begaben / und dieselben zu seinen Ehren / und allen guten erhalten wolle; Daß sie dann auch weiter durch seine Göttliche Gnade in hertzlicher Liebe und Einigkeit / in langwieriger Gesundheit und guten Gedeyen die Zeit ihres Lebens in solchem Stande bey einander zubringen / und für des Satans gifftigen bösen Anschlägen / trachten und fürnehmen / und allem Leid und Aergerniß verwahret und behütet werden / damit sie glücklich anfangen / Christlich fortfahren / und seliglich beschliessen mögen. Solche Bitte wie sie Christlich ist und von unserm lieben HErrn JEsu Chri-

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Zitationshilfe: Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braunschweig_kirchenordnung02_1709/38>, abgerufen am 23.04.2024.