Braunschweig-Wolfenbüttel, Anton Ulrich von: Erneuerte Kirchen-Ordnung Unser Von Gottes Gnaden Anthon Ulrichs Hertzogen zu Braunschweig und Lüneb. Ander Theil oder Agenda. Braunschweig, 1709.nigkeit geben / damit sie samt und sonders wol bedencken / daß sie ihre Gewalt von dir haben / und das Gerichte nicht den Menschen / sondern dir halten / und du selbst mit ihnen im Gericht und in der Regierung seyst / auf daß alle Dinge in deiner Furcht verrichtet / und alles Unrecht ernstlich verhütet werde / und wir / als Christen gebühret / ein stilles und ruhiges Leben führen mögen / in aller Gottseeligkeit und Ehrbarkeit. Wie du dann auch / liebster himmlischer Vater / zu Beförderung dessen die Julius Universität und Fürstliche Academie zu Wolffenbüttel nebst allen niedrigen Schulen im Lande / dir wollest gnädiglich lassen befohlen seyn / damit solche viel tüchtige und geschickte Leute zu deinem Dienste und des Vaterlandes Nutzen und Besten in allen Ständen auferziehen und darstellen mögen. In deine Hände befehlen wir auch Bürgermeister und Raht allhier / nebst der gantzen Bürgerschafft / und alle so in den Hauß-Stand gehören. Regiere alle Christliche Eheleute / Hauß-Väter und Hauß-Mütter / durch deinen guten Geist / daß sie dir würdiglich wandeln zu allem Gefallen / und ihre Kinder und Gesinde in der Zucht und Vermahnung zu allem Guten erziehen / und segne alle ehrliche Handthierung / Nahrung und Gewerbe. Gib daß in unserm Lande Ehre wohne / daß Güte und Treue einander begegnen / Gerechtigkeit und Friede sich küssen: Mache aber hergegen zunichte alle friedhäßige Gedancken und blut-dürstige Anschläge. Erbarme dich dann auch barmhertziger GOtt und Vater aller Elenden / Verlassenen / Wittwen und Wäysen / und derjenigen überall / nigkeit geben / damit sie samt und sonders wol bedencken / daß sie ihre Gewalt von dir haben / und das Gerichte nicht den Menschen / sondern dir halten / und du selbst mit ihnen im Gericht und in der Regierung seyst / auf daß alle Dinge in deiner Furcht verrichtet / und alles Unrecht ernstlich verhütet werde / und wir / als Christen gebühret / ein stilles und ruhiges Leben führen mögen / in aller Gottseeligkeit und Ehrbarkeit. Wie du dann auch / liebster himmlischer Vater / zu Beförderung dessen die Julius Universität und Fürstliche Academie zu Wolffenbüttel nebst allen niedrigen Schulen im Lande / dir wollest gnädiglich lassen befohlen seyn / damit solche viel tüchtige und geschickte Leute zu deinem Dienste und des Vaterlandes Nutzen und Besten in allen Ständen auferziehen und darstellen mögen. In deine Hände befehlen wir auch Bürgermeister und Raht allhier / nebst der gantzen Bürgerschafft / und alle so in den Hauß-Stand gehören. Regiere alle Christliche Eheleute / Hauß-Väter und Hauß-Mütter / durch deinen guten Geist / daß sie dir würdiglich wandeln zu allem Gefallen / und ihre Kinder und Gesinde in der Zucht und Vermahnung zu allem Guten erziehen / und segne alle ehrliche Handthierung / Nahrung und Gewerbe. Gib daß in unserm Lande Ehre wohne / daß Güte und Treue einander begegnen / Gerechtigkeit und Friede sich küssen: Mache aber hergegen zunichte alle friedhäßige Gedancken und blut-dürstige Anschläge. Erbarme dich dann auch barmhertziger GOtt und Vater aller Elenden / Verlassenen / Wittwen und Wäysen / und derjenigen überall / <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0114" n="110"/> nigkeit geben / damit sie samt und sonders wol bedencken / daß sie ihre Gewalt von dir haben / und das Gerichte nicht den Menschen / sondern dir halten / und du selbst mit ihnen im Gericht und in der Regierung seyst / auf daß alle Dinge in deiner Furcht verrichtet / und alles Unrecht ernstlich verhütet werde / und wir / als Christen gebühret / ein stilles und ruhiges Leben führen mögen / in aller Gottseeligkeit und Ehrbarkeit. Wie du dann auch / liebster himmlischer Vater / zu Beförderung dessen die Julius Universität und Fürstliche Academie zu Wolffenbüttel nebst allen niedrigen Schulen im Lande / dir wollest gnädiglich lassen befohlen seyn / damit solche viel tüchtige und geschickte Leute zu deinem Dienste und des Vaterlandes Nutzen und Besten in allen Ständen auferziehen und darstellen mögen. In deine Hände befehlen wir auch Bürgermeister und Raht allhier / nebst der gantzen Bürgerschafft / und alle so in den Hauß-Stand gehören. Regiere alle Christliche Eheleute / Hauß-Väter und Hauß-Mütter / durch deinen guten Geist / daß sie dir würdiglich wandeln zu allem Gefallen / und ihre Kinder und Gesinde in der Zucht und Vermahnung zu allem Guten erziehen / und segne alle ehrliche Handthierung / Nahrung und Gewerbe. Gib daß in unserm Lande Ehre wohne / daß Güte und Treue einander begegnen / Gerechtigkeit und Friede sich küssen: Mache aber hergegen zunichte alle friedhäßige Gedancken und blut-dürstige Anschläge. Erbarme dich dann auch barmhertziger GOtt und Vater aller Elenden / Verlassenen / Wittwen und Wäysen / und derjenigen überall / </p> </div> </body> </text> </TEI> [110/0114]
nigkeit geben / damit sie samt und sonders wol bedencken / daß sie ihre Gewalt von dir haben / und das Gerichte nicht den Menschen / sondern dir halten / und du selbst mit ihnen im Gericht und in der Regierung seyst / auf daß alle Dinge in deiner Furcht verrichtet / und alles Unrecht ernstlich verhütet werde / und wir / als Christen gebühret / ein stilles und ruhiges Leben führen mögen / in aller Gottseeligkeit und Ehrbarkeit. Wie du dann auch / liebster himmlischer Vater / zu Beförderung dessen die Julius Universität und Fürstliche Academie zu Wolffenbüttel nebst allen niedrigen Schulen im Lande / dir wollest gnädiglich lassen befohlen seyn / damit solche viel tüchtige und geschickte Leute zu deinem Dienste und des Vaterlandes Nutzen und Besten in allen Ständen auferziehen und darstellen mögen. In deine Hände befehlen wir auch Bürgermeister und Raht allhier / nebst der gantzen Bürgerschafft / und alle so in den Hauß-Stand gehören. Regiere alle Christliche Eheleute / Hauß-Väter und Hauß-Mütter / durch deinen guten Geist / daß sie dir würdiglich wandeln zu allem Gefallen / und ihre Kinder und Gesinde in der Zucht und Vermahnung zu allem Guten erziehen / und segne alle ehrliche Handthierung / Nahrung und Gewerbe. Gib daß in unserm Lande Ehre wohne / daß Güte und Treue einander begegnen / Gerechtigkeit und Friede sich küssen: Mache aber hergegen zunichte alle friedhäßige Gedancken und blut-dürstige Anschläge. Erbarme dich dann auch barmhertziger GOtt und Vater aller Elenden / Verlassenen / Wittwen und Wäysen / und derjenigen überall /
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