Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714.Das XIX. Capitel. ein Tuch/ und leg es obgemeldter massenüber. Rosen-Kuchen mit Rosen-Essig und Hollerblüth wasser besprengt/ über das Haupt geleget/ thut gar wohl. So das Wachen lange währet/ und die Hitz gar groß ist/ so gebrauch folgenden machender Uber-schlag. Uberschlag. . Rosenwasser ij. Rosen-Oel/ Viol-Oel aa. ß. Temperir es alles mit weiß von einem Ey/ und zerreib darein Opii sicc. gr. iiij. Zarten Leuten und Kindern soll man kein . Alabaster-Salb/ Pappelknospen-Salb aa. ßiij. Opii Saffts gr. iij. Temperir es durcheinander. Darneben ist auch ein Fußbad gut/ von chen
Das XIX. Capitel. ein Tuch/ und leg es obgemeldter maſſenuͤber. Roſen-Kuchen mit Roſen-Eſſig und Hollerbluͤth waſſer beſprengt/ uͤber das Haupt geleget/ thut gar wohl. So das Wachen lange waͤhret/ und die Hitz gar groß iſt/ ſo gebrauch folgenden machender Uber-ſchlag. Uberſchlag. ℞. Roſenwaſſer ℥ij. Roſen-Oel/ Viol-Oel aa. ℥ß. Temperir es alles mit weiß von einem Ey/ und zerreib darein Opii ſicc. gr. iiij. Zarten Leuten und Kindern ſoll man kein ℞. Alabaſter-Salb/ Pappelknoſpen-Salb aa. ʒiij. Opii Saffts gr. iij. Temperir es durcheinander. Darneben iſt auch ein Fußbad gut/ von chen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="recipe" n="2"> <p><pb facs="#f0310" n="288"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Das</hi><hi rendition="#aq">XIX.</hi><hi rendition="#fr">Capitel.</hi></fw><lb/> ein Tuch/ und leg es obgemeldter maſſen<lb/> uͤber. Roſen-Kuchen mit Roſen-Eſſig und<lb/> Hollerbluͤth waſſer beſprengt/ uͤber das Haupt<lb/> geleget/ thut gar wohl. So das Wachen<lb/> lange waͤhret/ und die Hitz gar groß iſt/ ſo<lb/> gebrauch folgenden</p><lb/> <note place="left">Schlaff-<lb/> machender<lb/> Uber-ſchlag.</note> </div><lb/> <div type="recipe" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Uberſchlag.</hi> </head><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">℞.</hi> Roſenwaſſer <hi rendition="#aq">℥ij.</hi></item><lb/> <item>Roſen-Oel/</item><lb/> <item>Viol-Oel <hi rendition="#aq">aa. ℥ß.</hi></item> </list><lb/> <list> <item>Temperir es alles mit weiß von einem<lb/> Ey/ und zerreib darein <hi rendition="#aq">Opii ſicc. gr. iiij.</hi></item> </list><lb/> <p>Zarten Leuten und Kindern ſoll man kein<lb/><hi rendition="#aq">Opium</hi> brauchen/ weil es ihnen ihr Lebtag an<lb/> dem Gedaͤchtnuͤß ſchadet. Den Kindern<lb/> ſchmieret man die Schlaͤff mit Roſen- und<lb/> Viol-Oel/ oder mit dem <hi rendition="#aq">Populeum</hi> Saͤlb-<lb/> lein; den alten und erwachſenen aber ſalbet<lb/> man die Schlaͤff/ Naßloͤcher und die Soh-<lb/> len an den Fuͤſſen mit folgendem Saͤlblein:</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">℞.</hi> Alabaſter-Salb/</item><lb/> <item>Pappelknoſpen-Salb <hi rendition="#aq">aa. ʒiij.</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">Opii</hi> Saffts <hi rendition="#aq">gr. iij.</hi></item> </list><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">Temperi</hi>r es durcheinander.</item> </list><lb/> <p>Darneben iſt auch ein Fußbad gut/ von<lb/> Reblaub/ Weidenlaub/ Lattichkraut/ und<lb/> Magſamen-Haͤuptern/ des Abends die<lb/> Schenckel darinnen gebadet/ und mit den<lb/> Kraͤutern von den Knyen unten hinab geſtri-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">chen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [288/0310]
Das XIX. Capitel.
ein Tuch/ und leg es obgemeldter maſſen
uͤber. Roſen-Kuchen mit Roſen-Eſſig und
Hollerbluͤth waſſer beſprengt/ uͤber das Haupt
geleget/ thut gar wohl. So das Wachen
lange waͤhret/ und die Hitz gar groß iſt/ ſo
gebrauch folgenden
Uberſchlag.
℞. Roſenwaſſer ℥ij.
Roſen-Oel/
Viol-Oel aa. ℥ß.
Temperir es alles mit weiß von einem
Ey/ und zerreib darein Opii ſicc. gr. iiij.
Zarten Leuten und Kindern ſoll man kein
Opium brauchen/ weil es ihnen ihr Lebtag an
dem Gedaͤchtnuͤß ſchadet. Den Kindern
ſchmieret man die Schlaͤff mit Roſen- und
Viol-Oel/ oder mit dem Populeum Saͤlb-
lein; den alten und erwachſenen aber ſalbet
man die Schlaͤff/ Naßloͤcher und die Soh-
len an den Fuͤſſen mit folgendem Saͤlblein:
℞. Alabaſter-Salb/
Pappelknoſpen-Salb aa. ʒiij.
Opii Saffts gr. iij.
Temperir es durcheinander.
Darneben iſt auch ein Fußbad gut/ von
Reblaub/ Weidenlaub/ Lattichkraut/ und
Magſamen-Haͤuptern/ des Abends die
Schenckel darinnen gebadet/ und mit den
Kraͤutern von den Knyen unten hinab geſtri-
chen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714/310 |
Zitationshilfe: | Bräuner, Johann Jacob: Pest-Büchlein. Frankfurt (Main), 1714, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braeuner_pest_1714/310>, abgerufen am 03.07.2024. |