Bräker, Ulrich: Lebensgeschichte und natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg. Herausgegeben von H. H. Füßli. Zürich, 1789.nichts entgeht) auch mich Geringen entdeckt, seiner *) Ich lasse diese Stelle ohne das mindeste Bedenken ganz unverändert stehn, da sie mich an zwey der angenehm- sten Tage meines Lebens erinnert, die ich an der Seite des Verfassers, seines würdigsten Pfarrherrn, und des liebenswürdigen Herrn St ** von L. *** zugebracht. **) Und meinen geliebten B ** nur um so viel liebens-
würdiger machte. nichts entgeht) auch mich Geringen entdeckt, ſeiner *) Ich laſſe dieſe Stelle ohne das mindeſte Bedenken ganz unverändert ſtehn, da ſie mich an zwey der angenehm- ſten Tage meines Lebens erinnert, die ich an der Seite des Verfaſſers, ſeines würdigſten Pfarrherrn, und des liebenswürdigen Herrn St ** von L. *** zugebracht. **) Und meinen geliebten B ** nur um ſo viel liebens-
würdiger machte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0302" n="286"/> nichts entgeht) auch mich Geringen entdeckt, ſeiner<lb/> unverdienten Achtung, zuletzt gar ſeiner vertrauten<lb/> Freundſchaft gewuͤrdigt, und mich gleichſam von Stuffe<lb/> zu Stuffe auf die wagliche Bahn eines neuangehnden —<lb/> zum Gluͤck aber bereits vier und funfzig jaͤhrigen<lb/> Schriftſtellers geleitet haͤtte. So fadenackt, wie es<lb/> war, uͤberließ ich itzt mein Geſchmier zitternd und za-<lb/> gend ganz ſeiner Willkuͤr. (Er beſtim̄te es naͤmlich einſt-<lb/> weilig fuͤr das ſeit etlichen Jahren in <hi rendition="#fr">Zuͤrch</hi> erſchei-<lb/> nende <hi rendition="#fr">Schweitzer-Muſeum</hi> beſtimmt; und ich hatte<lb/> den feſten Vorſatz, es bey beſſerer Muße anders einzu-<lb/> kleiden, und wo moͤglich wenigſtens von den groͤbſten<lb/> Fehlern zu ſaͤubern. Dieſer Muͤhe uͤberhob mich zu<lb/> gutem Gluͤcke (denn das Feilen war nie meine Sa-<lb/> che, und ich glaube es waͤre in Ewigkeit nie dazu<lb/> gekommen) der Herausgeber erwaͤhnter Monathſchrift,<lb/> ein Freund meines geliebten Seelſorgers, Herr <hi rendition="#fr">F.</hi> **<lb/> von <hi rendition="#fr">Z.</hi> ** der ſeither (7. Jul. Ao. 88.) auf einer<lb/> Reiſe durch unſer <hi rendition="#fr">Tockenburg</hi> mit ſeiner zarten lie-<lb/> ben Frau Gemahlin auch mir die Ehre eines kurzen,<lb/> aber unvergeßlichen beſuchs goͤnnte <note place="foot" n="*)">Ich laſſe dieſe Stelle ohne das mindeſte Bedenken ganz<lb/> unverändert ſtehn, da ſie mich an zwey der angenehm-<lb/> ſten Tage meines Lebens erinnert, die ich an der Seite<lb/> des Verfaſſers, ſeines würdigſten Pfarrherrn, und des<lb/> liebenswürdigen Herrn <hi rendition="#g">St</hi> ** von L. *** zugebracht.</note>. Nur be-<lb/> daur’ ich, daß gerade damals ein widriges Begeg-<lb/> niß mich in eine duͤſtere Laune ſetzte, die ich mit kei-<lb/> nem Lieb beſiegen konnte <note place="foot" n="**)">Und meinen geliebten B ** nur um ſo viel liebens-<lb/> würdiger machte.</note>. Itzt will gedachter<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [286/0302]
nichts entgeht) auch mich Geringen entdeckt, ſeiner
unverdienten Achtung, zuletzt gar ſeiner vertrauten
Freundſchaft gewuͤrdigt, und mich gleichſam von Stuffe
zu Stuffe auf die wagliche Bahn eines neuangehnden —
zum Gluͤck aber bereits vier und funfzig jaͤhrigen
Schriftſtellers geleitet haͤtte. So fadenackt, wie es
war, uͤberließ ich itzt mein Geſchmier zitternd und za-
gend ganz ſeiner Willkuͤr. (Er beſtim̄te es naͤmlich einſt-
weilig fuͤr das ſeit etlichen Jahren in Zuͤrch erſchei-
nende Schweitzer-Muſeum beſtimmt; und ich hatte
den feſten Vorſatz, es bey beſſerer Muße anders einzu-
kleiden, und wo moͤglich wenigſtens von den groͤbſten
Fehlern zu ſaͤubern. Dieſer Muͤhe uͤberhob mich zu
gutem Gluͤcke (denn das Feilen war nie meine Sa-
che, und ich glaube es waͤre in Ewigkeit nie dazu
gekommen) der Herausgeber erwaͤhnter Monathſchrift,
ein Freund meines geliebten Seelſorgers, Herr F. **
von Z. ** der ſeither (7. Jul. Ao. 88.) auf einer
Reiſe durch unſer Tockenburg mit ſeiner zarten lie-
ben Frau Gemahlin auch mir die Ehre eines kurzen,
aber unvergeßlichen beſuchs goͤnnte *). Nur be-
daur’ ich, daß gerade damals ein widriges Begeg-
niß mich in eine duͤſtere Laune ſetzte, die ich mit kei-
nem Lieb beſiegen konnte **). Itzt will gedachter
*) Ich laſſe dieſe Stelle ohne das mindeſte Bedenken ganz
unverändert ſtehn, da ſie mich an zwey der angenehm-
ſten Tage meines Lebens erinnert, die ich an der Seite
des Verfaſſers, ſeines würdigſten Pfarrherrn, und des
liebenswürdigen Herrn St ** von L. *** zugebracht.
**) Und meinen geliebten B ** nur um ſo viel liebens-
würdiger machte.
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Zitationshilfe: | Bräker, Ulrich: Lebensgeschichte und natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg. Herausgegeben von H. H. Füßli. Zürich, 1789, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/braeker_lebensgeschichte_1789/302>, abgerufen am 16.02.2025. |