Bräker, Ulrich: Lebensgeschichte und natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg. Herausgegeben von H. H. Füßli. Zürich, 1789.Vorbericht des Herausgebers. fasser persönliche Bekanntschaft zu machen; beywelcher ich alles noch mehr als bestäthigt fand, was mir sein würdiger Seelsorger in obigem Briefe von seinem Pfarrkinde mit derjenigen Bescheidenheit und Unbefangenheit rühmte, welche eben den schön- sten Charackterzug dieses edeln und rechtschaffnen Manns ausmachen. Vey dieser Gelegenheit war es nicht Herrn Im- Vorbericht des Herausgebers. faſſer perſoͤnliche Bekanntſchaft zu machen; beywelcher ich alles noch mehr als beſtaͤthigt fand, was mir ſein wuͤrdiger Seelſorger in obigem Briefe von ſeinem Pfarrkinde mit derjenigen Beſcheidenheit und Unbefangenheit ruͤhmte, welche eben den ſchoͤn- ſten Charackterzug dieſes edeln und rechtſchaffnen Manns ausmachen. Vey dieſer Gelegenheit war es nicht Herrn Im- <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0011" n="V"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Vorbericht des Herausgebers.</hi></fw><lb/> faſſer perſoͤnliche Bekanntſchaft zu machen; bey<lb/> welcher ich alles noch mehr als beſtaͤthigt fand, was<lb/> mir ſein wuͤrdiger Seelſorger in obigem Briefe von<lb/> ſeinem Pfarrkinde mit derjenigen Beſcheidenheit und<lb/> Unbefangenheit ruͤhmte, welche eben den ſchoͤn-<lb/> ſten Charackterzug dieſes edeln und rechtſchaffnen<lb/> Manns ausmachen.</p><lb/> <p>Vey dieſer Gelegenheit war es nicht Herrn <hi rendition="#fr">Im-<lb/> hofs</hi> — und noch viel minder des ehrlichen <hi rendition="#fr">B.</hi> * *<lb/> — ſondern mein Einfall, das was ein Paar hun-<lb/> dert Theilnehmer an dem <hi rendition="#fr">Schweitzermuſeum in</hi><lb/> Bruchſtuͤcken ſo hoͤchlich beluſtigt hatte, auch der<lb/> uͤbrigen zumal einheimiſchen, Leſerwelt zuſammen-<lb/> gedruckt mitzutheilen, einer- und anderſeits die-<lb/> ſer Lebensgeſchichte, mit beßter Muße, noch ein<lb/> Paar andre Baͤndchen folgen zu laſſen, welche in ge-<lb/> draͤngter Kuͤrze Auszuͤge aus den gewiß wenig-<lb/> ſtens gleich unterthaltenden Tagebuͤchern, nebſt eini-<lb/> chen zerſtreuten Aufſaͤtzen des Verfaſſers enthalten<lb/> wuͤrden. Groſſe Muͤhe hatt’ ich wahrlich, den<lb/> lieben Mann zu bereden, daß er dieſen, nach ſeinem<lb/> Sinne, ſo kuͤhnen Schritt wagen — und mir die<lb/> ganze Verantwortung deſſelben uͤberlaſſen ſollte.<lb/> Dieſe in viele und ſchoͤne Phraſen zu kleiden, wuͤrde,<lb/> denk’ ich, ein hoͤchſt unnuͤtzes Geſchaͤft ſeyn. Alſo<lb/> nur zwey Worte — Denn das Leben auf Erde<lb/> iſt fuͤr lange Vorreden zu kurz.</p><lb/> </div> </front> </text> </TEI> [V/0011]
Vorbericht des Herausgebers.
faſſer perſoͤnliche Bekanntſchaft zu machen; bey
welcher ich alles noch mehr als beſtaͤthigt fand, was
mir ſein wuͤrdiger Seelſorger in obigem Briefe von
ſeinem Pfarrkinde mit derjenigen Beſcheidenheit und
Unbefangenheit ruͤhmte, welche eben den ſchoͤn-
ſten Charackterzug dieſes edeln und rechtſchaffnen
Manns ausmachen.
Vey dieſer Gelegenheit war es nicht Herrn Im-
hofs — und noch viel minder des ehrlichen B. * *
— ſondern mein Einfall, das was ein Paar hun-
dert Theilnehmer an dem Schweitzermuſeum in
Bruchſtuͤcken ſo hoͤchlich beluſtigt hatte, auch der
uͤbrigen zumal einheimiſchen, Leſerwelt zuſammen-
gedruckt mitzutheilen, einer- und anderſeits die-
ſer Lebensgeſchichte, mit beßter Muße, noch ein
Paar andre Baͤndchen folgen zu laſſen, welche in ge-
draͤngter Kuͤrze Auszuͤge aus den gewiß wenig-
ſtens gleich unterthaltenden Tagebuͤchern, nebſt eini-
chen zerſtreuten Aufſaͤtzen des Verfaſſers enthalten
wuͤrden. Groſſe Muͤhe hatt’ ich wahrlich, den
lieben Mann zu bereden, daß er dieſen, nach ſeinem
Sinne, ſo kuͤhnen Schritt wagen — und mir die
ganze Verantwortung deſſelben uͤberlaſſen ſollte.
Dieſe in viele und ſchoͤne Phraſen zu kleiden, wuͤrde,
denk’ ich, ein hoͤchſt unnuͤtzes Geſchaͤft ſeyn. Alſo
nur zwey Worte — Denn das Leben auf Erde
iſt fuͤr lange Vorreden zu kurz.
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