Bosman, Willem: Reyse nach Gvinea. Hamburg, 1708.Beschreibung Erschrecklich war es anzusehen/ da es schiene Wie nun dieses eine seltsame Begebenheit daß Uber dergleichen Possen fand sich ein trauriger zur
Beſchreibung Erſchrecklich war es anzuſehen/ da es ſchiene Wie nun dieſes eine ſeltſame Begebenheit daß Uber dergleichen Poſſen fand ſich ein trauriger zur
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Beſchreibung
Erſchrecklich war es anzuſehen/ da es ſchiene
er wolte unſere Leute ſtets uͤberfallen/ er ſpitzte ſeine
ungeheure Ohren ſo hoch als er konte/ und gieng
endlich mit langſamen Schritten in unſern Gar-
ten/ da er ſich vielleicht eines beſſeren Tractaments
verſahe.
Wie nun dieſes eine ſeltſame Begebenheit daß
man ſolch ein ungeheures Thier ſo in der Naͤhe ſehen
konte/ entſchloſſe ich mich nebſt dem Herrn General/
in Gefolge vieler andern weiſſen in den Garten zu ge-
hen. Wir fanden ihn mitten im Garten allwo er
vor unſerer Ankunfft bereits nur 4. oder 5. Cacao-
yers hernieder geriſſen/ und noch in unſerm Beyſeyn
um uns dieſer Luſt nicht zu berauben/ oder zu Be-
zeugung ſeiner Staͤrcke, mit 5. oder 6. andern fer-
tig wurde/ indem es ſchiene ihm gar nicht ſauer an-
zukommen eben ſo wenig als wenn ein groſſer erwach-
ſener Kerl ein 4jaͤhriges Kind uͤbern Hauffen ſtoſſen
ſoll. Wehrender ſolcher Arbeit wurden mehr als 100.
Schuͤſſe auf ihn gethan/ dadurch er ungememein
vieles Blut verlohr/ ſo daß es das Anſehen hatte ob
waͤre ein Ochs daſelbſt geſchlachtet worden. Jedoch
regte er ſich nicht von der Stelle/ ſondern ſpitzte nur im-
mer ſeine Ohren und machte die Leute furchtſam als ob
er ſie augenblicklich zu Leibe wollte.
Uber dergleichen Poſſen fand ſich ein trauriger
Zufall. Es machte ſich nemlich ein gewiſſer Mohr
der ſeiner Staͤrcke zu viel zutrauete gantz ſachte hin-
ter den Elephanten/ ergriffe ihn bey dem Schwantz
und wolte ihn abſchneiden; Dieſer aber nicht zuge-
bend daß man bey Lebe-Zeiten ihm den Schwantz
nehmen ſolte/ ſchlug den Mohren mit ſeinem Ruͤſſel
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