Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744.
Wer aber saget mir, wie alles das geschieht? Denn wer vergnüget sich, wenn er die Wunder sieht? Ein Edelmüthger Sinn möcht auch von diesen Dingen Die Ursach gerne sehn, und an das Tags-Licht bringen. Jhr t 80. 81. u 87. E 2
Wer aber ſaget mir, wie alles das geſchieht? Denn wer vergnuͤget ſich, wenn er die Wunder ſieht? Ein Edelmuͤthger Sinn moͤcht auch von dieſen Dingen Die Urſach gerne ſehn, und an das Tags-Licht bringen. Jhr t 80. 81. u 87. E 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0049" n="XXXV"/><lb/> <l>Jn ſeinem Aquafort das Silber aufgeloͤſet,</l><lb/> <l>Und Oel des Vitriols die Theilgen von ſich ſtoͤſſet.</l><lb/> <l>Weil aber dieſes doch ſich nicht beſtaͤndig fuͤgt,</l><lb/> <l>Wenn Himmel oder Lufft voll Duͤnſt und Wolcken liegt,</l><lb/> <l>So hab ich es verſucht, bey ieder Zeit und Stelle</l><lb/> <l>Erfolgt faſt ein Geruch von einer Schwefel-Quelle.</l><lb/> <l>So nimm demnach ein Schwerdt, (weils auch die Scheere thut, <note place="foot" n="t">80. 81.</note></l><lb/> <l>Nimm die im Fall der Noth) das nur auf Glaſe ruht,</l><lb/> <l>So daß der Degen-Knopff, (und hier das eine Ende)</l><lb/> <l>Der Kugel nahe kommt, die drehe dann behende.</l><lb/> <l>Jm Augenblicke wird der Coͤrper Feuer ſpeyn,</l><lb/> <l>Die Spitz im Finſtern uns Cometen-Fackeln draͤun.</l><lb/> <l>Da blaͤßt es kalt heraus. Man ſieht, und riecht viel Zolle,</l><lb/> <l>Wie ſchnell da Blitz auf Blitz aus dieſer Spitze rolle.</l><lb/> <l>Doch nimm ein Silberwerck, nimm Schmuck und Diamant. <note place="foot" n="u">87.</note></l><lb/> <l>Das electrificir. Denn was ich da empfand,</l><lb/> <l>Wie lebhafft, weit das roch, iſt ſo nicht zu erklaͤren,</l><lb/> <l>Wie mein’ Erfahrungen daſſelbige gewaͤhren.</l> </lg><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">W</hi>er aber ſaget mir, wie alles das geſchieht?</l><lb/> <l>Denn wer vergnuͤget ſich, wenn er die Wunder ſieht?</l><lb/> <l>Ein Edelmuͤthger Sinn moͤcht auch von dieſen Dingen</l><lb/> <l>Die Urſach gerne ſehn, und an das Tags-Licht bringen.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Jhr</fw><lb/></l> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [XXXV/0049]
Jn ſeinem Aquafort das Silber aufgeloͤſet,
Und Oel des Vitriols die Theilgen von ſich ſtoͤſſet.
Weil aber dieſes doch ſich nicht beſtaͤndig fuͤgt,
Wenn Himmel oder Lufft voll Duͤnſt und Wolcken liegt,
So hab ich es verſucht, bey ieder Zeit und Stelle
Erfolgt faſt ein Geruch von einer Schwefel-Quelle.
So nimm demnach ein Schwerdt, (weils auch die Scheere thut, t
Nimm die im Fall der Noth) das nur auf Glaſe ruht,
So daß der Degen-Knopff, (und hier das eine Ende)
Der Kugel nahe kommt, die drehe dann behende.
Jm Augenblicke wird der Coͤrper Feuer ſpeyn,
Die Spitz im Finſtern uns Cometen-Fackeln draͤun.
Da blaͤßt es kalt heraus. Man ſieht, und riecht viel Zolle,
Wie ſchnell da Blitz auf Blitz aus dieſer Spitze rolle.
Doch nimm ein Silberwerck, nimm Schmuck und Diamant. u
Das electrificir. Denn was ich da empfand,
Wie lebhafft, weit das roch, iſt ſo nicht zu erklaͤren,
Wie mein’ Erfahrungen daſſelbige gewaͤhren.
Wer aber ſaget mir, wie alles das geſchieht?
Denn wer vergnuͤget ſich, wenn er die Wunder ſieht?
Ein Edelmuͤthger Sinn moͤcht auch von dieſen Dingen
Die Urſach gerne ſehn, und an das Tags-Licht bringen.
Jhr
t 80. 81.
u 87.
E 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |