Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744.
Wie dieses sich durchaus aufs Feuer hinbezieht, So höre wie der Mensch vom Kopff zur Scheitel glüht. s Du brauchest weiter nichts als einen grössern Kasten, Rund um voll Pech, da wir sonst nur auf kleinen rasten. Jn diesen tritt der Mensch, an dem die seltne Krafft Der Kugel eintzger Schwung im Augenblicke schafft, Da steh er unberührt. Wer solt es ewig meynen, Jn kurtzen wird das Pech zu seinen Füssen scheinen. Jm Anfang zeiget sich ein mattes, blasses Licht, Wie, wenn am Horizont der Mond durch Wolcken bricht. Das häufft sich nach und nach, und steigt biß an die Kniee, Als ob ein Eisen dort in blutgen Kohlen glühe. Heiß ich die Kugel denn noch eine Weile drehn, Dem Menschen unberührt, wird sich der Schein erhöhn, Bis an das Hertz und Kopff. Zuletzt wird er gebildet, Als wär er von Metall, durch Künstlers Hand vergüldet. Wie man die Heiligen, ja selbst die Engel mahlt, Wie das gemeine Volck von einem Jrrwisch prahlt, So steht mein Held alsdenn in einem Schimmer-Glantze, Jn einem feurigen, fast fürchterlichen Krantze. Und s 61. 79. 80. E
Wie dieſes ſich durchaus aufs Feuer hinbezieht, So hoͤre wie der Menſch vom Kopff zur Scheitel gluͤht. s Du braucheſt weiter nichts als einen groͤſſern Kaſten, Rund um voll Pech, da wir ſonſt nur auf kleinen raſten. Jn dieſen tritt der Menſch, an dem die ſeltne Krafft Der Kugel eintzger Schwung im Augenblicke ſchafft, Da ſteh er unberuͤhrt. Wer ſolt es ewig meynen, Jn kurtzen wird das Pech zu ſeinen Fuͤſſen ſcheinen. Jm Anfang zeiget ſich ein mattes, blaſſes Licht, Wie, wenn am Horizont der Mond durch Wolcken bricht. Das haͤufft ſich nach und nach, und ſteigt biß an die Kniee, Als ob ein Eiſen dort in blutgen Kohlen gluͤhe. Heiß ich die Kugel denn noch eine Weile drehn, Dem Menſchen unberuͤhrt, wird ſich der Schein erhoͤhn, Bis an das Hertz und Kopff. Zuletzt wird er gebildet, Als waͤr er von Metall, durch Kuͤnſtlers Hand verguͤldet. Wie man die Heiligen, ja ſelbſt die Engel mahlt, Wie das gemeine Volck von einem Jrrwiſch prahlt, So ſteht mein Held alsdenn in einem Schimmer-Glantze, Jn einem feurigen, faſt fuͤrchterlichen Krantze. Und s 61. 79. 80. E
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0047" n="XXXIII"/><lb/> <l>Das alles will ich hier von weiten nur beruͤhren,</l><lb/> <l>Sonſt moͤchte ſich die Kraͤh mit fremden Federn zieren.</l> </lg><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">W</hi>ie dieſes ſich durchaus aufs Feuer hinbezieht,</l><lb/> <l>So hoͤre wie der Menſch vom Kopff zur Scheitel gluͤht. <note place="foot" n="s">61. 79. 80.</note></l><lb/> <l>Du braucheſt weiter nichts als einen groͤſſern Kaſten,</l><lb/> <l>Rund um voll Pech, da wir ſonſt nur auf kleinen raſten.</l><lb/> <l>Jn dieſen tritt der Menſch, an dem die ſeltne Krafft</l><lb/> <l>Der Kugel eintzger Schwung im Augenblicke ſchafft,</l><lb/> <l>Da ſteh er unberuͤhrt. Wer ſolt es ewig meynen,</l><lb/> <l>Jn kurtzen wird das Pech zu ſeinen Fuͤſſen ſcheinen.</l><lb/> <l>Jm Anfang zeiget ſich ein mattes, blaſſes Licht,</l><lb/> <l>Wie, wenn am Horizont der Mond durch Wolcken bricht.</l><lb/> <l>Das haͤufft ſich nach und nach, und ſteigt biß an die Kniee,</l><lb/> <l>Als ob ein Eiſen dort in blutgen Kohlen gluͤhe.</l><lb/> <l>Heiß ich die Kugel denn noch eine Weile drehn,</l><lb/> <l>Dem Menſchen unberuͤhrt, wird ſich der Schein erhoͤhn,</l><lb/> <l>Bis an das Hertz und Kopff. Zuletzt wird er gebildet,</l><lb/> <l>Als waͤr er von Metall, durch Kuͤnſtlers Hand verguͤldet.</l><lb/> <l>Wie man die Heiligen, ja ſelbſt die Engel mahlt,</l><lb/> <l>Wie das gemeine Volck von einem Jrrwiſch prahlt,</l><lb/> <l>So ſteht mein Held alsdenn in einem Schimmer-Glantze,</l><lb/> <l>Jn einem feurigen, faſt fuͤrchterlichen Krantze.</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">E</fw> <fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [XXXIII/0047]
Das alles will ich hier von weiten nur beruͤhren,
Sonſt moͤchte ſich die Kraͤh mit fremden Federn zieren.
Wie dieſes ſich durchaus aufs Feuer hinbezieht,
So hoͤre wie der Menſch vom Kopff zur Scheitel gluͤht. s
Du braucheſt weiter nichts als einen groͤſſern Kaſten,
Rund um voll Pech, da wir ſonſt nur auf kleinen raſten.
Jn dieſen tritt der Menſch, an dem die ſeltne Krafft
Der Kugel eintzger Schwung im Augenblicke ſchafft,
Da ſteh er unberuͤhrt. Wer ſolt es ewig meynen,
Jn kurtzen wird das Pech zu ſeinen Fuͤſſen ſcheinen.
Jm Anfang zeiget ſich ein mattes, blaſſes Licht,
Wie, wenn am Horizont der Mond durch Wolcken bricht.
Das haͤufft ſich nach und nach, und ſteigt biß an die Kniee,
Als ob ein Eiſen dort in blutgen Kohlen gluͤhe.
Heiß ich die Kugel denn noch eine Weile drehn,
Dem Menſchen unberuͤhrt, wird ſich der Schein erhoͤhn,
Bis an das Hertz und Kopff. Zuletzt wird er gebildet,
Als waͤr er von Metall, durch Kuͤnſtlers Hand verguͤldet.
Wie man die Heiligen, ja ſelbſt die Engel mahlt,
Wie das gemeine Volck von einem Jrrwiſch prahlt,
So ſteht mein Held alsdenn in einem Schimmer-Glantze,
Jn einem feurigen, faſt fuͤrchterlichen Krantze.
Und
s 61. 79. 80.
E
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744/47 |
Zitationshilfe: | Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744, S. XXXIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744/47>, abgerufen am 16.07.2024. |