Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744.

Bild:
<< vorherige Seite


Seht Krügers muthgen Kiel. t Seht den erfahrnen Langen u
Wie sie hier ebenfalls mit ihren Kräntzen prangen.
Dann stehet in Berlin mein edler Ludolff auf. x
Verdoppelt Müh und Schritt und steigt im Helden Lauff.
Wie groß ist nicht Dein Ruhm? durch Dein und mein Exempel
Baut Dantzig ebenfalls sich einen Ehren-Tempel.
Mein Ludolff gönn es mir. Es weyht Dir dieses Blat,
Die Cronen, die Dein Fleiß mit mir verdienet hat.
Du, Ludolff, oder ich wir müssens noch entdecken,

Es mag sich die Natur, so schlau sie will, verstecken.
Jhr Helden in der Kunst, die ihr so billig lebt,
Und niemand etwas raubt, das seine jedem gebt,
Spart weder Zeit noch Müh, die Großmuth edler Seelen
Entblößt, was die Natur bemühet zu verhöhlen.

Auf meine Muse auf. Ermuntre dich allhier.
Nimm Adlers Flügel an. Erzehle wie sich mir
Ein ungemeines Glück, und unverhofft ereignet.
Allein die Glut zu sehn, die hier mein Kiel bezeichnet.
Die Zier Germaniens, so gleich sagt dir dein Sinn,

Daß dieses niemand ist als Anspachs Maggräfin,
Jn Deren Wesen zwar die Anmuth selber lieget,
Wozu die Majestät der Könige sich füget.

Jn
schen Versuchen nicht ehe als in einem collegio experimentali zu brauchen an-
gefangen, welches er kurtz vor seinem Tode gehalten. Nun ist dieser anno
1743. den 2. Mey erfolget.
t 1743. d. 21. Decembris.
u 1744. d. 8. 15. Iunii.
x 1744. d. 23. Januarii.
B 3


Seht Kruͤgers muthgen Kiel. t Seht den erfahrnen Langen u
Wie ſie hier ebenfalls mit ihren Kraͤntzen prangen.
Dann ſtehet in Berlin mein edler Ludolff auf. x
Verdoppelt Muͤh und Schritt und ſteigt im Helden Lauff.
Wie groß iſt nicht Dein Ruhm? durch Dein und mein Exempel
Baut Dantzig ebenfalls ſich einen Ehren-Tempel.
Mein Ludolff goͤnn es mir. Es weyht Dir dieſes Blat,
Die Cronen, die Dein Fleiß mit mir verdienet hat.
Du, Ludolff, oder ich wir muͤſſens noch entdecken,

Es mag ſich die Natur, ſo ſchlau ſie will, verſtecken.
Jhr Helden in der Kunſt, die ihr ſo billig lebt,
Und niemand etwas raubt, das ſeine jedem gebt,
Spart weder Zeit noch Muͤh, die Großmuth edler Seelen
Entbloͤßt, was die Natur bemuͤhet zu verhoͤhlen.

Auf meine Muſe auf. Ermuntre dich allhier.
Nimm Adlers Fluͤgel an. Erzehle wie ſich mir
Ein ungemeines Gluͤck, und unverhofft ereignet.
Allein die Glut zu ſehn, die hier mein Kiel bezeichnet.
Die Zier Germaniens, ſo gleich ſagt dir dein Sinn,

Daß dieſes niemand iſt als Anſpachs Maggraͤfin,
Jn Deren Weſen zwar die Anmuth ſelber lieget,
Wozu die Majeſtaͤt der Koͤnige ſich fuͤget.

Jn
ſchen Verſuchen nicht ehe als in einem collegio experimentali zu brauchen an-
gefangen, welches er kurtz vor ſeinem Tode gehalten. Nun iſt dieſer anno
1743. den 2. Mey erfolget.
t 1743. d. 21. Decembris.
u 1744. d. 8. 15. Iunii.
x 1744. d. 23. Januarii.
B 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg>
          <pb facs="#f0027" n="XIII"/><lb/>
          <l>Seht <hi rendition="#fr">Kru&#x0364;gers</hi> muthgen Kiel. <note place="foot" n="t">1743. <hi rendition="#aq">d. 21. Decembris.</hi></note> Seht den erfahrnen <hi rendition="#fr">Langen</hi> <note place="foot" n="u">1744. <hi rendition="#aq">d. 8. 15. Iunii.</hi></note></l><lb/>
          <l>Wie &#x017F;ie hier ebenfalls mit ihren Kra&#x0364;ntzen prangen.</l><lb/>
          <l>Dann &#x017F;tehet in Berlin mein <hi rendition="#fr">edler Ludolff</hi> auf. <note place="foot" n="x">1744. <hi rendition="#aq">d. 23. Januarii.</hi></note></l><lb/>
          <l>Verdoppelt Mu&#x0364;h und Schritt und &#x017F;teigt im Helden Lauff.</l><lb/>
          <l>Wie groß i&#x017F;t nicht <hi rendition="#fr">Dein Ruhm?</hi> durch <hi rendition="#fr">Dein</hi> und mein Exempel</l><lb/>
          <l>Baut Dantzig ebenfalls &#x017F;ich einen Ehren-Tempel.</l><lb/>
          <l>Mein <hi rendition="#fr">Ludolff</hi> go&#x0364;nn es mir. Es weyht <hi rendition="#fr">Dir</hi> die&#x017F;es Blat,</l><lb/>
          <l>Die Cronen, die <hi rendition="#fr">Dein</hi> Fleiß mit mir verdienet hat.<lb/><hi rendition="#fr">Du, Ludolff,</hi> oder ich wir mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;ens noch entdecken,</l><lb/>
          <l>Es mag &#x017F;ich die Natur, &#x017F;o &#x017F;chlau &#x017F;ie will, ver&#x017F;tecken.</l><lb/>
          <l>Jhr <hi rendition="#fr">Helden</hi> in der Kun&#x017F;t, die ihr &#x017F;o billig lebt,</l><lb/>
          <l>Und niemand etwas raubt, das &#x017F;eine jedem gebt,</l><lb/>
          <l>Spart weder Zeit noch <hi rendition="#fr">Mu&#x0364;h,</hi> die Großmuth edler Seelen</l><lb/>
          <l>Entblo&#x0364;ßt, was die Natur bemu&#x0364;het zu verho&#x0364;hlen.</l>
        </lg><lb/>
        <lg>
          <l><hi rendition="#in">A</hi>uf meine Mu&#x017F;e auf. Ermuntre dich allhier.</l><lb/>
          <l>Nimm Adlers Flu&#x0364;gel an. Erzehle wie &#x017F;ich mir</l><lb/>
          <l>Ein ungemeines Glu&#x0364;ck, und unverhofft ereignet.</l><lb/>
          <l>Allein die Glut zu &#x017F;ehn, die hier mein Kiel bezeichnet.<lb/><hi rendition="#fr">Die Zier Germaniens,</hi> &#x017F;o gleich &#x017F;agt dir dein Sinn,</l><lb/>
          <l>Daß die&#x017F;es niemand i&#x017F;t als <hi rendition="#fr">An&#x017F;pachs Maggra&#x0364;fin,</hi></l><lb/>
          <l>Jn <hi rendition="#fr">Deren We&#x017F;en</hi> zwar die <hi rendition="#fr">Anmuth</hi> &#x017F;elber lieget,</l><lb/>
          <l>Wozu die <hi rendition="#fr">Maje&#x017F;ta&#x0364;t</hi> der Ko&#x0364;nige &#x017F;ich fu&#x0364;get.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Jn</fw><lb/><note xml:id="f02" prev="#f01" place="foot" n="**">&#x017F;chen Ver&#x017F;uchen nicht ehe als in einem <hi rendition="#aq">collegio experimentali</hi> zu brauchen an-<lb/>
gefangen, welches er kurtz vor &#x017F;einem Tode gehalten. Nun i&#x017F;t die&#x017F;er <hi rendition="#aq">anno</hi><lb/>
1743. den 2. Mey erfolget.</note></l><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[XIII/0027] Seht Kruͤgers muthgen Kiel. t Seht den erfahrnen Langen u Wie ſie hier ebenfalls mit ihren Kraͤntzen prangen. Dann ſtehet in Berlin mein edler Ludolff auf. x Verdoppelt Muͤh und Schritt und ſteigt im Helden Lauff. Wie groß iſt nicht Dein Ruhm? durch Dein und mein Exempel Baut Dantzig ebenfalls ſich einen Ehren-Tempel. Mein Ludolff goͤnn es mir. Es weyht Dir dieſes Blat, Die Cronen, die Dein Fleiß mit mir verdienet hat. Du, Ludolff, oder ich wir muͤſſens noch entdecken, Es mag ſich die Natur, ſo ſchlau ſie will, verſtecken. Jhr Helden in der Kunſt, die ihr ſo billig lebt, Und niemand etwas raubt, das ſeine jedem gebt, Spart weder Zeit noch Muͤh, die Großmuth edler Seelen Entbloͤßt, was die Natur bemuͤhet zu verhoͤhlen. Auf meine Muſe auf. Ermuntre dich allhier. Nimm Adlers Fluͤgel an. Erzehle wie ſich mir Ein ungemeines Gluͤck, und unverhofft ereignet. Allein die Glut zu ſehn, die hier mein Kiel bezeichnet. Die Zier Germaniens, ſo gleich ſagt dir dein Sinn, Daß dieſes niemand iſt als Anſpachs Maggraͤfin, Jn Deren Weſen zwar die Anmuth ſelber lieget, Wozu die Majeſtaͤt der Koͤnige ſich fuͤget. Jn ** t 1743. d. 21. Decembris. u 1744. d. 8. 15. Iunii. x 1744. d. 23. Januarii. ** ſchen Verſuchen nicht ehe als in einem collegio experimentali zu brauchen an- gefangen, welches er kurtz vor ſeinem Tode gehalten. Nun iſt dieſer anno 1743. den 2. Mey erfolget. B 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744/27
Zitationshilfe: Bose, Georg Matthias: Die Electricität nach ihrer Entdeckung und Fortgang. Wittenberg, 1744, S. XIII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bose_electricitaet_1744/27>, abgerufen am 02.05.2024.