Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

Bild:
<< vorherige Seite
Historia vom Triumvirat

Das 3. Cap. Cassius stillet in Syrien einen Auf-
stand der Legionen p. 11. Cleopatra, Königin in E-
gypten/ welche Julium Caesarem geliebet/ schicket
Dolabellen Völcker zu/ um dessen Tod zu rächen.
Cassius gehet diesen entgegen/ die aber sich zu
schwach sehend mit ihm zu sechten alle zu ihm über-
treten. Brutus in Macedonien ziehet alle des Pom-
pejus
Völcker in Thessalien an sich. Cajus des
Antonii Bruder wird von Bruto geschlagen/ wor-
auf sich alle seine übrigen Soldaten nebst Cajo
selbst ihm ergeben/ und werden alle von Bruto sehr
wohl gehalten.

Das 4. Cap. Caesar Octavius verlanget von
dem Rath zu Rom die Ehre des Triumphs wegen
des erhaltenen Sieges/ so ihm aber abgeschlagen
wird. Woher Caesar bewogen darauf zu dencken/
sich mit Antonio zu vereinbaren. Schicket ihm dem-
nach alle Gefangenen und unter andern den Decius
als Antonii vertrauten Freund zurück: redet mit
Antonio selbst in geheim. Der Rath zu Rom will
Antonio lassen den Proceß machen/ und alles das
jenige abschaffen/ was er in seinem Consulat ver-
ordnet. Caesar begehret die Bürgemeister-Stelle;
man will aber zu keiner Wahl schreiten.

Das 5. Cap. Antonius gehet über die Alpen;
Plancus gründet die Stadt Lyon. Antonius kömmt
zum Lepidus; der ihm saget/ daß er Befehl habe/
als einen Feind des Senats zu tractiren. Allein des
Lepidus Armee/ davon die meisten Soldaten mit
ihm unter Julio Caesare gedienet/ hanget ihm an/
also daß sich Lepidus verlassen siehet/ und dem
Antonio das Commando auftragen muß. An-

tonius
Hiſtoria vom Triumvirat

Das 3. Cap. Caſſius ſtillet in Syrien einen Auf-
ſtand der Legionen p. 11. Cleopatra, Koͤnigin in E-
gypten/ welche Julium Cæſarem geliebet/ ſchicket
Dolabellen Voͤlcker zu/ um deſſen Tod zu raͤchen.
Caſſius gehet dieſen entgegen/ die aber ſich zu
ſchwach ſehend mit ihm zu ſechten alle zu ihm uͤber-
treten. Brutus in Macedonien ziehet alle des Pom-
pejus
Voͤlcker in Theſſalien an ſich. Cajus des
Antonii Bruder wird von Bruto geſchlagen/ wor-
auf ſich alle ſeine uͤbrigen Soldaten nebſt Cajo
ſelbſt ihm ergeben/ und werden alle von Bruto ſehr
wohl gehalten.

Das 4. Cap. Cæſar Octavius verlanget von
dem Rath zu Rom die Ehre des Triumphs wegen
des erhaltenen Sieges/ ſo ihm aber abgeſchlagen
wird. Woher Cæſar bewogen darauf zu dencken/
ſich mit Antonio zu vereinbaren. Schicket ihm dem-
nach alle Gefangenen und unter andern den Decius
als Antonii vertrauten Freund zuruͤck: redet mit
Antonio ſelbſt in geheim. Der Rath zu Rom will
Antonio laſſen den Proceß machen/ und alles das
jenige abſchaffen/ was er in ſeinem Conſulat ver-
ordnet. Cæſar begehret die Buͤrgemeiſter-Stelle;
man will aber zu keiner Wahl ſchreiten.

Das 5. Cap. Antonius gehet uͤber die Alpen;
Plancus gruͤndet die Stadt Lyon. Antonius koͤm̃t
zum Lepidus; der ihm ſaget/ daß er Befehl habe/
als einen Feind des Senats zu tractiren. Allein des
Lepidus Armee/ davon die meiſten Soldaten mit
ihm unter Julio Cæſare gedienet/ hanget ihm an/
alſo daß ſich Lepidus verlaſſen ſiehet/ und dem
Antonio das Commando auftragen muß. An-

tonius
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0268" n="240"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Hi&#x017F;toria vom <hi rendition="#aq">Triumvirat</hi></hi> </fw><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Das 3. Cap.</hi><hi rendition="#aq">Ca&#x017F;&#x017F;ius</hi> &#x017F;tillet in Syrien einen Auf-<lb/>
&#x017F;tand der Legionen <hi rendition="#aq">p. 11. Cleopatra,</hi> Ko&#x0364;nigin in E-<lb/>
gypten/ welche <hi rendition="#aq">Julium Cæ&#x017F;arem</hi> geliebet/ &#x017F;chicket<lb/><hi rendition="#aq">Dolabellen</hi> Vo&#x0364;lcker zu/ um de&#x017F;&#x017F;en Tod zu ra&#x0364;chen.<lb/><hi rendition="#aq">Ca&#x017F;&#x017F;ius</hi> gehet die&#x017F;en entgegen/ die aber &#x017F;ich zu<lb/>
&#x017F;chwach &#x017F;ehend mit ihm zu &#x017F;echten alle zu ihm u&#x0364;ber-<lb/>
treten. <hi rendition="#aq">Brutus</hi> in <hi rendition="#aq">Macedoni</hi>en ziehet alle des <hi rendition="#aq">Pom-<lb/>
pejus</hi> Vo&#x0364;lcker in <hi rendition="#aq">The&#x017F;&#x017F;ali</hi>en an &#x017F;ich. <hi rendition="#aq">Cajus</hi> des<lb/><hi rendition="#aq">Antonii</hi> Bruder wird von <hi rendition="#aq">Bruto</hi> ge&#x017F;chlagen/ wor-<lb/>
auf &#x017F;ich alle &#x017F;eine u&#x0364;brigen Soldaten neb&#x017F;t <hi rendition="#aq">Cajo</hi><lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t ihm ergeben/ und werden alle von <hi rendition="#aq">Bruto</hi> &#x017F;ehr<lb/>
wohl gehalten.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Das 4. Cap.</hi><hi rendition="#aq">&#x017F;ar Octavius</hi> verlanget von<lb/>
dem Rath zu Rom die Ehre des Triumphs wegen<lb/>
des erhaltenen Sieges/ &#x017F;o ihm aber abge&#x017F;chlagen<lb/>
wird. Woher <hi rendition="#aq">&#x017F;ar</hi> bewogen darauf zu dencken/<lb/>
&#x017F;ich mit <hi rendition="#aq">Antonio</hi> zu vereinbaren. Schicket ihm dem-<lb/>
nach alle Gefangenen und unter andern den <hi rendition="#aq">Decius</hi><lb/>
als <hi rendition="#aq">Antonii</hi> vertrauten Freund zuru&#x0364;ck: redet mit<lb/><hi rendition="#aq">Antonio</hi> &#x017F;elb&#x017F;t in geheim. Der Rath zu Rom will<lb/><hi rendition="#aq">Antonio</hi> la&#x017F;&#x017F;en den Proceß machen/ und alles das<lb/>
jenige ab&#x017F;chaffen/ was er in &#x017F;einem <hi rendition="#aq">Con&#x017F;ulat</hi> ver-<lb/>
ordnet. <hi rendition="#aq">&#x017F;ar</hi> begehret die Bu&#x0364;rgemei&#x017F;ter-Stelle;<lb/>
man will aber zu keiner Wahl &#x017F;chreiten.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Das 5. Cap.</hi><hi rendition="#aq">Antonius</hi> gehet u&#x0364;ber die Alpen;<lb/><hi rendition="#aq">Plancus</hi> gru&#x0364;ndet die Stadt Lyon. <hi rendition="#aq">Antonius</hi> ko&#x0364;m&#x0303;t<lb/>
zum <hi rendition="#aq">Lepidus;</hi> der ihm &#x017F;aget/ daß er Befehl habe/<lb/>
als einen Feind des <hi rendition="#aq">Senats</hi> zu tractiren. Allein des<lb/><hi rendition="#aq">Lepidus</hi> Armee/ davon die mei&#x017F;ten Soldaten mit<lb/>
ihm unter <hi rendition="#aq">Julio Cæ&#x017F;are</hi> gedienet/ hanget ihm an/<lb/>
al&#x017F;o daß &#x017F;ich <hi rendition="#aq">Lepidus</hi> verla&#x017F;&#x017F;en &#x017F;iehet/ und dem<lb/><hi rendition="#aq">Antonio</hi> das <hi rendition="#aq">Commando</hi> auftragen muß. <hi rendition="#aq">An-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">tonius</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[240/0268] Hiſtoria vom Triumvirat Das 3. Cap. Caſſius ſtillet in Syrien einen Auf- ſtand der Legionen p. 11. Cleopatra, Koͤnigin in E- gypten/ welche Julium Cæſarem geliebet/ ſchicket Dolabellen Voͤlcker zu/ um deſſen Tod zu raͤchen. Caſſius gehet dieſen entgegen/ die aber ſich zu ſchwach ſehend mit ihm zu ſechten alle zu ihm uͤber- treten. Brutus in Macedonien ziehet alle des Pom- pejus Voͤlcker in Theſſalien an ſich. Cajus des Antonii Bruder wird von Bruto geſchlagen/ wor- auf ſich alle ſeine uͤbrigen Soldaten nebſt Cajo ſelbſt ihm ergeben/ und werden alle von Bruto ſehr wohl gehalten. Das 4. Cap. Cæſar Octavius verlanget von dem Rath zu Rom die Ehre des Triumphs wegen des erhaltenen Sieges/ ſo ihm aber abgeſchlagen wird. Woher Cæſar bewogen darauf zu dencken/ ſich mit Antonio zu vereinbaren. Schicket ihm dem- nach alle Gefangenen und unter andern den Decius als Antonii vertrauten Freund zuruͤck: redet mit Antonio ſelbſt in geheim. Der Rath zu Rom will Antonio laſſen den Proceß machen/ und alles das jenige abſchaffen/ was er in ſeinem Conſulat ver- ordnet. Cæſar begehret die Buͤrgemeiſter-Stelle; man will aber zu keiner Wahl ſchreiten. Das 5. Cap. Antonius gehet uͤber die Alpen; Plancus gruͤndet die Stadt Lyon. Antonius koͤm̃t zum Lepidus; der ihm ſaget/ daß er Befehl habe/ als einen Feind des Senats zu tractiren. Allein des Lepidus Armee/ davon die meiſten Soldaten mit ihm unter Julio Cæſare gedienet/ hanget ihm an/ alſo daß ſich Lepidus verlaſſen ſiehet/ und dem Antonio das Commando auftragen muß. An- tonius

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Diese Ausgabe ist ein Exemplar der Zeitschrift „D… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/268
Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/268>, abgerufen am 03.12.2024.