Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.Historia von dem Triumvirat sie sich wohl gehalten/ und es sich lassen sauer wer-den/ lässet er ihnen allerhand Lust und Ergötzlichkei- ten zu/ indeß daß er mit seinen Freunden zu seiner Völcker Sicherheit selbst das Lager bewachet. p. 50. als ihm in Gallien einst zwey Legionen geschlagen werden/ welche Titurius commandiret/ läßt er sein Haar und Bart zu Bemerckung seines Schmer- tzens wachsen/ biß er sich an denen Feinden nach- drücklich gerochen. p. 51. Jn der grösten Gefahr des Treffens streitet er zu Fusse/ und läßt den Seinigen alle Pferde bey Seite schaffen/ daß sie zu fechten ge- nöthiget seynd/ und nicht können auf die Flucht den- cken. p. 52. Wie er wider Scipionem und Jubam in Africa streiten will/ fällt er beym Aussteigen aus dem Schiff längelang darnieder; welches die Um- stehenden vor eine böse Vorbedeutung auslegen; er aber machet einen Schertz daraus/ sagend: Nun halt ich dich/ Africa. p. 53. Das 9. Cap. Redet von Caesars conduite gegen Tage
Hiſtoria von dem Triumvirat ſie ſich wohl gehalten/ und es ſich laſſen ſauer wer-den/ laͤſſet er ihnen allerhand Luſt und Ergoͤtzlichkei- ten zu/ indeß daß er mit ſeinen Freunden zu ſeiner Voͤlcker Sicherheit ſelbſt das Lager bewachet. p. 50. als ihm in Gallien einſt zwey Legionen geſchlagen werden/ welche Titurius commandiret/ laͤßt er ſein Haar und Bart zu Bemerckung ſeines Schmer- tzens wachſen/ biß er ſich an denen Feinden nach- druͤcklich gerochen. p. 51. Jn der groͤſten Gefahr des Treffens ſtreitet er zu Fuſſe/ und laͤßt den Seinigen alle Pferde bey Seite ſchaffen/ daß ſie zu fechten ge- noͤthiget ſeynd/ und nicht koͤnnen auf die Flucht den- cken. p. 52. Wie er wider Scipionem und Jubam in Africa ſtreiten will/ faͤllt er beym Ausſteigen aus dem Schiff laͤngelang darnieder; welches die Um- ſtehenden vor eine boͤſe Vorbedeutung auslegen; er aber machet einen Schertz daraus/ ſagend: Nun halt ich dich/ Africa. p. 53. Das 9. Cap. Redet von Cæſars conduite gegen Tage
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Hiſtoria von dem Triumvirat
ſie ſich wohl gehalten/ und es ſich laſſen ſauer wer-
den/ laͤſſet er ihnen allerhand Luſt und Ergoͤtzlichkei-
ten zu/ indeß daß er mit ſeinen Freunden zu ſeiner
Voͤlcker Sicherheit ſelbſt das Lager bewachet. p. 50.
als ihm in Gallien einſt zwey Legionen geſchlagen
werden/ welche Titurius commandiret/ laͤßt er ſein
Haar und Bart zu Bemerckung ſeines Schmer-
tzens wachſen/ biß er ſich an denen Feinden nach-
druͤcklich gerochen. p. 51. Jn der groͤſten Gefahr des
Treffens ſtreitet er zu Fuſſe/ und laͤßt den Seinigen
alle Pferde bey Seite ſchaffen/ daß ſie zu fechten ge-
noͤthiget ſeynd/ und nicht koͤnnen auf die Flucht den-
cken. p. 52. Wie er wider Scipionem und Jubam
in Africa ſtreiten will/ faͤllt er beym Ausſteigen aus
dem Schiff laͤngelang darnieder; welches die Um-
ſtehenden vor eine boͤſe Vorbedeutung auslegen; er
aber machet einen Schertz daraus/ ſagend: Nun
halt ich dich/ Africa. p. 53.
Das 9. Cap. Redet von Cæſars conduite gegen
ſeine Freunde und von ſeinem Tode. Er liebet ſeine
Freunde als ſich ſelbſt/ und wer bey ihm haͤlt/ den er-
weiſet er die groͤſte Erkentlichkeit/ bringet ihn auch zu
Ehren/ ohnerachtet einer von geringem Stande iſt;
ſagend: Wann auch Raͤuber ihm ſeine Dignitaͤt
haͤtten erhalten helffen/ wolte er gegen ſie danckbar
ſeyn. p. 55. Jſt freygebig biß auf die Verſchwen-
dung. p. 55. Kauffet auf das theureſte Gemaͤhlde von
der Antiquitaͤt/ welche gute Meiſter gemacht; und
gibt ſo viel Geld vor gute Sclaven/ daß er verbietet/
die Summa in die Ausgabe zu bringen. Wird ge-
toͤdtet/ als er ſechs und funffzig Jahr alt iſt/ und un-
ter die Goͤtter gezehlet. p. 56. Ein Comet/ welcher 7.
Tage
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