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Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696.

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Von dem Stande der Griechischen

DEr Autor dieses Traetats/ so ein Römisch-
Catholischer ist/ erzehlet in der Vorrede/
durch was vor Maximen man bey den O-
rientalischen Christen den Calvinisinum einzu-
führen getrachtet habe/ und wie selbiges mißlun-
gen/ der bereits von solcher Lehre eingenommene
Griechische Patriarche nach Rhodis/ und endlich
gar an das Euxinische Meer verbannet/ auch da-
selbst erwürget worden: welches alles die Frantzösi-
schen Missionarii befördert hätten/ aber auch dar-
über in höchste Lebensgefahr gerathen wären/ in-
dem die Calvinisten sie bey den Groß-Sultan an-
gegeben/ daß sie mit seinen Feinden ein heimlich
Verständniß hielten/ der Flüchtung der Sclaven
favorisireten/ die Türcken taufeten/ und derglei-
chen mehr sich unterfiengen/ so aber alles durch
den Frantzösischen Ambassadeur wäre wieder ab-
gelehnet und sie bey dem Groß-Türcken aus allen
Verdacht gesetzet worden. Anbey so bittet der
Autor den König von Franckreich/ daß er als
der älteste Sohn der Kirche möchte mehr von sei-
nen Geistlichen in die Türckey senden/ um denen
Christen in Orient von den Römisch-Catholi-
schen Glauben genugsame Information zu ge-
ben.

Darauf so beschreibet der Autor den Zustand
der Griechischen Kirchen in seinem ersten Buche/
und zwar in

Dem 1. Capitul. Von der Sclaverey der Grie-
chen/ und von nur noch vier übrigen alten Familien/
so in Constantinopel wären; Cantacuzene, Paleo-

loge,
Von dem Stande der Griechiſchen

DEr Autor dieſes Traetats/ ſo ein Roͤmiſch-
Catholiſcher iſt/ erzehlet in der Vorrede/
durch was vor Maximen man bey den O-
rientaliſchen Chriſten den Calviniſinum einzu-
fuͤhren getrachtet habe/ und wie ſelbiges mißlun-
gen/ der bereits von ſolcher Lehre eingenommene
Griechiſche Patriarche nach Rhodis/ und endlich
gar an das Euxiniſche Meer verbannet/ auch da-
ſelbſt erwuͤrget worden: welches alles die Frantzoͤſi-
ſchen Miſſionarii befoͤrdert haͤtten/ aber auch dar-
uͤber in hoͤchſte Lebensgefahr gerathen waͤren/ in-
dem die Calviniſten ſie bey den Groß-Sultan an-
gegeben/ daß ſie mit ſeinen Feinden ein heimlich
Verſtaͤndniß hielten/ der Fluͤchtung der Sclaven
favoriſireten/ die Tuͤrcken taufeten/ und derglei-
chen mehr ſich unterfiengen/ ſo aber alles durch
den Frantzoͤſiſchen Ambaſſadeur waͤre wieder ab-
gelehnet und ſie bey dem Groß-Tuͤrcken aus allen
Verdacht geſetzet worden. Anbey ſo bittet der
Autor den Koͤnig von Franckreich/ daß er als
der aͤlteſte Sohn der Kirche moͤchte mehr von ſei-
nen Geiſtlichen in die Tuͤrckey ſenden/ um denen
Chriſten in Orient von den Roͤmiſch-Catholi-
ſchen Glauben genugſame Information zu ge-
ben.

Darauf ſo beſchreibet der Autor den Zuſtand
der Griechiſchen Kirchen in ſeinem erſten Buche/
und zwar in

Dem 1. Capitul. Von der Sclaverey der Grie-
chen/ und von nur noch vier uͤbrigen alten Familien/
ſo in Conſtantinopel waͤren; Cantacuzene, Paleo-

loge,
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[86/0106] Von dem Stande der Griechiſchen DEr Autor dieſes Traetats/ ſo ein Roͤmiſch- Catholiſcher iſt/ erzehlet in der Vorrede/ durch was vor Maximen man bey den O- rientaliſchen Chriſten den Calviniſinum einzu- fuͤhren getrachtet habe/ und wie ſelbiges mißlun- gen/ der bereits von ſolcher Lehre eingenommene Griechiſche Patriarche nach Rhodis/ und endlich gar an das Euxiniſche Meer verbannet/ auch da- ſelbſt erwuͤrget worden: welches alles die Frantzoͤſi- ſchen Miſſionarii befoͤrdert haͤtten/ aber auch dar- uͤber in hoͤchſte Lebensgefahr gerathen waͤren/ in- dem die Calviniſten ſie bey den Groß-Sultan an- gegeben/ daß ſie mit ſeinen Feinden ein heimlich Verſtaͤndniß hielten/ der Fluͤchtung der Sclaven favoriſireten/ die Tuͤrcken taufeten/ und derglei- chen mehr ſich unterfiengen/ ſo aber alles durch den Frantzoͤſiſchen Ambaſſadeur waͤre wieder ab- gelehnet und ſie bey dem Groß-Tuͤrcken aus allen Verdacht geſetzet worden. Anbey ſo bittet der Autor den Koͤnig von Franckreich/ daß er als der aͤlteſte Sohn der Kirche moͤchte mehr von ſei- nen Geiſtlichen in die Tuͤrckey ſenden/ um denen Chriſten in Orient von den Roͤmiſch-Catholi- ſchen Glauben genugſame Information zu ge- ben. Darauf ſo beſchreibet der Autor den Zuſtand der Griechiſchen Kirchen in ſeinem erſten Buche/ und zwar in Dem 1. Capitul. Von der Sclaverey der Grie- chen/ und von nur noch vier uͤbrigen alten Familien/ ſo in Conſtantinopel waͤren; Cantacuzene, Paleo- loge,

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Zitationshilfe: Bohse, August: Des Franzöischen Helicons Monat-Früchte. Leipzig, 1696, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bohse_helicon_1696/106>, abgerufen am 21.11.2024.