Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.2. Febr. Das ist sein Gebot, daß wir glauben an den Namen seines Soh- Möcht und könt ich doch so frey auch wie andre Kinder glauben! Ja du maast: wer will doch wol dieser Freyheit dich berauben? Es ist ja des Vaters Wille, ja sein väterlich Gebot: 1 Joh. 5, 10-13. Er gab seinen Sohn aus Liebe seiber ja für dich in Tod, Daß du durch ihn leben solst. O! du wirst sein Hertz ergetzen, Wenn du wirst auf seinen Sohn dein Vertranen völlig setzen. Du kanst ihn nicht mehr erfreuen; Nimm nun, was die Liebe giebt, Und gedenke, daß der Vater eben wie der Sohn dich liebt. C
2. Febr. Das iſt ſein Gebot, daß wir glauben an den Namen ſeines Soh- Möcht und könt ich doch ſo frey auch wie andre Kinder glauben! Ja du maaſt: wer will doch wol dieſer Freyheit dich berauben? Es iſt ja des Vaters Wille, ja ſein väterlich Gebot: 1 Joh. 5, 10-13. Er gab ſeinen Sohn aus Liebe ſeiber ja für dich in Tod, Daß du durch ihn leben ſolſt. O! du wirſt ſein Hertz ergetzen, Wenn du wirſt auf ſeinen Sohn dein Vertranen völlig ſetzen. Du kanſt ihn nicht mehr erfreuen; Nimm nun, was die Liebe giebt, Und gedenke, daß der Vater eben wie der Sohn dich liebt. C
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2. Febr.
Das iſt ſein Gebot, daß wir glauben an den Namen ſeines Soh-
nes JEſu Chriſti. 1 Joh. 3, 23. (Denn) GOtt hat ſeinen Sohn
geſandt in die Welt, daß wir durch ihn leben ſollen. c. 4, 9. ſ. a. Matth.
3, 17. Dis iſt mein lieber Sohn ꝛc. u. Joh. 16, 27. Er ſelbſt, der Vater, hat
euch lieb ꝛc. Röm. 3, 25. c. 5, 2. Der Vater prangt durch die ganze Schrift
mit ſeinem Sohne, und ruft ſelbſt vom Himmel, wir ſollen ihn hören; alſo
kan Ihm nichts liebers ſeyn, als ſo wir den Sohn nur annehmen, und ſeinem
Zeugniß glauben. Da werden wir leben, ſonſt machen wir Ihn zum Lügner;
Drum iſt der Unglaube, da wir dis allergrößte Geſchencke, den Sohn, nicht an-
nehmen, die größte Sünde. Ach HErr dis lehre mich und gib Glauben.
Möcht und könt ich doch ſo frey auch wie andre Kinder glauben!
Ja du maaſt: wer will doch wol dieſer Freyheit dich berauben?
Es iſt ja des Vaters Wille, ja ſein väterlich Gebot: 1 Joh. 5, 10-13.
Er gab ſeinen Sohn aus Liebe ſeiber ja für dich in Tod,
Daß du durch ihn leben ſolſt. O! du wirſt ſein Hertz ergetzen,
Wenn du wirſt auf ſeinen Sohn dein Vertranen völlig ſetzen.
Du kanſt ihn nicht mehr erfreuen; Nimm nun, was die Liebe giebt,
Und gedenke, daß der Vater eben wie der Sohn dich liebt.
C
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