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Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

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Wie lange hinket ihr auf beyden Seiten? 1 Kön. 18, 21. (Nein)
Wie ihr euch beflissen habt, von GOtt abzuweichen, also be-
kehret euch nun, und befleißiget euch zehnmal mehr, den HErrn zu
suchen.
Baruch. 4, 28. Mancher will Kindern GOttes und der Welt zu-
gleich gefallen, und hält das für Klugheit: solche erhaschet der HErr in ih-
rer Klugheit, und lässet sie oft auch vor der Welt beschämet werden. O!
Seele, wie lange wilt du dein Herze theilen? Wie lange säumest du, dich gänz-
lich ohne Ausnahme und Accord an GOtt zu ergeben? Wilt du selig werden,
so must du doch noch ganz anders werden, nemlich göttlich und geistlich ge-
sinnet. Je mehr du aber säumest und mit eindingest, ie schwerer wird deine
Bekehrung: ja wie bald übereilet dich der Tod? Was wird dir da die Welt
helfen? Bey JEsu aber soll dir tausendmal besser seyn im Leben und im Ster-
ben. Darum eile und dinge nichts mit ein, GOtt will das ganze Herz.
Hier heißts: Entweder ganz mein, oder laß es gar seyn. Wer sich,
und alles, was er hat, GOtt nicht ganz hingibt, kommt nie recht zur Nuhe.

O daß doch, wie ich vor der Welt nur dient und lebte,
Mein Fleiß sich zehnmal mehr um deinen Dienst bestrebte!
O daß kein Tropfen Bluts in meinem Leibe wär,
Der sich nicht dir ergäb! Ach HERR! gib Kräfte her.

Wie lange hinket ihr auf beyden Seiten? 1 Kön. 18, 21. (Nein)
Wie ihr euch befliſſen habt, von GOtt abzuweichen, alſo be-
kehret euch nun, und befleißiget euch zehnmal mehr, den HErrn zu
ſuchen.
Baruch. 4, 28. Mancher will Kindern GOttes und der Welt zu-
gleich gefallen, und hält das für Klugheit: ſolche erhaſchet der HErr in ih-
rer Klugheit, und läſſet ſie oft auch vor der Welt beſchämet werden. O!
Seele, wie lange wilt du dein Herze theilen? Wie lange ſäumeſt du, dich gänz-
lich ohne Ausnahme und Accord an GOtt zu ergeben? Wilt du ſelig werden,
ſo muſt du doch noch ganz anders werden, nemlich göttlich und geiſtlich ge-
ſinnet. Je mehr du aber ſäumeſt und mit eindingeſt, ie ſchwerer wird deine
Bekehrung: ja wie bald übereilet dich der Tod? Was wird dir da die Welt
helfen? Bey JEſu aber ſoll dir tauſendmal beſſer ſeyn im Leben und im Ster-
ben. Darum eile und dinge nichts mit ein, GOtt will das ganze Herz.
Hier heißts: Entweder ganz mein, oder laß es gar ſeyn. Wer ſich,
und alles, was er hat, GOtt nicht ganz hingibt, kommt nie recht zur Nuhe.

O daß doch, wie ich vor der Welt nur dient und lebte,
Mein Fleiß ſich zehnmal mehr um deinen Dienſt beſtrebte!
O daß kein Tropfen Bluts in meinem Leibe wär,
Der ſich nicht dir ergäb! Ach HERR! gib Kräfte her.
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[360/0376] 26. Dec. Wie lange hinket ihr auf beyden Seiten? 1 Kön. 18, 21. (Nein) Wie ihr euch befliſſen habt, von GOtt abzuweichen, alſo be- kehret euch nun, und befleißiget euch zehnmal mehr, den HErrn zu ſuchen. Baruch. 4, 28. Mancher will Kindern GOttes und der Welt zu- gleich gefallen, und hält das für Klugheit: ſolche erhaſchet der HErr in ih- rer Klugheit, und läſſet ſie oft auch vor der Welt beſchämet werden. O! Seele, wie lange wilt du dein Herze theilen? Wie lange ſäumeſt du, dich gänz- lich ohne Ausnahme und Accord an GOtt zu ergeben? Wilt du ſelig werden, ſo muſt du doch noch ganz anders werden, nemlich göttlich und geiſtlich ge- ſinnet. Je mehr du aber ſäumeſt und mit eindingeſt, ie ſchwerer wird deine Bekehrung: ja wie bald übereilet dich der Tod? Was wird dir da die Welt helfen? Bey JEſu aber ſoll dir tauſendmal beſſer ſeyn im Leben und im Ster- ben. Darum eile und dinge nichts mit ein, GOtt will das ganze Herz. Hier heißts: Entweder ganz mein, oder laß es gar ſeyn. Wer ſich, und alles, was er hat, GOtt nicht ganz hingibt, kommt nie recht zur Nuhe. O daß doch, wie ich vor der Welt nur dient und lebte, Mein Fleiß ſich zehnmal mehr um deinen Dienſt beſtrebte! O daß kein Tropfen Bluts in meinem Leibe wär, Der ſich nicht dir ergäb! Ach HERR! gib Kräfte her.

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Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/376>, abgerufen am 24.11.2024.