Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.6. Sept. Verlaß mich nicht, GOtt, im Alter, wenn ich grau werde. Ps. 71, * Phil. 4, 6. Num. 200. v. 11.Mich hast du auf Adlers-Flügeln oft getragen väterlich, In den Thälern, auf den Hügeln wunderbar errettet mich, Wenn schien alles' zu zerrinnen, ward doch deiner Hülf' ich innen. Tausend, tausend mal sey dir, grosser König, Dank dafür! 6. Sept. Verlaß mich nicht, GOtt, im Alter, wenn ich grau werde. Pſ. 71, * Phil. 4, 6. Num. 200. v. 11.Mich haſt du auf Adlers-Flügeln oft getragen väterlich, In den Thälern, auf den Hügeln wunderbar errettet mich, Wenn ſchien alles’ zu zerrinnen, ward doch deiner Hülf’ ich innen. Tauſend, tauſend mal ſey dir, groſſer König, Dank dafür! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0261" n="249"/> <div n="2"> <dateline>6. <hi rendition="#aq">Sept.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">V</hi><hi rendition="#fr">erlaß mich nicht, GOtt, im Alter, wenn ich grau werde.</hi> Pſ. 71,<lb/> 18. <hi rendition="#fr">Bewahre meine Seele, und errette mich, laß mich nicht zu<lb/> ſchanden werden: denn ich traue auf dich. Schlecht und Recht das<lb/> behüte mich: denn ich harre dein.</hi> Pſ. 25, 20. 21. Göttl. Antw. <hi rendition="#fr">Höret<lb/> mir zu, die ihr von mir im Leibe getragen werdet, und mir in der<lb/> Mutter lieget, ja, ich will euch tragen bis ins Alter, und bis ihr grau<lb/> werdet, ich will es thun, ich will heben und tragen und erretten.</hi> Eſ.<lb/> 46, 3. 4. <hi rendition="#fr">Wer iſt iemals zu ſchanden, (oder verlaſſen) worden, der auf<lb/> GOtt gehoffet hat?</hi> Sir. 2, 11. ꝛc. GOtt verläßt mich nie, und kan nicht:<lb/> denn ich bin ihm ſtets nahe, ja in Ihm wie ein <hi rendition="#fr">Kind im Mutter-Leibe.</hi><lb/> O Troſt! O was darf ich fürchten, oder Ihm nicht kindlich zutrauen, ſo<lb/> Ihm ja das liebſte iſt? da ſorge ich nichts, denn Er iſt nahe; ſich mache mein<lb/> Anliegen nur mit Dank Ihm bald kund,<note xml:id="phil1" next="#phil2" place="end" n="*"/> nemlich, ich weiß, daß Er mir, wie<lb/> bisher, in allem durchhift, daß ich ihm zum voraus ſchon danke. HErr<lb/> hilfs noch beſſer üben. <note xml:id="phil2" prev="#phil1" place="end" n="*">Phil. 4, 6.</note> <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">Num.</hi> 200. v. 11.</bibl></p><lb/> <lg type="poem"> <l>Mich haſt du auf Adlers-Flügeln oft getragen väterlich,</l><lb/> <l>In den Thälern, auf den Hügeln wunderbar errettet mich,</l><lb/> <l>Wenn ſchien alles’ zu zerrinnen, ward doch deiner Hülf’ ich innen.</l><lb/> <l>Tauſend, tauſend mal ſey dir, groſſer König, Dank dafür!</l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [249/0261]
6. Sept.
Verlaß mich nicht, GOtt, im Alter, wenn ich grau werde. Pſ. 71,
18. Bewahre meine Seele, und errette mich, laß mich nicht zu
ſchanden werden: denn ich traue auf dich. Schlecht und Recht das
behüte mich: denn ich harre dein. Pſ. 25, 20. 21. Göttl. Antw. Höret
mir zu, die ihr von mir im Leibe getragen werdet, und mir in der
Mutter lieget, ja, ich will euch tragen bis ins Alter, und bis ihr grau
werdet, ich will es thun, ich will heben und tragen und erretten. Eſ.
46, 3. 4. Wer iſt iemals zu ſchanden, (oder verlaſſen) worden, der auf
GOtt gehoffet hat? Sir. 2, 11. ꝛc. GOtt verläßt mich nie, und kan nicht:
denn ich bin ihm ſtets nahe, ja in Ihm wie ein Kind im Mutter-Leibe.
O Troſt! O was darf ich fürchten, oder Ihm nicht kindlich zutrauen, ſo
Ihm ja das liebſte iſt? da ſorge ich nichts, denn Er iſt nahe; ſich mache mein
Anliegen nur mit Dank Ihm bald kund,
*
nemlich, ich weiß, daß Er mir, wie
bisher, in allem durchhift, daß ich ihm zum voraus ſchon danke. HErr
hilfs noch beſſer üben.
* Phil. 4, 6.
Num. 200. v. 11.
Mich haſt du auf Adlers-Flügeln oft getragen väterlich,
In den Thälern, auf den Hügeln wunderbar errettet mich,
Wenn ſchien alles’ zu zerrinnen, ward doch deiner Hülf’ ich innen.
Tauſend, tauſend mal ſey dir, groſſer König, Dank dafür!
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