Selig seyd ihr, wenn ihr geschmähet werdet über dem Namen Christi: Denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit und GOttes ist, ruhet auf euch. 1 Petr. 4, 14. NB. 19. Freuet euch alsdenn und hüpfet: Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Luc. 6, 23. Denn wer mich bekennet vor den Menschen, den will ich beken- nen vor meinem himmlischen Vater: Wer mich aber verleugnet etc. Matth. 10, 32.33. Verfolgung ist ein kleines Leiden, gegen dem innern; ein Christ erregt sie nicht selbst durch allerley Anstoß, Eigensinn, Unordnung und ihm nicht anbefohlne und übers Ziel schreitende Dinge, ist aber bereit NB. nach GOttes Willen alles zu leiden, vergibt der Sache GOttes nichts, und weicht der Welt nach ihrem Sinne, nicht ein Haar, und da hilft GOtt auch tragen.
Laßt uns JEsum frey bekennen, laßt die Welt uns Narren nennen, Dort* nennt sie sich selber so. Drum will ich ihr Lob nicht hören, Denn ihr Spott bringt nur zu Ehren, dafür dank ich ihr recht froh. Auf, nun auf, in vollen Freuden, wenn die Welt uns hier verhöhnt: Denn wir werden mit gecrönt, wenn wir hier mit Cheisto leiden.
* Weish. 5, 4.
O! wie glänzet unsre Cron: denn Verfolgung, Spott und Hohn, Die wir leiden auf der Erden, soll'n im Himmel Perlen werden. Wüßte das die blinde Welt, würd' ihr Spott bald eingestellt.
8. Aug.
Selig ſeyd ihr, wenn ihr geſchmähet werdet über dem Namen Chriſti: Denn der Geiſt, der ein Geiſt der Herrlichkeit und GOttes iſt, ruhet auf euch. 1 Petr. 4, 14. NB. 19. Freuet euch alsdenn und hüpfet: Denn ſiehe, euer Lohn iſt groß im Himmel. Luc. 6, 23. Denn wer mich bekennet vor den Menſchen, den will ich beken- nen vor meinem himmliſchen Vater: Wer mich aber verleugnet ꝛc. Matth. 10, 32.33. Verfolgung iſt ein kleines Leiden, gegen dem innern; ein Chriſt erregt ſie nicht ſelbſt durch allerley Anſtoß, Eigenſinn, Unordnung und ihm nicht anbefohlne und übers Ziel ſchreitende Dinge, iſt aber bereit NB. nach GOttes Willen alles zu leiden, vergibt der Sache GOttes nichts, und weicht der Welt nach ihrem Sinne, nicht ein Haar, und da hilft GOtt auch tragen.
Laßt uns JEſum frey bekennen, laßt die Welt uns Narren nennen, Dort* nennt ſie ſich ſelber ſo. Drum will ich ihr Lob nicht hören, Denn ihr Spott bringt nur zu Ehren, dafür dank ich ihr recht froh. Auf, nun auf, in vollen Freuden, wenn die Welt uns hier verhöhnt: Denn wir werden mit gecrönt, wenn wir hier mit Cheiſto leiden.
* Weish. 5, 4.
O! wie glänzet unſre Cron: denn Verfolgung, Spott und Hohn, Die wir leiden auf der Erden, ſoll’n im Himmel Perlen werden. Wüßte das die blinde Welt, würd’ ihr Spott bald eingeſtellt.
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0232"n="220"/><divn="2"><dateline>8. <hirendition="#aq">Aug.</hi></dateline><lb/><p><hirendition="#in">S</hi><hirendition="#fr">elig ſeyd ihr, wenn ihr geſchmähet werdet über dem Namen<lb/>
Chriſti: Denn der Geiſt, der ein Geiſt der Herrlichkeit und<lb/>
GOttes iſt, ruhet auf euch.</hi> 1 Petr. 4, 14. <hirendition="#aq">NB.</hi> 19. <hirendition="#fr">Freuet euch alsdenn<lb/>
und hüpfet: Denn ſiehe, euer Lohn iſt groß im Himmel.</hi> Luc. 6, 23.<lb/><hirendition="#fr">Denn wer mich bekennet vor den Menſchen, den will ich beken-<lb/>
nen vor meinem himmliſchen Vater: Wer mich aber verleugnet ꝛc.</hi><lb/>
Matth. 10, 32.33. Verfolgung iſt ein kleines Leiden, gegen dem innern; ein<lb/>
Chriſt erregt ſie nicht ſelbſt durch allerley Anſtoß, Eigenſinn, Unordnung und<lb/>
ihm nicht anbefohlne und übers Ziel ſchreitende Dinge, iſt aber bereit <hirendition="#aq">NB.</hi> nach<lb/>
GOttes Willen alles zu leiden, vergibt der Sache GOttes nichts, und weicht<lb/>
der Welt nach ihrem Sinne, nicht ein Haar, und da hilft GOtt auch tragen.</p><lb/><lgtype="poem"><l><hirendition="#fr">Laßt uns JEſum frey bekennen, laßt</hi> die Welt uns Narren nennen,</l><lb/><l>Dort<notexml:id="weish1"next="#weish2"place="end"n="*"/> nennt ſie ſich ſelber ſo. Drum will ich ihr Lob nicht hören,</l><lb/><l>Denn ihr Spott bringt nur zu Ehren, dafür dank ich ihr recht froh.</l><lb/><l>Auf, nun auf, in vollen Freuden, wenn die Welt uns hier verhöhnt:</l><lb/><l>Denn wir werden mit gecrönt, wenn wir hier mit Cheiſto leiden. <notexml:id="weish2"prev="#weish1"place="end"n="*">Weish.<lb/>
5, 4.</note></l><lb/><l>O! wie glänzet unſre Cron: denn Verfolgung, Spott und Hohn,</l><lb/><l>Die wir leiden auf der Erden, <hirendition="#fr">ſoll’n im Himmel Perlen werden.</hi></l><lb/><l>Wüßte das die blinde Welt, würd’ ihr Spott bald eingeſtellt.</l></lg></div><lb/></div></body></text></TEI>
[220/0232]
8. Aug.
Selig ſeyd ihr, wenn ihr geſchmähet werdet über dem Namen
Chriſti: Denn der Geiſt, der ein Geiſt der Herrlichkeit und
GOttes iſt, ruhet auf euch. 1 Petr. 4, 14. NB. 19. Freuet euch alsdenn
und hüpfet: Denn ſiehe, euer Lohn iſt groß im Himmel. Luc. 6, 23.
Denn wer mich bekennet vor den Menſchen, den will ich beken-
nen vor meinem himmliſchen Vater: Wer mich aber verleugnet ꝛc.
Matth. 10, 32.33. Verfolgung iſt ein kleines Leiden, gegen dem innern; ein
Chriſt erregt ſie nicht ſelbſt durch allerley Anſtoß, Eigenſinn, Unordnung und
ihm nicht anbefohlne und übers Ziel ſchreitende Dinge, iſt aber bereit NB. nach
GOttes Willen alles zu leiden, vergibt der Sache GOttes nichts, und weicht
der Welt nach ihrem Sinne, nicht ein Haar, und da hilft GOtt auch tragen.
Laßt uns JEſum frey bekennen, laßt die Welt uns Narren nennen,
Dort
*
nennt ſie ſich ſelber ſo. Drum will ich ihr Lob nicht hören,
Denn ihr Spott bringt nur zu Ehren, dafür dank ich ihr recht froh.
Auf, nun auf, in vollen Freuden, wenn die Welt uns hier verhöhnt:
Denn wir werden mit gecrönt, wenn wir hier mit Cheiſto leiden.
* Weish.
5, 4.
O! wie glänzet unſre Cron: denn Verfolgung, Spott und Hohn,
Die wir leiden auf der Erden, ſoll’n im Himmel Perlen werden.
Wüßte das die blinde Welt, würd’ ihr Spott bald eingeſtellt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/232>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.