Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.5. Aug. Schaffe in mir, GOtt, ein rein Herz, und gib mir einen neuen Die Liebe crönt des Lamms Jungfrauen, und führt sie vor des Vaters Thron, Num. 320. v. 11. 4.Den nur ein reines Herz darf schauen. Die Liebe wird der Keuschheit Lohn. O! wer nur JEsus Lieb besitzet, hat gnug und über gnug an ihr; Wen seine Brunst ohn' End erhitzet, der wird ergetzet dort und hier. Geuß diesen Balsam in mein Leben, durchdring mit deines Feuers Kraft Mein innerstes, mir Lieb' zu geben, die alles todte Werk ausschafft, Verzehrt die Sucht der argen Lüste, und in ein göttlichs Licht ausbricht. O! wer die reine Liebe wüßte, der würd' nach andrer hungern nicht. 5. Aug. Schaffe in mir, GOtt, ein rein Herz, und gib mir einen neuen Die Liebe crönt des Lamms Jungfrauen, und führt ſie vor des Vaters Thron, Num. 320. v. 11. 4.Den nur ein reines Herz darf ſchauen. Die Liebe wird der Keuſchheit Lohn. O! wer nur JEſus Lieb beſitzet, hat gnug und über gnug an ihr; Wen ſeine Brunſt ohn’ End erhitzet, der wird ergetzet dort und hier. Geuß dieſen Balſam in mein Leben, durchdring mit deines Feuers Kraft Mein innerſtes, mir Lieb’ zu geben, die alles todte Werk ausſchafft, Verzehrt die Sucht der argen Lüſte, und in ein göttlichs Licht ausbricht. O! wer die reine Liebe wüßte, der würd’ nach andrer hungern nicht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0229" n="217"/> <div n="2"> <dateline>5. <hi rendition="#aq">Aug.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#in">S</hi><hi rendition="#fr">chaffe in mir, GOtt, ein rein Herz, und gib mir einen neuen<lb/> gewiſſen Geiſt.</hi> Pſ. 51, 12. Siehe die Göttl. Antw. Ezech. 11, 19.<lb/> 20. O herrliche Verheiſſung! o Seele! halte ſie im Gebet dem HErrn vor,<lb/> ſie wird gewiß an dir erfüllet werden. <hi rendition="#fr">Selig ſind, die reines Herzens ſind,<lb/> denn ſie werden GOtt ſchauen.</hi> Matth. 5, 8. Nach der Rechtfertigung<lb/> ſind wir ganz rein, aber nach der Heiligung haben wir noch kein ganz voll-<lb/> kommenes reines Herz, ſondern müſſen noch ſtets beten: Schaffe in mir,<lb/> GOtt, ein rein Herz. O ja, HErr, dein Blut und dein Geiſt, reinige<lb/> und heilige mich durch und durch von allen meinen Sünden. Amen.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Die Liebe crönt des Lamms Jungfrauen, und führt ſie vor des Vaters Thron,</l><lb/> <l>Den nur ein reines Herz darf ſchauen. Die Liebe wird der Keuſchheit Lohn.</l><lb/> <l>O! wer nur JEſus Lieb beſitzet, hat gnug und über gnug an ihr;</l><lb/> <l>Wen ſeine Brunſt ohn’ End erhitzet, der wird ergetzet dort und hier.</l><lb/> <l>Geuß dieſen Balſam in mein Leben, durchdring mit deines Feuers Kraft</l><lb/> <l>Mein innerſtes, mir Lieb’ zu geben, die alles todte Werk ausſchafft,</l><lb/> <l>Verzehrt die Sucht der argen Lüſte, und in ein göttlichs Licht ausbricht.</l><lb/> <l>O! wer die reine Liebe wüßte, der würd’ nach andrer hungern nicht.</l> </lg><lb/> <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">Num.</hi> 320. v. 11. 4.</bibl> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [217/0229]
5. Aug.
Schaffe in mir, GOtt, ein rein Herz, und gib mir einen neuen
gewiſſen Geiſt. Pſ. 51, 12. Siehe die Göttl. Antw. Ezech. 11, 19.
20. O herrliche Verheiſſung! o Seele! halte ſie im Gebet dem HErrn vor,
ſie wird gewiß an dir erfüllet werden. Selig ſind, die reines Herzens ſind,
denn ſie werden GOtt ſchauen. Matth. 5, 8. Nach der Rechtfertigung
ſind wir ganz rein, aber nach der Heiligung haben wir noch kein ganz voll-
kommenes reines Herz, ſondern müſſen noch ſtets beten: Schaffe in mir,
GOtt, ein rein Herz. O ja, HErr, dein Blut und dein Geiſt, reinige
und heilige mich durch und durch von allen meinen Sünden. Amen.
Die Liebe crönt des Lamms Jungfrauen, und führt ſie vor des Vaters Thron,
Den nur ein reines Herz darf ſchauen. Die Liebe wird der Keuſchheit Lohn.
O! wer nur JEſus Lieb beſitzet, hat gnug und über gnug an ihr;
Wen ſeine Brunſt ohn’ End erhitzet, der wird ergetzet dort und hier.
Geuß dieſen Balſam in mein Leben, durchdring mit deines Feuers Kraft
Mein innerſtes, mir Lieb’ zu geben, die alles todte Werk ausſchafft,
Verzehrt die Sucht der argen Lüſte, und in ein göttlichs Licht ausbricht.
O! wer die reine Liebe wüßte, der würd’ nach andrer hungern nicht.
Num. 320. v. 11. 4.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |