Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.11. Iul. Meine Seele verlanget nach deinem Heil. Ich trage meine Seele JEsu, laß mich deine bleiben, laß mich deinen Geist stets treiben, Daß du allzeit wohnst in mir, JEsu, mich verlangt nach dir. Richte, JEsu! meine Wege, bahne du selbst meine Stege, Laß mich seufzen für und für: JEsu, mich verlangt nach dir. Komm doch, JEsu, mein Vergnügen, in mein Herz, laß mich nicht liegen Vor des Fleisches Sündenthür: JEsu, mich verlangt nach dir. Halte meine Seele veste, du bist ja der allerbeste, Ach daß ich dich nicht verlier! JEsu, mich verlangt nach dir. * Goodw. p. 322. NB. Es. 50, 10. N. 352. v. 2. 3. 4. 9.11. Iul. Meine Seele verlanget nach deinem Heil. Ich trage meine Seele JEſu, laß mich deine bleiben, laß mich deinen Geiſt ſtets treiben, Daß du allzeit wohnſt in mir, JEſu, mich verlangt nach dir. Richte, JEſu! meine Wege, bahne du ſelbſt meine Stege, Laß mich ſeufzen für und für: JEſu, mich verlangt nach dir. Komm doch, JEſu, mein Vergnügen, in mein Herz, laß mich nicht liegen Vor des Fleiſches Sündenthür: JEſu, mich verlangt nach dir. Halte meine Seele veſte, du biſt ja der allerbeſte, Ach daß ich dich nicht verlier! JEſu, mich verlangt nach dir. * Goodw. p. 322. NB. Eſ. 50, 10. N. 352. v. 2. 3. 4. 9.<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0204" n="192"/> <div n="2"> <dateline>11. <hi rendition="#aq">Iul.</hi></dateline><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">M</hi>eine Seele verlanget nach deinem Heil. Ich trage meine Seele<lb/> immer in meinen Händen, ꝛc. Erhalte mich durch dein Wort,<lb/> daß ich lebe, u. laß mich nicht zu ſchanden werden über meiner Hoff-<lb/> nung. Wende dich zu mir, und ſey mir gnädig, wie du pflegſt zu<lb/> thun denen, die deinen Namen lieben.</hi> Pſ. 119, 81. 109. 116. 132. HErr,<lb/> ich liebe auch deinen Namen, dein Name aber heißt: Barmherzig, gnädig,<lb/> geduldig, und HErr, der unſere Gerechtigkeit iſt. Und ſo verlaſſe ich mich auf<lb/> nichts, was in mir iſt, ſondern auf deine pur lautere Gnade und Gerechtigkeit,<lb/> und da behalte ich Friede.<note xml:id="goodw1" next="#goodw2" place="end" n="*"/> In mir bin ich unwiſſend und ſchwach, und Sa-<lb/> tan iſt boshaft und liſtig, wo geriethe ich da hin? O halte mich veſt in dir.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>JEſu, laß mich deine bleiben, laß mich deinen Geiſt ſtets treiben,</l><lb/> <l>Daß du allzeit wohnſt in mir, JEſu, mich verlangt nach dir.</l><lb/> <l>Richte, JEſu! meine Wege, bahne du ſelbſt meine Stege,</l><lb/> <l>Laß mich ſeufzen für und für: JEſu, mich verlangt nach dir.</l><lb/> <l>Komm doch, JEſu, mein Vergnügen, in mein Herz, laß mich nicht liegen</l><lb/> <l>Vor des Fleiſches Sündenthür: JEſu, mich verlangt nach dir.</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">Halte meine Seele veſte,</hi> du biſt ja der <hi rendition="#fr">allerbeſte,</hi></l><lb/> <l>Ach daß ich dich nicht verlier! JEſu, mich verlangt nach dir.</l><lb/> <l> <note xml:id="goodw2" prev="#goodw1" place="end" n="*"><hi rendition="#aq">Goodw. p. 322. NB.</hi> Eſ. 50, 10.</note> <space dim="horizontal"/> <bibl><hi rendition="#aq">N.</hi> 352. v. 2. 3. 4. 9.</bibl> </l> </lg> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [192/0204]
11. Iul.
Meine Seele verlanget nach deinem Heil. Ich trage meine Seele
immer in meinen Händen, ꝛc. Erhalte mich durch dein Wort,
daß ich lebe, u. laß mich nicht zu ſchanden werden über meiner Hoff-
nung. Wende dich zu mir, und ſey mir gnädig, wie du pflegſt zu
thun denen, die deinen Namen lieben. Pſ. 119, 81. 109. 116. 132. HErr,
ich liebe auch deinen Namen, dein Name aber heißt: Barmherzig, gnädig,
geduldig, und HErr, der unſere Gerechtigkeit iſt. Und ſo verlaſſe ich mich auf
nichts, was in mir iſt, ſondern auf deine pur lautere Gnade und Gerechtigkeit,
und da behalte ich Friede.
*
In mir bin ich unwiſſend und ſchwach, und Sa-
tan iſt boshaft und liſtig, wo geriethe ich da hin? O halte mich veſt in dir.
JEſu, laß mich deine bleiben, laß mich deinen Geiſt ſtets treiben,
Daß du allzeit wohnſt in mir, JEſu, mich verlangt nach dir.
Richte, JEſu! meine Wege, bahne du ſelbſt meine Stege,
Laß mich ſeufzen für und für: JEſu, mich verlangt nach dir.
Komm doch, JEſu, mein Vergnügen, in mein Herz, laß mich nicht liegen
Vor des Fleiſches Sündenthür: JEſu, mich verlangt nach dir.
Halte meine Seele veſte, du biſt ja der allerbeſte,
Ach daß ich dich nicht verlier! JEſu, mich verlangt nach dir.
* Goodw. p. 322. NB. Eſ. 50, 10.
N. 352. v. 2. 3. 4. 9.
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