Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755.

Bild:
<< vorherige Seite

Meine Seele verlanget nach deinem Heil. Ich trage meine Seele
immer in meinen Händen, etc. Erhalte mich durch dein Wort,
daß ich lebe, u. laß mich nicht zu schanden werden über meiner Hoff-
nung. Wende dich zu mir, und sey mir gnädig, wie du pflegst zu
thun denen, die deinen Namen lieben.
Ps. 119, 81. 109. 116. 132. HErr,
ich liebe auch deinen Namen, dein Name aber heißt: Barmherzig, gnädig,
geduldig, und HErr, der unsere Gerechtigkeit ist. Und so verlasse ich mich auf
nichts, was in mir ist, sondern auf deine pur lautere Gnade und Gerechtigkeit,
und da behalte ich Friede.* In mir bin ich unwissend und schwach, und Sa-
tan ist boshaft und listig, wo geriethe ich da hin? O halte mich vest in dir.

JEsu, laß mich deine bleiben, laß mich deinen Geist stets treiben,
Daß du allzeit wohnst in mir, JEsu, mich verlangt nach dir.
Richte, JEsu! meine Wege, bahne du selbst meine Stege,
Laß mich seufzen für und für: JEsu, mich verlangt nach dir.
Komm doch, JEsu, mein Vergnügen, in mein Herz, laß mich nicht liegen
Vor des Fleisches Sündenthür: JEsu, mich verlangt nach dir.
Halte meine Seele veste, du bist ja der allerbeste,
Ach daß ich dich nicht verlier! JEsu, mich verlangt nach dir.
* Goodw. p. 322. NB. Es. 50, 10.
    N. 352. v. 2. 3. 4. 9.

Meine Seele verlanget nach deinem Heil. Ich trage meine Seele
immer in meinen Händen, ꝛc. Erhalte mich durch dein Wort,
daß ich lebe, u. laß mich nicht zu ſchanden werden über meiner Hoff-
nung. Wende dich zu mir, und ſey mir gnädig, wie du pflegſt zu
thun denen, die deinen Namen lieben.
Pſ. 119, 81. 109. 116. 132. HErr,
ich liebe auch deinen Namen, dein Name aber heißt: Barmherzig, gnädig,
geduldig, und HErr, der unſere Gerechtigkeit iſt. Und ſo verlaſſe ich mich auf
nichts, was in mir iſt, ſondern auf deine pur lautere Gnade und Gerechtigkeit,
und da behalte ich Friede.* In mir bin ich unwiſſend und ſchwach, und Sa-
tan iſt boshaft und liſtig, wo geriethe ich da hin? O halte mich veſt in dir.

JEſu, laß mich deine bleiben, laß mich deinen Geiſt ſtets treiben,
Daß du allzeit wohnſt in mir, JEſu, mich verlangt nach dir.
Richte, JEſu! meine Wege, bahne du ſelbſt meine Stege,
Laß mich ſeufzen für und für: JEſu, mich verlangt nach dir.
Komm doch, JEſu, mein Vergnügen, in mein Herz, laß mich nicht liegen
Vor des Fleiſches Sündenthür: JEſu, mich verlangt nach dir.
Halte meine Seele veſte, du biſt ja der allerbeſte,
Ach daß ich dich nicht verlier! JEſu, mich verlangt nach dir.
* Goodw. p. 322. NB. Eſ. 50, 10.
    N. 352. v. 2. 3. 4. 9.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0204" n="192"/>
        <div n="2">
          <dateline>11. <hi rendition="#aq">Iul.</hi></dateline><lb/>
          <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">M</hi>eine Seele verlanget nach deinem Heil. Ich trage meine Seele<lb/>
immer in meinen Händen, &#xA75B;c. Erhalte mich durch dein Wort,<lb/>
daß ich lebe, u. laß mich nicht zu &#x017F;chanden werden über meiner Hoff-<lb/>
nung. Wende dich zu mir, und &#x017F;ey mir gnädig, wie du pfleg&#x017F;t zu<lb/>
thun denen, die deinen Namen lieben.</hi> P&#x017F;. 119, 81. 109. 116. 132. HErr,<lb/>
ich liebe auch deinen Namen, dein Name aber heißt: Barmherzig, gnädig,<lb/>
geduldig, und HErr, der un&#x017F;ere Gerechtigkeit i&#x017F;t. Und &#x017F;o verla&#x017F;&#x017F;e ich mich auf<lb/>
nichts, was in mir i&#x017F;t, &#x017F;ondern auf deine pur lautere Gnade und Gerechtigkeit,<lb/>
und da behalte ich Friede.<note xml:id="goodw1" next="#goodw2" place="end" n="*"/> In mir bin ich unwi&#x017F;&#x017F;end und &#x017F;chwach, und Sa-<lb/>
tan i&#x017F;t boshaft und li&#x017F;tig, wo geriethe ich da hin? O halte mich ve&#x017F;t in dir.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l>JE&#x017F;u, laß mich deine bleiben, laß mich deinen Gei&#x017F;t &#x017F;tets treiben,</l><lb/>
            <l>Daß du allzeit wohn&#x017F;t in mir, JE&#x017F;u, mich verlangt nach dir.</l><lb/>
            <l>Richte, JE&#x017F;u! meine Wege, bahne du &#x017F;elb&#x017F;t meine Stege,</l><lb/>
            <l>Laß mich &#x017F;eufzen für und für: JE&#x017F;u, mich verlangt nach dir.</l><lb/>
            <l>Komm doch, JE&#x017F;u, mein Vergnügen, in mein Herz, laß mich nicht liegen</l><lb/>
            <l>Vor des Flei&#x017F;ches Sündenthür: JE&#x017F;u, mich verlangt nach dir.</l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">Halte meine Seele ve&#x017F;te,</hi> du bi&#x017F;t ja der <hi rendition="#fr">allerbe&#x017F;te,</hi></l><lb/>
            <l>Ach daß ich dich nicht verlier! JE&#x017F;u, mich verlangt nach dir.</l><lb/>
            <l>
              <note xml:id="goodw2" prev="#goodw1" place="end" n="*"><hi rendition="#aq">Goodw. p. 322. NB.</hi> E&#x017F;. 50, 10.</note>
              <space dim="horizontal"/>
              <bibl><hi rendition="#aq">N.</hi> 352. v. 2. 3. 4. 9.</bibl>
            </l>
          </lg>
        </div><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[192/0204] 11. Iul. Meine Seele verlanget nach deinem Heil. Ich trage meine Seele immer in meinen Händen, ꝛc. Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe, u. laß mich nicht zu ſchanden werden über meiner Hoff- nung. Wende dich zu mir, und ſey mir gnädig, wie du pflegſt zu thun denen, die deinen Namen lieben. Pſ. 119, 81. 109. 116. 132. HErr, ich liebe auch deinen Namen, dein Name aber heißt: Barmherzig, gnädig, geduldig, und HErr, der unſere Gerechtigkeit iſt. Und ſo verlaſſe ich mich auf nichts, was in mir iſt, ſondern auf deine pur lautere Gnade und Gerechtigkeit, und da behalte ich Friede. * In mir bin ich unwiſſend und ſchwach, und Sa- tan iſt boshaft und liſtig, wo geriethe ich da hin? O halte mich veſt in dir. JEſu, laß mich deine bleiben, laß mich deinen Geiſt ſtets treiben, Daß du allzeit wohnſt in mir, JEſu, mich verlangt nach dir. Richte, JEſu! meine Wege, bahne du ſelbſt meine Stege, Laß mich ſeufzen für und für: JEſu, mich verlangt nach dir. Komm doch, JEſu, mein Vergnügen, in mein Herz, laß mich nicht liegen Vor des Fleiſches Sündenthür: JEſu, mich verlangt nach dir. Halte meine Seele veſte, du biſt ja der allerbeſte, Ach daß ich dich nicht verlier! JEſu, mich verlangt nach dir. * Goodw. p. 322. NB. Eſ. 50, 10. N. 352. v. 2. 3. 4. 9.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/204
Zitationshilfe: Bogatzky, Carl Heinrich von: Güldenes Schatz-Kästlein der Kinder GOttes, deren Schatz im Himmel ist. Halle, 1755, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bogatzky_gueldenes_1739/204>, abgerufen am 21.11.2024.